Wir organisieren im Jahr verschiedene Veranstaltungen, die im Laufe der Jahre zu festen Bestandteilen des Lebens in Langenberg geworden sind.
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Besuch in Dülmen – Hazemag und Wildpferde – am Mittwoch, 4.9.2024
Die Wildpferdestadt Dülmen war das Ziel einer der beliebten, von Evelin Werner organisierten Tagestouren des Bürgervereins Langenberg Anfang September. Anlass war die Einladung des Langenberger Unternehmers Dr. Hans-Caspar Glinz in sein Werk Hazemag, bekannt vor allem für die leistungsfähigen Prallbrecher. Doch dazu später mehr.
Erstes Ziel der 26 Teilnehmer war das Highlight Dülmens, die Wildpferdeherde im Mersfelder Bruch. Försterin Rövekamp gab einen Einblick in das Leben der letzten Wildpferde in Deutschland. „Früher“, so Frau Rövekamp, waren Wildpferde im Ruhrgebiet und im Münsterland weit verbreitet. Große Bestände gab es vor allem im Emscherbruch, wo die Herden von den Menschen als Fleischlieferanten, aber auch als Arbeitspferde genutzt wurden, zum Beispiel als Grubenpferde.
Die Herde ist unterteilt in Familien, die jeweils aus ungefähr 10 Stuten mit ihren Fohlen bestehen und die von einer Leitstute geführt werden. Der Eigentümer der 400 Pferde umfassenden Herde, der Herzog von Croy, belässt die Pferde auf dem 350 Hektar großen Gelände ganz ihrer natürlichen Lebensweise. Sie ernähren sich ausschließlich von Gras, Rinde und anderen natürlich wachsenden Pflanzen. Ist ein Pferd krank, nutzt es die natürlichen Heilmittel, wie z.B. Eichenrinde. Alte Pferde bekommen Ernährungsprobleme wegen schlechter werdender Zähne. Da keine natürlichen Fressfeinde vorhanden sind, führt meist Verhungern zum Tod. „Tote Tiere entnehmen wir nur, wenn sie zu offensichtlich für Besuchergruppen sind, bei denen es sich oft um Kinder handelt. Bleiben die toten Tiere im Wald, wohin sie sich normalerweise zum Sterben zurückziehen, dann haben Füchse und andere Waldbewohner ihre Freude. So ist das eben in der Natur“, erläuterte die Försterin. Due Herde besteht die meiste Zeit des Jahres ausschließlich aus Stuten und Fohlen. Ein Hengst wird ab Mai der Herde zugegeben, der dann für Nachwuchs sorgt. Nach getaner Arbeit wird er wieder entnommen und die Stuten bleiben mit ihren Fohlen wieder allein.
Am letzten Samstag im Mai werden die jungen Hengstfohlen in einem großen Spektakel aus der Herde gefangen und an verschiedenste Interessenten verkauft. „Dies ist notwendig, um die genetische Vielfalt in der Herde zu sichern und auch, um Rivalenkämpfe in der Herde zu vermeiden, erklärte Frau Rövekamp. Junge Hengste können auch noch als Reitpferde erzogen werden, wobei sie selbst das Reiten nie erlernt habe, gestand die Försterin.
Das Wetter war als andere als freundlich, was auf jeden Fall einen Regenschirm erforderlich machte. Im Nachbarort Langenbergs, in Neviges, heißt der Regenschirm seit langer Zeit Dülmener, weil angeblich die jedes Jahr aus Dülmen anreisenden Pilger der Wildpferdestadt, nach Meinung vieler Nevigeser stets den Regen mitbringen. Wie auch immer, für die Bürgervereinsgruppe war es das ideale Wetter, denn fast alle Pferde hatten sich unter die am Bushalteplatz wachsenden Bäume geflüchtet, so dass die Besucher einen wunderbaren Blick auf die gesamte Herde hatten.
Vom Wildpferdegelände ging es dann zur Hazemag, die fast im Ortsmittelpunkt der 47.000-Einwohnerstadt liegt. Die Gastgeber hatten ein typische Ruhrgebietsgericht aufgetischt: Currywurst, geliefert von einem eigens aus Oberhausen angereisten Imbisswagen. Nach der Stärkung dann ein Rundgang durch das weitläufige Firmengelände. Riesige Prallbrecher mit einem Gewicht von mehr als 40 Tonnen, beeindruckten alle. Die Hazemag ist weltweit vor allem in der Zementindustrie, aber auch in vielen anderen Bereichen engagiert, wo Zerkleinerungsmaterial in unterschiedlichsten Körnungen benötigt wird. Auch im Baustoffreceycling werden die Prall- und Hammerbrecher und die anderen Maschinen aus Dülmen eingesetzt. Und das weltweit, was Niederlassungen in Amerika, in Afrika, in Asien und in Australien belegen. “ In fast jedem Zementwerk steht ein Brecher der Firma Hazemag“, erläuterte Marcus Heinrich, Managing Director des Unternehmens. Hazemag-Maschinen werden von den Unternehmen der Rohstoffindustrie auch deshalb geschätzt, weil sie äußerst langlebig sind und auch nach vielen Jahrzehnten noch gewartet und Ersatzteile geliefert werden können. Dr. Hans-Caspar Glinz, der es sich nicht nehmen ließ, persönlich am Rundgang teilzunehmen, wies auf den Aspekt der Nachhaltigkeit hin: „Wir produzieren Maschinen für Generationen, nicht zum schnellen Wegwerfen“.
Nach der beeindruckenden Besichtigung folgte ein erfrischendes Kaffeetrinken mit leckerem Kuchen und ein sehr informativer Vortrag über die Geschichte und die Entwicklung des Untternehmens. Interessantes Detail: Das Werk steht auf einem Gelände, das ebenfalls dem Herzog von Croy gehört, dessen Familie den Grund und Boden vor langer Zeit an die Firma verpachtet hat, gegen die jährliche Zahlung einer symbolischen Goldmark. Und solange das Werk besteht, bleibt die Nutzung des Geländes dem Unternehmen überlassen. So schloss sich der Kreis zum Wildpferdegelände.
Die dann noch verbleibende Zeit nutzte die Gruppe zu einem individuellen Besuch in der Altstadt von Dülmen, wo der ein oder andere sich ein leckeres Eis als schönen Abschluss gönnte.
Mit vielen neuen Informationen und Eindrücken kamen die Bürgervereinsbesucher gegen 19.00 Uhr wieder in unserem Heimatörtchen an.
Weindorf am Freitag, 30.08.24 und Samstag, 31.08.24
An der Eröffnung am Freitag konnte der Bürgermeister aus terminlichen Gründen zwar nicht teilnehmen, dafür kam aber der Bezirksuasschussvorsitzende Dirk aus dem Siepen. Bürgermeister Dirk Lukrafka ließ es sich aber nicht nehmen, am Samstag abend vorbeizuschauen, die Gäste zu begrüßen und den Organisatoren zu danken. BV-Vorsitzender Wolfgang Werner dankte allen Helferinnen und Helfern, insbesondere auch den Mithelfenden aus dem Bürgerbusverein. „Hier zeigt sich die gute Zusammenarbeit aller Vereine in Langenberg“, betonte Werner.
Die Weinhändler hatten alle Hände voll zu tun, die Feiernden zu versorgen. Bis spät in den Abend hinein, der am Freitag zwar etwas kühler wurde, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat, feierten die Weinliebhaber. Am Samstag dann spielten die in Langenberg bestens bekannten Musiker von den „New Horizons“ bekannte Oldies. Vor allem beim von Anthony New und Jimmy Richardson selbst verfassten „Von Liverpool nach Langenberg“ sangen auch die jungen Besucherinnen und Besucher den Refrain „kleine Stadt, aber schön, so schön“ gerne mit.
Es war einfach eine wundervolle Stimmung und alle nutzen die Gelegenheit zu netten Gesprächen mit Freunden, Nachbarn, Bekannten und bisher unbekannten lieben Menschen.
Ein kleiner Wermutstropfen in den Wein gossen Unbekannte, die in der Nacht von Freitag auf Samstag, kurz nach Ende des offiziellen Teils, eines der Toilettenhäuschen umwarfen. Ob aus Frust, weil diese nachts abgeschlossen waren oder aus reinem Übermut ist nicht bekannt. Für die BV-Helfer bedeutete dies aber am Samstagmorgen viel unangenehme Arbeit. Der Schaden wäre sicher noch größer geworden, wären nicht junge Gäste eingesprungen, die noch ein wenig nach dem Zapfenstreich verweilten und die das Häuschen umgehend wieder in die Senkrechte brachten.
Am Samstag dann noch eine kleine Überraschung. Roswitha Lappe wurde mit einer Pferdekutsche zum Fest gefahren. Diese hatte Roswitha unterwegs mitgenommen und bis zum Weindorf gebracht. Ein tolles Bild: Weindorf mit Pferdekutsche.
Samstag, 23.00 Uhr war dann für dieses Jahr mal wieder Schluss, aber von allen Besucherinnen und Besuchern des Dorfs kam die Bitte: Organsiert auch im nächsten Jahr wieder unser Weindorf. sonst würde in Langenberg was fehlen.
Stammtisch des Bürgervereins am 6.Februar 2024 im Alldie-Kunsthaus
StadtplanerInnen aus der Fachabteilung Stadtentwicklung, Herr Robert Wild, Frau Sonja Kötter und Frau Blum, hatte der Bürgerverein zu seinem Februarstammtisch zu Gast.
Mitgebracht hatten die PlanungsexpertInnen viele Informationen über bestehende und geplante Neubaugebiete im Ortsteil. Im Bonsfeld soll das Baugebiet Fellershof, auf dem Einfamilienhäuser geplant sind, bald bebaut werden. Als Erschließung ist eine Zufahrtsstraße geplant, die mit der Bonsfelderstraße und der Zufahrt des Rewe-Marktes eine Kreuzung bildet, die beampelt werden soll. Über diese Lichtzeichenanlage gab es während der Planungsphase des Gebietes eine heftige Diskussion gegeben, weil auch ein Kreisverkehr im Gespräch war. Dieser ließ sich aber, so Sonja Kötter, nicht realisieren, da die notwendigen Flächen nicht vorhanden sind und die Topografie ebenfalls dagegenstand. Auf die Frage eines Bonsfelders, ob dadurch der Verkehr auf der Bonsfelderstraße nicht zu sehr gestört würde, gab die Expertin den Hinweis, dass das entsprechende Verkehrsgutachten zu einem positiven Ergebnis gekommen sei.
Gegenüber wird eine Teilfläche der früheren Firma Colsman-Textil, auf der sich heute der Rewe-Markt befindet, neu geordnet. Erwartungen, dort könne ein in Langenberg dringend benötigter Drogeriemarkt entstehen, musste etwas gedämpft werden. Einerseits, so die Planerin, gäbe es noch keine Anfrage eines bekannten Drogerieanbieters und andererseits sei auch fraglich, ob die möglichen Verkaufsflächen für eine solche Einrichtung ausreichen.
Das Wohngebiet Wilhelmshöhe mit 27 Häusern auf relativ großen Grundstücken wird bald in die Vermarktung gehen, so dass man dort wohl bald Bagger sehen werde. Weitere Baugebiete sind nicht in Planung, so auch nicht das Gebiet an der Wallmichrather Straße, dass zwar im Regionalplan als Wohngebiet vorgesehen sei, für das aber noch eine Änderung im Flächennutzungsplan der Stadt erforderlich wäre. Da die Erschließung des Geländes sehr schwierig sei, werde diese wohl nicht so schnell in Angriff genommen werden.
Das Plangebiet Wilhelmshöhe mit 23 Baufenstern für 27 Häuser.
Hier im Gebiet Wallmichrath bietet der Regionalplan weitere Baumöglichkeiten, wenn die Erschließung gelöst werden kann.
Nachdem sich auch Frau Blum als neue für den Stadtteil Langenberg zuständige Planerin vorgestellt hatte, beantworteten Robert Wild und Sonja Kötter noch einige Fragen aus dem Publikum, bevor die PlanerInnen mit großen Applaus verabschiedet wurden.
Der Bürgerverein wandte sich dann den bevorstehenden Ereignissen im Verein zu, wie die Jahreshauptversammlung am 5. März, zu der der Vorstand versuchen wird, eine ReferentIn aus dem Helios-Klinikum Niederberg zu gewinnen, der/die das neue Klinikum vorstellen könnte.
Besprochen wurde auch die 3-Tage-Fahrt des BV vom 25.-27. September des Jahres nach Lüneburg. Anmelden zu dieser Fahrt kann man sich über den Vorsitzenden. Geplant war auch ein Abstecher nach Hamburg. Leider kann ein Besuch der Elphi nur privat gebucht werden, was einige schon angemeldete Mitreisende fragen ließ, ob man sich nicht besser auf die Stadt Lüneburg, den Besuch in Celle und in Hameln konzentrieren solle. Hamburg könne man in einer gesonderten Fahrt zum Beispiel im nächsten Jahr erkunden. Der Vorsitzende sagte zu, diese Frage mit den bereits feststehenden Mitreisenden zu klären.
Evelin Werner, die die beliebten Tagesausflüge organisiert, kündigte einen Besuch des neuen Forums Velbert an, bei dem, verbunden mit einer Führung, vor allem auch das neue Konzept der Stadtbücherei vorgestellt werden soll.
Mit einem Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Alldie-Kunsthauses beendete Wolfgang Werner die interessante Veranstaltung.
Neujahrsempfang des Bürgervereins am 21.01.2024 in der VG
Auch der Bürgerverein hielt sich bei der Gestaltung seines Neujahrsempfangs an das Bewährte, Bewahrenswerte.
Blick in den Saal der Vereinigten Gesellschaft zu Langenberg
Die ersten Minuten begannen mit Gruß- und Dankesbotschaften des Vorsitzenden an all diejenigen, die sich die Zeit nehmen konnten, dabei zu sein. Das waren unter anderem Thorsten Hilgers (FDP), Hermann Josef Schmitz, Vorsitzender des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Langenberg und Ratsmitglied (CDU), der Vorsitzende der SoKo und Ratsmitglied (SPD), Volker Münchow, Barbara Brombeis, Vorsitzende des Arbeitskreises Alt Langenberg, Gerd Berker, Vorsitzender des Bürgerbusvereins Langenberg, Isolde Marx, Vorsitzende der Bücherstadt, Frank Dellenbusch vom Deutschen Amateur Radio Club, der erste Direktor der Vereinigten Gesellschaft, Klaus Lübke, Jörg Motzkau, Vorsitzender der Werbevereinigung Langenberg, der Vorsitzender des Vereins Kunsthaus Langenberg e.V. Achim Peter, Gerd Rochholz, Förderer der Belange Langenbergs, der Ehrenvorsitzende des Bürgervereins Wolf-Dieter Thien, Brigitte Lambertz, bis zur Flut 2021 unsere Verbindung in der Geschäftsstelle. Unser Dank galt auch unseren Förderern Dr. Hans-Caspar Glinz und Dr. Christian Reppekus sowie der Baugenossenschaft Niederberg, die unser Weindorf mit einer großen Spende aktiv unterstützt hat.
Wolfgang Werner sprach seinen Dank auch den vielen im Verein Mitarbeitenden und den Unterstützern des Bürgervereins aus, die uns zum Beispiel Strom zur Verfügung stellen, ihre Toiletten für uns offenhalten oder auch mit uns auf vom Weihnachtsbaum auf dem Mühlenplatz herabfallende Kugeln achten.
Vorsitzender Wolfgang Werner während seiner Ansprache.
In seiner Rede ließ Wolfgang Werner seinen Blick über Langenberg schweifen. Was kommt auf uns im neuen Jahr zu? Die vielen Leerstände im Ort machen Sorgen, da sind Fantasie und Wagemut gefragt. Andererseits hat Langenberg viele Besucher, die von der Kultur und der Schönheit des Ortes angezogen werden. Der Skulpturenpfad, dessen Planung und Erstellung auf die nächsten 2 Jahre angelegt ist, wird weitere Besucher nach Langenberg bringen. Heinz Johnen, der Initiator und aktive Planer des Kunstprojektes, informierte, dass in diesem Jahr geplant ist, noch 5 weitere Skulpturen im öffentlichen Raum aufzustellen. Unterstützt wird das Ganze im sechsstelligen Bereich von der Sparkassenstiftung, aber auch vom Landschaftsverband Rheinland, sowie von einigen Sponsoren. Das Kunsthaus Langenberg wird bei der Konzeption des Pfades durch 2 Professoren der Düsseldorfer Kunsthochschule beraten. Namhafte Künstler und Nachwuchskünstler entwerfen Skulpturen speziell für Langenberg, die die hiesige Umgebung widerspiegeln. Zwei hochrangige Objekte, ein Segel „Brückenschlag II“ des Künstlers Jens J. Meyer am Anfangspunkt des Weges in der Sambeck und eine Skulptur von Robert Schad am Froweinplatz sind bereits installiert. Weitere werden folgen, so dass man 2025 mit der Fertigstellung und Eröffnung rechnen kann.
In diesem Jahr erwarten wir zusätzlich zur Wohnansiedlung von Flüchtlingen an der Hohlstraße eine weitere Ansiedlung von Flüchtlingen im Bosnfeld. Neubaugebiete wie z. B. in Bonsfeld (Fellerhof) und an der Wilhelmshöhe werden mehr Wohnraum schaffen. Wünschenswert wäre, wenn dort auch junge Langenberger Familien wohnen könnten. In Bonsfeld sollen auch noch weitere Einkaufsmöglichkeiten entstehen. Wünschenswert wäre hier ein Drogeriemarkt. Endlich errichtet worden ist die provisorische Toilette. Das Parkhaus unter dem Froweinplatz soll endlich in Angriff genommen werden.
Wolfgang Werner dankte an dieser Stelle den technischen Betrieben Velberts für die Aufstellung und Dekoration des Weihnachtsbaumes auf dem Mühlenplatz mit der Lichterkette und auch den Stadtwerken Velbert für das Stromsponsoring für Weihnachtsbaum und Weindorf.
Bürgermeister Dirk Lukrafka betonte in seiner Grußbotschaft die Notwendigkeit der Konzentration auf die Gemeinschaft, das ist nötig, um den Veränderungen innerhalb der Gesellschaft zu begegnen. Auch in Velbert leben Menschen, die Antisemiten sind, die die israelische Fahne in Velbert heruntergerissen haben. Auch hier gab es eine Pro Palästina Demonstration. Es ist nötig, aufzustehen und dagegen Flagge zu zeigen. Er zählte auch andere Themen auf, die nicht vergessen werden dürfen. Das ist im Moment die Notwendigkeit, trotz der Weltlage in Wohnraum zu investieren, nötig sind auch weitere Investitionen in die Bildung, in das Glasfasernetz, dessen Ausbau in Velbert sich verzögert, in das Nizzabad, den ÖPNV. All das sind Faktoren für den Ort, die ihn attraktiver für Neubürger machen. Zum Abschluss gab es neben einer Spende an der Bürgerverein den Dank des Bürgermeisters an die Ehrenamtlichen, die den Ort u. a. in Vereinen vorantreiben.
Martin Sträßer, MdL, davor links Bürgermsietr Dirk Lukrafka und das Ratsmitglied Torsten Hilgers
Nach einer liebenswerten Verwirrung bezüglich des hiesigen Ortsnamens freute sich der in Wülfrath lebende Landtagsabgeordnete Martin Sträßer, CDU, über das Langenberger Engagement. Ein schlimmes Jahr liegt hinter uns mit dem Krieg in der Ukraine und dem Angriff der Hamas auf Israel. Martin Sträßer setzte auf Menschlichkeit als Antwort auf Kriegsgrauen. Flucht, Migration, die Energiekrise, Inflation und Klimakrise machen Angst und Panik. Das führt zur Schwächung des politischen Gemeinwesens und dazu, denen zu folgen, die einfache Lösungen bieten. Deutschland muss raus aus dem Krisenmodus. Benötigt wird eine Allianz der Mitte. Deutschland braucht Menschen, die handeln. Notwendig sind ggf. auch weitere finanzielle Hilfen des Staates. Wir müssen stark bleiben. Juden sind wieder zum Ziel von Hass geworden. Sie haben Angst, ihren Glauben zu leben. Der Hass kommt jetzt aber nicht nur aus der rechten, sondern auch aus der islamistischen Ecke. Jeder Mensch sollte eine Gedenkstätte der Judenverfolgung besucht haben um dem Hass entgegenzuwirken. Eine bessere Information der Jugend über die Vergangenheit ist notwendig. Die finanzielle Lage Deutschlands ist kritisch. Geplant ist in Nordrhein-Westfalen ein neuer Haushalt ohne neue Schulden. Mehr als jeder dritte Euro des Landes geht an die Kommunen. Das Konnexitätsprinzip muß wieder gelten. Der, der bestellt, muss auch bezahlen. Land und Bund dürfen ihre Aufgaben nicht auf die Kommunen übertragen, ohne für den entsprechenden finanziellen Ausgleich zu sorgen. Die Städte benötigen aber auch mehr Geld zur Erfüllung alter Aufgaben. In Zeiten finanzieller Engpässe sind neue Kompromisse besonders schwer. Gefordert wird auch die Verantwortung der Menschen für die Gesellschaft. Steigende Lasten müssen entweder über Steuern und Lasten finanziert oder auf die Bürger verteilt werden, die bereit sind, mitzuwirken an der Gesellschaft.
Zum Abschluss sprach Martin Sträßer das Thema Europa an. Europa bemüht sich, Lösungen zu finden für die grundlegenden Problem der Welt. Europa steht für Frieden, Freiheit und Völkerverständigung. Europa darf nicht denen überlassen werden, die es nicht wollen. Bald stehen Präsidentschaftswahlen in den USA an. Wir können nichts an den Ergebnissen ändern. Europa kann sich nicht mehr nur auf die USA als Schutzmacht verlassen, und das zukünftig noch weniger denn je. Europa muss sich selbst als Kontinent schützen. Europa muss sich und die Demokratie stark machen.
Dirk aus dem Siepen, UVB, führte als Vorsitzender des Bezirksausschusses zurück nach Langenberg. Er wies auf hiesige Probleme wie die Verzögerungen bei den Breitbandanschlüssen hin. Die 3 Mio Fördergelder für das Naturfreibad sind in Gefahr, da die Kosten für das Bad aufgrund der langwierigen Planungen explodieren und dadurch der auf die Stadt entfallende Anteil zu groß werden könnte.
Der Pianist und Geigenspieler Peter Hillmann am Flügel
Die Veranstaltung wurde musikalisch auf das Beste am Flügel begleitet von Peter Hillmann, der mit „Impromptu, Opus 90. Nr.3“ von Franz Schubert und mit seiner Interpretation des Stückes „An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss begeisterte.
Ja, und womit überraschte Christa Braun nun alle Anwesenden? Tja, ganz spontan griff sie sich einen Sektkühler und sammelte für den Verein. 500,- Euro kamen so zusammen. Geld, das der BV gut gebrauchen kann, unterliegen doch auch solche Veranstaltungen wie der Neujahrsempfang der Inflation mit steigenden Preisen. Vielen Dank für diese Aktion!
Zum Schluss tischte Linke Catering eine leckere Gulaschsuppe oder nach Wahl Gemüsesuppe und leckere belegte Brötchen auf. So blieb der ein oder andere noch gerne etwas länger.
1.12.2023 Weihnachtsbaumschmücken auf dem Mühlenplatz.
Um 17.00 Uhr ging es los. Die Bürgervereinsfrauen hatten heißen Apfelsaft vorbereitet, der den Kindern sichtlich schmeckte. Dann ging es auch schon zur Sache. Mit Feuereifer machten sich die Kinder ans Werk. Erwachsene halfen, wenn es mit der Höhe nicht so ganz klappte. Der ein oder andere Junge bzw. das ein oder andere Mädchen konnte aber auch schon geschickt mit dem Dreistufentritt umgehen und erreichte so höhere Zweige.
Roswitha Lappe bot dann einen kleinen Laternenrundgang an, den auch alle mitmachten. Mit weihnachtlichen Liedern ging es durch die schöne Langenberger Altstadt. Und welche Überraschung, als der Mühlenplatz wieder eerreicht wurde, wartete dort der Nikolaus, schon von weitem von den Kindern mit großem Hallo begrüßt.
Unter einer Laterne las der rot gekleidete Mann eine kleine Geschichte vor über den Eisbären Norbert, der den Weihnachtstrubel zwar nicht mochte, ihm aber doch auch einiges Schöne abgewinnen konnte, nach dem ihm der Weihnachtsmann einen Adventskalender geschenkt hatte. Enthielt dieser doch für jeden Tag einen anderen, leckeren Fisch.
Ein Junge, der sich traute, ein kleines Weihnachtslied ins Mikrofon zu singen, bekam dafür vom Nikolaus als Belohnung ein handsigniertes, druckfrisches Exemplar des neuen Buchs des Langenberger Kleinewelttheaters (Martina Hoeveler und Thomas Hoeveler , www.kleinewelttheater.de ) mit dem Titel „Das Geheimnis der schwarzen Schafe“.
Darüber hinaus hatte der Nikolaus für jedes Kind eine große Brezel mitgebracht, die von der Frauen des Bürgervereins mit einer Schleife zum Umhängen versehen waren, von den Kindern aber viel lieber gleich verspeist wurden.
Die Kinder spielten noch ein wenig gemeinsam und nach und nach leerte sich der Platz.
Ein großes Dankeschön des Bürgervereins geht an die Anwohner, die nicht nur den Strom für den Apfelsaftwärmer bereitstellten, sondern auch einen Umkleideraum für den Nikolaus und einen Stellplatz für das notwendige Transportmittel.
Und hier das Ergebnis:
14.11.2023 Töttern mit leckerem Grünkohl beim Stammtisch
40 Bürgervereinsmitglieder ließen sich den leckeren Grünkohl beim November-Stammtisch des Bürgervereins in der Vereinsgaststätte Alt Langenberg schmecken. Vier Sorten gab es zur Auswahl: Ohne alles, mit Wurst, mit Kassler oder mit beidem und alle vier Varianten wurden auch gewählt. So konnte jeder den Grünkohl so genießen, wie er/sie ihn am liebsten mag.
Neue Informationen gab es nebenbei auch. So, dass der langgehegte Wunsch des Bürgervereins nach einer ordentlichen öffentlichen Toilette im Stadtzentrum endlich Realität wird, zumindest im ersten Schritt mal provisorisch. Das Toilettenhäuschen steht, wie vom BV gewünscht, neben dem als endgültigem Standplatz vorgesehenen ehemaligen Kiosk an der Unterführung. Es ist stufenlos erreichbar und kostenlos. Gereinigt werden soll es jeden Tag. Der Bürgerverein hofft, dass alle Benutzer ordentlich mit der neuen Einrichtung umgehen und zügig nach der Fertigstellung der Sparkassenfiliale bzw. des Sparkassenservicepunktes dann der Kiosk zum endgültigen Standort umgebaut wird. Ein großes Dankeschön geht an die Stadt Velbert und alle, die mitgeholfen haben, dass diese wichtige Einrichtung endlich steht.
Die zweite Info war weniger erfreulich: Unsere Vereinsgaststätte hat leider bis Anfang 2024 aus gesundheitlichen Gründen geschlossen. Für unseren Dezemberstammtisch bedeutet es leider, dass er ausfällt, da auch keine Ausweichmöglichkeiten gefunden werden konnten. Der nächste Termin ist deshalb der Neujahrsempfang des Bürgervereins am 21. Januar 2024 in der Vereinigten Gesellschaft. Nähere Informationen dazu wird es noch geben.
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9.11.2023 Tagestour Heimatmuseum Heiligenhaus
Nachsitzen in alten Schulbänken.
In der Abtsküche in Heiligenhaus betreibt der Geschichtsverein Heiligenhaus im alten Schulgebäude auf 330 m² ein kleines, aber sehr interessantes Heimatmuseum, genannt: „Das Museum“. Ein solches Haus in Ordnung zu halten und rein ehrenamtlich zu betreiben ist, so Detlef Gerull, 2. Vorsitzender des Vereins, eine Mammutaufgabe. „Zum Glück gibt es immer wieder Menschen, die uns Ausstellungsstücke überlassen, aber bevor diese den Besuchern gezeigt werden können, muss alles vorbereitet werden. Wir haben zwar einen großen Keller hier im Haus, aber auch dort wird der Platz langsam knapp.“
19 Mitglieder des Bürgervereins Langenberg ließen sich dann bei einer Führung durch Detlef Gerull mitnehmen auf eine Reise in die jüngere Vergangenheit. Vom Spielzeug für Kinder aus der „guten alten Zeit“, die tatsächlich nicht für alle Menschen so gut war, ging es über die Arbeitswelt eines Schuhmachers, eines Schlossmachers und eines Friseurs zum Nachsitzen in ein originalgetreu aufgebautes Klassenzimmer aus der Vorkriegszeit, wie man es aber auch noch in den 50iger Jahren des vorigen Jahrhunderts in vielen Schulen finden konnte. Zweierbänke mit feste angebautem Pult und strengen Regeln für den Unterricht. Das ein oder andere Bürgervereinsmitglied konnte auch noch die in Sütterlin geschriebenen Texte lesen, für viele waren es aber beinahe Hieroglyphen.
Auch ein Besuch im Tante Emma Laden aus den Fünfzigern durfte nicht fehlen. Wer erinnert sich nicht an Lindeskaffee oder Karo. Viele Erinnerungen wurden wach an heiß ersehnte Süßigkeiten und kalorienhaltige Lebensmittel.
Abschließend gab es leckeren Kuchen (organisiert von Evelin Werner) und Kaffee aus der museumseigenen Küche, serviert im Nachbau eines alten Gastraums einer ehemaligen Heiligenhauser Gaststätte, wo die Mitfahrenden noch die ein oder andere Geschichte aus ihrem Erleben in der „guten alten Zeit“ austauschten.
25.10.2023 Tagestour zum Feuerwehrmuseum Hattingen.
Das Feuerwehrmuseum in Hattingen, Titel: Feuerwerk, gegenüber der Henrichshütte, zeigt Techniken zur Brandbekämpfung aus vielen Jahrhunderten. Bei einer Führung ließen wir uns erläutern, wie die Menschen in früheren Zeiten Brände bekämpft haben und was den Rettern heute für Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
Blick in die Halle (http://www.feuerimrevier.de/index.php/museum/ueberblick)
„Alles begann mit dem Eimer“ erläuterte Hartmut Schlüter, Leiter und Gründer des in zwei jeweils 150m langen Hallen des ehemaligen Stahlwerks in Hattingen untergebrachten Museums. Nur wer im Mittelalter einen Eimer sein Eigen nannte, durfte sich Bürger nennen. Mit dem Eimer verbunden war selbstverständlich auch die Bereitschaft, sich bei einem Brand an den Löscharbeiten zu beteiligen. Wobei Löschen falsch ausgedrückt ist. Es ging mehr darum, die Nachbarhäuser zu schützen. Das Brandhaus überließ man mangels anderer Möglichkeiten meist dem Feuer.
(Die Gruppe vor einem historischen Feuerwehrfahrzeug der Marke Opel.)
Erst Mitte des 18. Jahrhunderts bildeten sich die ersten Feuerwehren. Am Anfang stand auch hier der körperliche Einsatz im Vordergrund. Die Ersten Pumpen wurde noch von Hand bedient, sowohl beim Anfahren, als auch beim Pumpen. Notwendig war auf jeden Fall ein naheliegendes Gewässer. Zuerst gab es keine Schläuche sondern nur den Eimer. Richtig nutzbar waren die Pumpen erst, als im 17. Jahrhundert der Schlauch erfunden wurde. Wobei nutzbar auch relativ ist, bestanden die ersten Schläuche doch aus genietetem Leder. Leicht vorstellbar, wie sich das auf das Gewicht auswirkt.
Erst mit dem Verbrennungsmotor begann die Neuzeit. Die Pumpen wurden transportabler und weitaus leistungsfähiger. Die Fahrzeuge konnten für den ersten Einsatz Wasser im Fahrzeug mitführen und die Schläuche, Leitern und Spritzen erlaubten die Brandbekämpfung in größeren Höhen und über weitere Entfernungen. Auch die persönliche Schutzausrüstung mit Atemgerät und feuerfester Kleidung erleichterte die Bekämpfung des Feuers.
(Jedes Paar Stiefel steht für eine Funktion auf dem Feuerwehrfahrzeug.)
Doch auch heute noch besteht bei jedem Brand ein großes Risiko, dass nicht nur Sachschäden, sondern auch Personenschäden zu befürchten sind. Gut, dass die Feuerwehr fast überall in spätestens 8 Minuten am Einsatzort ist. Dabei arbeiten hauptamtliche Kräfte und Freiwillige Hand in Hand.
Ohne die Freiwillige Feuerwehr wäre Brandbekämpfung kaum zu bezahlen. Dies macht ein Beispiel aus Velbert deutlich. Weil viele Freiwillige nicht mehr direkt vor Ort arbeiten, wird es immer schwieriger, die 8 Minutenfrist einzuhalten. Velbert will deshalb sowohl in Langenberg, als auch in Neviges jeweils 6 hauptamtliche Kräfte zusätzlich stationieren. Diese 12 Funktionen erfordern im Stellenplan allerdings ca. 72 Stellen, da ja 24 Stunden über 7 Tage abgedeckt sein müssen. Macht geschätzt ca. 5 Millionen Euro Personalkosten zusätzlich. Da kann man sich leicht ausrechnen, was es kosten würde, alle über 300 freiwilligen Kräfte in Velbert zu ersetzen.
Das die Feuerwehr gemäß ihrem Signet Retten-Löschen-Bergen-Schützen mehr als nur Brandbekämpfung leistet, weiß inzwischen auch jedes Kind. Auch die Geschichte dieser weiteren Aufgaben kann man im Feuerwerk in Hattingen nachvollziehen.
Hartmut Schlüter brachte all diese Informationen mit viel Wissen in einer so humorvollen Art und Weise an die Bürgervereinsmitglieder, dass sich alle rundum angesprochen fühlten.
Nach dem informativen und unterhaltsamen Ausflug in die Geschichte der Feuerwehr ging es zum gemütlichen Teil bei Kaffee und Kuchen in die Gaststätte Waldhof im Elfringhauser Tal, wo man bei netten Gesprächen den Tag ausklingen ließ.
Stammtisch am 17.10.2023 Klimanpaasungskonzept der Stadt Velbert
Was Klimawandel bedeutet, mussten Langenbergerinnen und Langenberger am 14. Juli 2021 am eigenen Leib erfahren, als Deilbach und Hardenberger Bach die Altstadt von Langenberg und weitere Bereiche im Ortsgebiet in eine Seenlandschaft verwandelten.
Extremwetter mit Überschwemmungen oder aber auch Dürren, Sturm und Hagel und was die Natur sonst noch zu bieten hat, gab es auch in früheren Zeiten. Neu ist aber, dass Jahrhunderthochwasser oder Extremdürren jetzt im 10-Jahres-Rythmus drohen.
Übersicht über die Temperaturverteilung in Velbert aus dem Klimafolgenanpassungskonzept.
Was die Stadt vorsorglich tun kann, hat sie in einem „Klimafolgenanpassungskonzept“ festgelegt. Darüber informierte uns beim Stammtisch am 17.Oktober Thomas Geißler aus der Abteilung Klima der Stadtverwaltung.
Das Fazit zuerst: Einen hundertprozentigen Schutz gegen Extremhochwasser wird es auch in Zukunft nicht geben, weil es einen solchen Schutz nicht geben kann. Das vom Stadtrat beschlossene Klimafolgenanpassungskonzept für die Stadt Velbert sieht aber etliche Maßnahmen vor, um die Auswirkungen solcher Jahrhunderthochwasser abzumildern. Es würde den Rahmen sprengen, jedes Vorhaben hier darzustellen, wer sich stärker dafür interessiert, sei auf die entsprechenden Internetseiten der Stadt verwiesen. Dort wird nicht nur dargestellt, wie sich Velbert in Richtung einer sog. Schwammstadt entwickeln kann, sonder auch andere Extremwetterlagen, wie Hitze und Dürre und der Schutz vor starken Stürmen werden im Klimafolgenanpassungskonzept thematisisert.
Außerdem berichtete Karl-Wilhelm Wilkesmann, der sich zusammen mit Klaus Lübke und vielen weiteren Menschen sehr für die Flutopfer im Ort eingesetzt hat, über die Verwendung der damals eingesammelten Mittel (der Bürgerverein hatte auch eine Spende gegeben) in Höhe von ca. 500.000 Euro. Er zeigte noch einmal auf, wie dankbar Betroffene über die von der evangelischen Stiftung unbürokratisch ausgeteilte Ersthilfe waren. „Dennoch haben wir sehr darauf geachtet, dass nur tatsächlich durch das Hochwasser Geschädigte Hilfe erhielten. Menschen, deren Häuser ebenfalls vom Regen betroffen waren, die aber nicht direkt vom Hochwasser der Bäche Schäden hatten, weil sie zum Beispiel am Berg wohnen, konnten wir leider nicht berücksichtigen.“ Mit großem ehrenamtlichem Einsatz wurden die eingesammelten Mittel inzwischen bis auf einen kleinen Rest an die Opfer der Flut ausgeschüttet. „Zu Beginn hatten wir gedacht, dass vielleicht ein paar Tausend Euro zusammen kommen könnten, mit einem so riesigen Erfolg hatten wir ernsthaft nicht gerechnet.“ Ein Erfolg, der auch die Logistik der Ehrenamtlichen auf eine harte Probe stellte. Zum Glück aber konnte alles durch den beeindruckenden Einsatz der Helfer bewältigt werden. „Ein Einsatz,“ so Wolfgang Werner, „den man gar nicht hoch genug schätzen kann und der mal wieder zeigt, wie sehr man in Langenberg Gemeinschaft lebt.“ Der Vorsitzende bedankte sich persönlich und im Namen des Bürgervereins Langenberg bei Karl-Wilhelm Wilkesmann und allen Helferinnen und Helfern.
Wie immer blieb auch noch Zeit für Diskussionen und weitere Langenberger Themen. Unter anderem kam auch die weiterhin fehlende Toilette zur Sprache, zu der der es aber eine neue Information gab: Direkt neben dem zur Zeit als Sparkasse dienendem Kiosk wird eine provisorische Toilette erstellt, die die Zeit überbrücken soll, bis dann im Kiosk die endgültige Einrichtung erfolgt.
15.-17.09.2023 Bremen war eine Reise wert.
Der Bürgerverein Langenberg besuchte die Hansestadt Bremen und deren Schwesterstadt Bremerhaven. Am Freitag, dem 15.9.23 ging es vom Bahnhof aus mit Hunaureisen in den Norden. Der Bus war mit 43 Fahrgästen gut gefüllt. An der Raststätte Tecklenburg dann das traditionelle Fleischwurstfrühstück, diesmal gesponsort vom Ehrenvorsitzenden, der auch noch was Flüssiges zum Nachspülen mitgebracht hatte.
Frisch gestärkt ging es dann nach Bremen, wo für die Gruppe noch vor dem Bezug des Hotels eine Stadtführung gebucht war. Diese zeigte bei strahlendem Sonnenschein nicht nur die bekannten Sehenswürdigkeiten, wie den Bremer Roland, die Stadtmusikanten und das Rathaus, sondern auch die ehrwürdigen Räumlichkeiten im Rathaus selber. Vor allem der Saal, in dem jedes Jahr am zweiten Freitag im Februar die Bremer Schaffermahlzeit stattfindet, an der einfache Bremer Bürger mitmachen, aber vor allem auch eingeladene Prominenz teilnimmt. Eingeladen wird man als Nichtbremer aber nur einmal im Leben, auch wenn man wie Angekla Merkel über 16 Jahre Bundeskanzlerin ist. Beeindruckend schön der Bremer Marktplatz mit dem Roland in der Mitte, umgeben von Rathaus, Landtag und ehrwürdigen Bürgerhäusern und mit den Bremer Stadtmusikanten und dem Spuckstein.
Das Hotel Dorint City liegt nur eine Viertelstunde vom Bremer Marktplatz eintfernt, so dass viele Mitreisende denNachmittag nutzten, sich in aller Ruhe selbst noch weitere schöne Stellen anzusehen, wie das Schnoor-Viertel oder die Böttchergasse mit dem Paula-Modersohn-Becker-Haus. Ins Schnoor-Viertel, ein wenig vergleichbar mit Langenbergs Altstadt, ging es dann auch zum Abendessen. Etwas eng die Gaststube im Fachwerkhaus, aber sehr gemütlich und mit leckerem Fisch.
Der Samstag war dann der zweiten Stadt im Land Bremen gewidmet. der Hafenstadt Bremerhaven. Erstes Ziel, das Auswandererhaus, in dem in beeindruckender Form die Zeit lebendig wird, in der von Bremerhaven aus Millionen Menschen aus Deutschland und ganz Europa losfuhren, um ihr Glück in Amerika oder in Australien zu suchen. Die Reise konnte sehr entspannend sein, wenn man das Geld für die Luxusklasse hatte oder mehr als anstrengend, wenn man sich mit der dritten Klasse bescheiden musste. Nicht jeder kam so ohne Blessuren an Seele und Körper im Land seiner Träume an. In New York erwartete die Emigranten dann auf Ellis Island eine Einreiseprüfung, die für manchen auch die sofortige Rückreise bedeuten konnte. Immerhin haben es aber so viele Deutsche geschafft, in den USA Fuß zu fassen, dass die Deutschen in den Staaten mit die größte Einwanderungsgruppe sind. Aus der Emigration wurde in unserem Jahrhundert die Migration. Auch diese Zuwanderung nach Deutschland wird im Auswandererhaus thematisiert.
Nach dem Besuch im Museum dann die Rundfahrt durch den Hafen, in dem riesige Autotransporter ebenso bewundert werden konnten, wie ein gleichfalls hochhaushoch aufragendes Kreuzfahrtschiff, das zur Zeit in Bremerhaven vollständig umgerüstet wird. So ein Autotransporter fasst über 7000 Fahrzeuge und bringt diese in die ganze Welt. Deutsche Autos nach Übersee, aber genauso ausländische Fahrzeuge nach Deutschland. Schon beeindruckend, wenn man mit dem Rundfahrtboot ganz nah an der hochaufragenden Schiffswand vorbeifährt und über einem der 90 Tonnen-Anker schwebt. Doch nicht nur der Hafen ist beeindruckend, die im alten Hafenbereich entstehenden neuen Wohnhäuser mit luxeriösen Unterkünften direkt am Wasser zeigen, dass Bremerhaven sich weiterentwickelt.
Im Anschluss an die Hafenrundfahrt per Schiff dann eine vom Fahrer Walter spontan eingelegt Hafenrundfahrt per Bus, quer durch den Hafenbereich, auch schon mal in den eigentlich gesperrten Zollhafen. Mittendrin die „letzte Kneipe vor New York“, ein kleines, aber gut besuchtes Fischrestaurant im Hafenviertel.
Das Abendessen wurde dann im Ratskeller eingenommen, der tatsächlich im Keller des Rathauses liegt. Schon allein der imposanten Inneneinrichtung wegen sollte man diese Gaststätte auf jeden Fall besuchen. Frühzeitige Anmeldung ist aber unerlässlich. Der späte Abned klang dann bei angenehmen Temperaturen für den ein oder anderen wieder mit einem Besuch einer der Biergärten auf dem Marktplatz aus.
Der Sonntagmorgen konnte dann noch mal genutzt werden um Bremen allein zu erkunden, bevor es zum abschließenden Höhepunkt der Reise ging, zum Besuch im Künstlerdorf Worpswede im Teufelsmoor. Im Dorf siedelten sich seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert Künstlerinnen und Künstler an, angelockt von der besonderen Atmosphäre im Ort und sicher auch in der Frühzeit von den moderaten Preisen. Auch heute noch prägen die Galerien und Museen und die Künstlerhäuser die Stadt. Wer wollte, konnte den Ort zu Fuß erkunden, sich ein Museum anschauen oder einfach nur bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen den Tag genießen.
Nach vielen Staus auf der A1 kam man dann gegen 18.30 Uhr wieder in Langenberg an, im Gepäck vielen neue Eindrücke und vor allem das Erleben in einer netten Gemeinschaft, so dass die häufigste Frage war: „Wo geht es denn nächstes Jahr hin?“
5.9.2023 Dr.Dettmann: „Stadtwerke vor riesiger Herausforderung“
Stadtwerkedirektor beim Stammtisch des Bürgervereins
Wir hatten noch einen spannenden Termin. Unser Besucher war der technische Direktor der Stadtwerke, Herr Dr. Kai-Uwe Dettmann von der Stadtwerke Velbert GmbH, also jemand, der sich mit den aktuell absolut vorrangigen Themen gut auskennt, nämlich der Wasserversorgung, insbesondere nach den nur Velbert Stadt betreffenden Problemen der letzten Tage mit der Wasserqualität, das Internet und am wichtigsten, die Energiewende.
Dr. Dettmann hat mehrere Vorzüge, die den Abend absolut spannend machten. Er kann reden, er hat umfassende Kenntnisse und er ist ehrlich. Sein etwa einstündiger Vortrag war spannender als mancher „Tatort“.
Dr. Dettmann und der BV-Vorsitzende Wolfgang Werner
Langenberger Wasser bleibt auch in Zukunft sicher.
Zunächst einmal thematisierte er den Übergang der Wasserversorgung für Langenberg von Gelsenwasser auf die Stadtwerke Velbert, die die Konzession für die nächsten 20 Jahre erhalten haben. Dabei sind Wechsel der Konzessionen selten und fast immer problematisch. Der bisherige Wasserversorger hat in das Netz investiert und wird dieses bei Kenntnis eines zukünftigen Wechsels einstellen, so dass dann der neue Konzessionär Altlasten übernehmen muss. Das ist in unserem Fall deutlich weniger problematisch. Das Verhältnis zwischen den Stadtwerken und Gelsenwasser ist entspannt. Das centimeterdicke Vertragswerk, das nach jahrelangen Verhandlungen den Wechsel regelt, ist umfangreich, aber versöhnlich. Gelsenwasser verlässt das „Boot“ nicht vollständig, sondern erhält Anteile an der Stadtwerke GmbH. Das hat natürlich den Effekt, dass Gelsenwasser ein Interesse daran hat, dass das Wassernetz rentabel bleibt. Für uns ist von Bedeutung, dass der Wasserpreis steigen wird, wobei das ganz Velbert, nicht nur Langenberg betrifft. Das hat aber seine Ursache nicht in dem Anbieterwechsel, sondern vielmehr in den erhöhten Kosten für den Anbieter. Zum Beispiel ist die Reinigung des Wassers aufwändiger und damit teurer geworden. Wie hoch der Preis liegen wird, kann noch nicht abgesehen werden. Der Wasserpreis ist, da hinsichtlich der Wasserversorgung keine Auswahlmöglichkeiten der Kunden bestehen, kartellrechtlich gebunden.
Glasfaser etwas verzögert.
Das nächste Thema war die für alle Beteiligten nicht ganz unproblematische Verlegung der Glasfaserkabel. Hier gibt es noch Bereiche, in denen die Arbeiten noch ausgeführt werden müssen, sowohl in Langenberg als auch in Velbert Mitte. Der Langenberger Norden, der eigentlich bereits längst erledigt sein sollte, wird erst im nächsten Frühjahr bedient. Die Probleme werden durch die Firmen, die die Ausschreibung gewonnen haben, verursacht. Alle von uns, bei denen bereits der Kabelanschluss verlegt worden ist, können davon berichten, dass die Arbeiter, vorwiegend Litauer, der deutschen Sprache kaum oder gar nicht mächtig waren. Sie waren häufig mit den Anforderungen eines denkmalgeschützten Hauses oder auch eines anderen Hauses überfordert. Die mit den Arbeiten betraute Firma musste inzwischen ausgewechselt werden. Insoweit führt die Stadt aktuell einen Rechtsstreit. Die Firma hat über 300 Hausanschlüsse überhaupt nicht bearbeitet. Dr. Dettmann berichtete auch darüber, dass die Glasfaserkabel in Langenberg/Velbert 40 bis 60 cm tief verlegt werden, um sie zu schützen. Sie könnten auch direkt unter dem Gehweg liegen, wären dann aber unter Umständen Sabotagemaßnahmen ausgesetzt. Aus dem Publikum kam die Frage danach, warum in einem Preisvergleichsportal die Stadtwerke Velbert GmbH mit falschen, d. h. zu hohen Preisen gelistet sind. Dr Dettmann äußerte dazu, dass die Stadtwerke ihre Leistungen nur im Ortsbereich, nicht überörtlich, vertreiben. Sie bieten ihre Leistungen nicht in derartigen Portalen an. Die Stadtwerke bieten ihre Leistungen jedoch, so unser Vortragender, zu Preisen an, die nicht sich am Markt behaupten können. Wir alle bekommen von den Stadtwerken Post in den nächsten Tagen oder haben diese bereits bekommen. Angeboten wird ein Vertragswechsel mit günstigeren Preisen, wobei nach Angaben von Dr. Dettmann der Abschluss eines Zweijahresvertrages unschlagbar günstig sei. Die vielen uns bekannten Probleme mit den Stadtwerken in letzter Zeit beruhten teilweise auf Softwarefehlern. An ihnen wurde gearbeitet. Eine Öffnung des Glasfasernetzes wird zukünftig auch für andere Anbieter erfolgen. Auf weitere Nachfrage teilte Dr. Dettmann auch noch mit, dass die Bearbeitung der Anträge auf Anschluss an das Glasfasernetz nach deren Eingang erfolge. Das erklärt, warum teilweise einzelne Häuser noch nicht angeschlossen worden seien. In Einzelfällen könnte aber auch einmal ein Antrag übersehen worden sein.
Energiewende stellt Stadtwerke vor zum Teil ungelöste Probleme.
Der letzte Bereich des Vortrages befasste sich mit der Energiewende und den hier einschlägigen Gesetzen. Dr Dettmann referierte hier eine Mehrzahl von Paragrafen aus einschlägigen Gesetzen, die zu beachten sind, die jedoch so komplex sind, dass sie auch Juristen zur Verzweiflung bringen. Velbert muss bis zum Ende dieses Jahrzehnts einen kommunalen Wärmeplan erstellen, dessen Eckpunkte aber noch wenig greifbar sind. Bei Beachtung aller Vorgaben, wie den Zuwachs von E-Fahrzeugen und die Umstellung der privaten Heizungen auf klimafreundliche Varianten kommt es zu einem erheblichen Strommehrverbrauch, den das Netz zur Zeit nicht leisten kann. Dies gilt umso mehr, als die Sonne nachts nicht scheint. Zu diesen Zeiten fehlt der Strom der Photovoltaikanlagen. Es kommt zu Schwankungen im Netz, mit der Folge, dass unter Umständen der Strom für die Wallboxen gedrosselt werden muss. Das führt dann dazu, dass ein PKW in der geplanten Ladezeit nicht vollständig geladen werden kann und dadurch im Ernstfall eine Urlaubs- oder Dienstreise nicht wie geplant stattfinden könnte. Es muss dann auch Strom aus dem Ausland dazu gekauft werden, Strom der dann häufig, weil zum Großteil Atomstrom, weniger „Grün“ als der unsrige ist. Problematisch ist auch die Ersetzung des Erdgases als Brennstoff durch Wasserstoff. Die Gesetze sehen vor, dass das Gas stufenweise durch Wasserstoff ersetzt werden muss, verbieten aber den Gasanbietern auch Wasserstoff anzubieten.
In Velbert heizen noch über 90 % der Haushalte mit Gas oder Öl. Die Umstellung dieser Heizungen wird die Verbraucher allein in Velbert Milliarden Euro kosten.
JuK
Weindorf ein großer Erfolg!
Zeitweise rund 200 Personen von Jung bis Alt auf dem Mühlenplatz. Das Weindorf des Bürgervereins Langenberg war dieses Jahr so erfolgreich wie schon lange nicht mehr. Ob es daran lag, dass am Freitag das Fest leider aufgrund der Wetterprognosen abgesagt werden musste? Wie auch immer, die Weinhändler, Special Wines aus Heiligenhaus und Stellwag aus Neviges, kamen beim Nachschenken kaum nach und auch Susanne Martin hatte alle Hände voll zu tun, die Gäste mit besonderen Gerichten zum Wein zu verwöhnen.
Blick auf einen Tisch beim Weinfest.
Viele Helfer aus dem Bürgerverein, aber auch aus befreundeten Vereinen, wie zum Beispiel dem Bürgerbusverein, hatten mitgeholfen, den Mühlenplatz unterhalb des Bürgerhauses wohnlich zu gestalten. Zelte, Bänke und Tische wurden trotz heftiger Regengüsse und einiger Blitz- und Donnerattacken aufgestellt, die Tische schön geschmückt und auch für die Musik wurde eine kleine Bühne aufgebaut. Zum Transport stand ein großer Sprinter bereit, kostenlos zur Verfügung gestellt vom Gerüstbaubetrieb Jörg Motzkau, seines Zeichens auch Vorsitzender der Langenberger Werbevereinigung. Die Stromversorgung stellten die Stadtwerke in Form eines gesponsorten Baustromverteilers bereit, Wasser gab es von einer Mieterin des Bürgervereins-Ehrenvorsitzenden Wolf-Dieter Thien. Die Schuhmacherei „Masswerk“ überließ uns ihren Platz vor dem Haus und die Anlieger, die regelmäßig den Parkstreifen unterhalb der Mauer nutzen, parkten ihre Autos freiwillig an anderer Stelle. Wolfgang Werner, Vorsitzender des Bürgerverins kommentierte dies so: „Hier in Langenberg hält man zusammen, Vereine und die gesamte Bürgerschaft. Für die Unterstützung unseres Weindorfes allen ein herzliches Dankeschön.“ Ein besonderes Dankeschön auch an die Baugenossenschaft Niederberg e.G., die mit einem ansehnlichen Betrag als Spende die Kosten für den Bürgerverein erträglicher machte.
Das Bild zeigt einige der Helfer beim Abbau-Abschlussfrühstück am Sonntag.
Am Samstag Abend dann das Highlight des Weinfestes: Die in Langenberg von vielen Veranstaltungen bekannte Band „New Horizons“, Anthony New und James Richardson, spielten Oldies, but Goldies. Es wurde mitgesungen und getanzt, wobei sich auch die ca. 50-60 jungen Leute, zum Teil Schülerinnen und Schüler, als überraschend textfest erwiesen. James (Jimmy) Richardson: „Es ist zu schön, dass wir nochmal vor so vielen jungen Menschen spielen können“.
Wer wollte, konnte sich auch mit Nichtalkoholischem versorgen, die meisten blieben aber beim leckeren Tröpfchen.
Bei leckerem Wein der Nahe-Winzer Closheim (special wines) und aus Rheinhessen (Stellwag) und vielen netten Gesprächen klang das Fest um ca. 23.00 Uhr genauso friedlich und gemütlich aus, wie es begonnen hatte. Am häufigsten geäußerter Wunsch: „Macht das nächstes Jahr wieder!“
Bürgerverein unter Tage
Das Deutsche Bergbaumuseum in Bochum war Ziel der Tagestour des Bürgervereins Langenberg am 9.8.2023. Um 13.00 Uhr ging es vom Bahnhof Langenberg aus mit Privat-PKWs in die Nachbarstadt. Die gesperrte Verbindung der S9 nach Essen machte es leider unmöglich, den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
Das Deutsche Bergbaumuseum bietet eine riesige Ausstellung mit einem Überblick über die Gewinnung von Bodenschätzen seit der Urzeit bis heute. Die Highlights sind aber der von einer Zeche aus Dortmund nach Bochum versetzte, 75 m hohe Förderturm, von dem aus man einen Blick über das gesamte Ruhrgebiet hat und auch die Langenberger Sender sehen kann, sowie das schon in den 30iger Jahren des vorigen Jahrhunderts geplante und nach dem Krieg dann fertiggestellte Ausbildungsbergwerk. Das simulierte Bergwerk (tatsächlich wurde dort nie Kohle gefördert) diente jahrzehntelang dazu, Knappen auf ihren schweren Beruf unter Tage vorzubereiten. Zwar liegen die Strebe und die angedeuteten Flöze nur ca 20m unter der Erde, in einem Aufzug (bergmännisch Korb) wird aber die Seilfahrt auf 1030 m Tiefe simuliert. Der ein oder andere Besucher war doch erstaunt, als er erfuhr, dass man zwar das Gefühl hatte, mit einem Aufzug mit hoher Geschwindigkeit in die Tiefe zu fahren, sich dabei tatsächlich aber nicht einen Millimeter bewegt hatte.
Im Bergwerk selbst erklärte dann die Führerin, wie bis 2018 im Ruhrgebiet Kohle gefördert wurde und welche Lärm- und Staubbelastungen die Kumpel unter Tage hinzunehmen hatten, aber auch welch guten Zusammenhalt es gab. Das gesamte Ruhrgebiet ist unterminiert. „Vom Osten kommend zieht sich das Kohlegebiet unter dem Ruhrtal durch, führt weiter Richtung Belgien und Nordfrankreich und kommt in England wieder an die Oberfläche.“ Mit der Nordwanderung des Bergbaus wurden die erforderlichen Schächte immer tiefer, bis man zum Schluss auf bis zu 1300m Tiefe kam. „In England und im Ruhrpott knabberten alle an der selben Kohle“.
Zum Förderturm hinauf ging es dann nicht mehr, weil die Gruppe schon vor der Grubenfahrt Gelegenheit hatte, den Ausblick auf das Ruhrgebiet zu genießen.
Zum Abschluss der interessanten Tagestour gab es dann eine Einkehr in das Restaurant „Parkschlösschen“, wo der ein oder andere sich eine Waffel mit Kirschen und Eis und Sahne schmecken ließ, während andere sich die ruhrgebietstypische Currywurst bestellten. Frei nach Herbert Grönemeyer: „Kommse inne Stadt, watt macht dich dann satt…“ Und zur Currywurst gehört selbstverständlich ein Bier von der Bochumer Brauerei „Fiege“.
Stadtrundfahrt gibt neue Einblicke.
„Toll, davon sieht man beim Vorbeifahren fast nichts!“ Mancher Teilnehmer der Stadtrundfahrt des Bürgervereins Langenberg am 28.7.2023 traute seinen Augen nicht. So hatte noch niemand das Sportzentrum an der Metallstraße gesehen, außer selbstverständlich dem Reiseleiter der Gruppe, Manfred Bolz. Der ehemalige Kommunalpolitiker und Hobby-Historiker, hatte es ermöglicht, dass die Bürgervereinsmitglieder den „heiligen Rasen“ der SSVg Velbert 02 in der IMS-Arena im Sportzentrum Velbert betreten durften und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so einen ganz neuen Blick auf das Stadion bekamen (siehe Bild).
Neben dem Stadion mit Rasenspielfläche und einem Übungsplatz mit Kunstrasen gibt es im neben dem Stadion gelegenen EMKA-Sportzentrum Velbert einen weiteren Fußballplatz, Spielflächen für Soccer und Beachvolleyball und die riesige, 8280 qm große Halle mit unterschiedlichsten Sportmöglichkeiten. Alles in allem eine Anlage, die sich sehen lassen kann und die Mitfahrenden zum Staunen brachte.
Zum Staunen brachte die Gruppe auch eine kurze Fahrt durch das Industriegebiet Röbbeck. Auch hier der oft gehörte Satz: „So groß habe ich mir das gar nicht vorgestellt.“ Gewaltig auch die Brücke über den Eulenbach, im Volksmund als Saubrücke bekannt, vor allem, wenn man sie vom Wohnmobilparkplatz unterhalb des Bauwerks aus betrachtet. Das „Sau“ im Namen der Brücke hat übrigens nichts mit Schweinen zu tun, sondern stammt vom „Hof in der Sau“, sprich vom Hof im Sauren, also sauren, nassen Boden. Auf der Brücke verläuft der Panoramaradweg Niederbergbahn, der von Wülfrath bis Heiligenhaus verläuft.
Eine kurze Rast im Cafe Clärchen gegenüber dem evangelischen Friedhof an der Bahnhofstraße, gab Gelegenheit, sich frisch zu machen und mit Kaffee und Kuchen für den zweiten Teil der Fahrt zu stärken. Und weiter ging es nach Neviges.
Staunen auch über die Neubaugebiete mitten im Ortszentrum von Neviges, wo vor allem die Bebauung des Geländes des ehemaligen Elisabeth-Krankenhauses beeindruckte. Beeindruckend auch der mittelalterliche Rundling rund um die evangelische Kirche, wo kein Fachwerkhaus dem anderen gleicht, was gerade den Charme des Platzes ausmacht. Gewaltig der Nevigeser Dom, gebaut von Gottfrei Böhm in Form eines Zeltdorfes für Pilger. Innen der Marktplatz, gesäumt von wunderschönen Fenstern, die im Licht strahlen und dem Raum eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. Manfred Bolz kannte zu allen Besichtigungspunkten nicht nur die nackten Zahlen, sondern wusste auch viele kleine Geschichten am Rande zu erzählen, so, dass er das Glück hatte, kurz vor dem Tod von Prof. Dr. Gottfried Böhm, mit diesem zusammen noch das Dach der Kirche besteigen zu können. „Ein, “ so Bolz, „unvergessliches Erlebnis“.
Auf dem Domparkplatz ging die Fahrt leider viel zu schnell zu Ende. Vieles hatte man gesehen, vieles musste übersprungen werden. Ein Grund, die Rundfahrt vielleicht noch mal zu machen, mit neuen Schwerpunkten. Manfred Bolz sagte zu, nicht nur für eine weitere Tour zur Verfügung zu stehen, sondern auch, bei einem Bilderabend im Bürgerverein viele Aufnahmen zu zeigen aus seinem mehrere tausend Aufnahmen umfassenden Fundus an historischen Fotografien aus Velbert. Eine Zusage, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusaätzlich mit großem Beifall begrüßten.
Kommissarin beim Bürgerverein.
Der Trickdiebstahl werde auch per WhatsApp und andere Messenger Dienste probiert. Dabei beginnen die „Unterhaltungen“ in aller Regel mit der Information über einen Handywechsel, um die neue Telefonnummer zu erklären.
Eine andere Art des Trickbetrugs: Statt angeblicher Verwandter melden sich falsche Amtsträger. „Dabei kann bei einem solchen Anruf sogar die tatsächliche amtliche Nummer angezeigt werden“, warnt die Expertin der Polizei.
Gemein ist all diesen Betrugsversuchen, dass die Anrufer Angst erregen, rationales Denken blockieren und den Opfern Lebensgefahr oder Gefahr für Sachwerte vorgaukeln.
In die gleiche Kategorie von Straftaten gehören auch die falschen Gewinnversprechen, bei denen die Täter das Opfer auffordern, erst einmal einen meist vierstelligen Geldbetrag zu zahlen, um in den Genuss der versprochenen Gewinnsumme zu gelangen, die natürlich auch nach der Zahlung ausbleibt.
Und was kann man machen, um das Risiko zu minimieren, Opfer einer solchen Straftat zu werden? Ilka Steffens hatte einige Ideen dazu: Zunächst einmal, rät die Polizeibeamtin, sollte man seine Telefonnummer möglichst wenig weitergeben.
Bei Käufen im Internet etwa sei es für den Händler nicht wichtig, den Kunden auch telefonisch erreichen zu können. Dort könne man, wenn die Angabe einer Telefonnummer gefordert werde, ruhig eine falsche angeben. „Man sollte auch seine Nummer aus den Telefonbüchern entfernen lassen“, lautet ein weiterer Tipp
Bürgerverein plant Fortsetzung
Ganz wichtig: „Von jedem Anruf mit betrügerischem Hintergrund sollte die Polizei informiert werden“, sagt Ilka Steffens. Und: „Sofort auflegen, wenn ein solcher Anruf erfolgt.“ Wichtig auch: Niemals Geld und Wertsachen an Fremde übergeben. „Die Polizei fordert niemanden auf, Wertgegenstände zu übergeben!“
Hilfreich sei es auch, mit den Familienmitgliedern eine Vereinbarung zu treffen, wie diese sich am Telefon melden sollen. So könne der Anrufer oder die Anruferin sicher identifiziert werden.
Insgesamt, so das Fazit des Vorstands des Bürgervereins hätten „diese Themen noch viele weitere Seiten, die auch noch besprochen werden können, wie das Einkaufen unter falschem Namen oder Interbekanntschaften mit rein betrügerischen Absichten“.
Und er verspricht‘ „Wir arbeiten daran, auch diese Themen noch vorzustellen.“
07.02.2023 Stammtisch zum Thema Tafel Langenberg
Elke Steer, Leiterin der Tafel in Langenberg und Tanja Högström von der Tafelleitung der Diakonie Niederberg gaben beim Februar-Stammtisch des Bürgervereins Langenberg einen Überblick über die Arbeit der Tafel in Langenberg und in Velbert insgesamt. Die Tafel versorgt Menschen mit geringem Einkommen mit frischen Lebensmitteln und mit einer warmen Mahlzeit (In Langenberg im Moment noch nicht, es wird aber an der Wiedereröffnung der durch das Hochwasser zerstörten Küche gearbeitet). Die Helferinnen und Helfer der Tafel arbeiten alle ehrenamtlich, manch einer schon seit Beginn der Tafelarbeit. Die Tafeln holen noch gute Lebensmittel von Geschäften und anderen Anbietern und verteilen diese an Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten. Durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine und die damit immer schwieriger werdende Situation für Bedürftige stieg der Andrang zu den Tafeln in den letzten Monaten um mehr als die Hälfte. Gleichzeitig wird es, so Tanja Högström, immer schwieriger, brauchbare Lebensmittel von den Geschäften zu bekommen. Besonders die neue Bewegung der Discounter, nachhaltig zu werden und Brot, Kuchen usw. am Ende des Tages in sog. Nachhaltigkeitstüten zu packen und diese sehr preiswert anzubieten, erschwere es, von diesen Lieferanten noch verteilbare Lebensmittel zu bekommen. „Wo wir vorher 40 Kisten bekamen, kommt jetzt vielleicht noch eine zu Stande.“ Die Tafel in Langenberg, so Elke Steers, verteilt an mehrere hundert Menschen jeden Freitag im evangelischen Gemeindehaus am Kreiersiepen. Kommen könne jeder, der unter einem bestimmten Einkommen im Monat liegt. Er/sie bekommt bei der Anmeldung eine Berechtigungskarte. Die Uhrzeit, zu der man bei der Tafel einkaufen kann, hängt vom Anfangsbuchstaben des Nachnamen ab. Die Gäste können sich aus den angebotenen Lebensmitteln das für sie Passende aussuchen. Zu bezahlen ist nur ein kleiner Obolus. „Das Geld ist auch dazu gedacht, dass es sich tatsächlich wie ein Einkauf anfühlt“, erläuterte Tanja Högström.
Helferinnen und Helfer sind immer willkommen, wobei zum Glück zur Zeit bei der Ausgabe genügend helfende Hände vorhanden sind. „Was wir immer brauchen, sind Menschen, die bei den Fahrten zu den Geschäften und anderen Anbietern helfen. Weil dies nicht nur viel Manpower, sondern auch Geld für die Fahrzeuge und die Treibstoffe erfordert, sind wir für Spenden immer dankbar.“ Tanja Högström bat allerdings um Entschuldigung, wenn es mit den Dankesbriefen an die Spender nicht immer sofort klappe. „Ich habe im Moment so viele Schreiben zu fertigen, dass ich jetzt erst bei den Anschreiben an die Spender von Weihnachten 2022 angelangt bin. Wir legen aber Wert darauf, jedem Spender, jeder Spenderin zu danken, ob sie 5,- Euro gespendet haben oder 1000,-.“
Da hat sie bei der Spende, die sie aus der Versammlung mitnehmen konnte, kein Problem. Bei der spontanen Sammlung kamen 215,- Euro zusammen, die die beiden Tafel-Vetreterinnen gerne in Empfang nahmen.
05.02.2023 Neujahrsempfang 2023 in der VG
Der Neujahrsempfang des Bürgervereins Langenberg fand auch in diesem Jahr wieder im großen Saal der Vereinigten Gesellschaft zu Langenberg statt.
Mehr als 80 Mitglieder und Freundinnen und Freunde des Bürgervereins waren der Einladung gefolgt. Der Vorsitzende, Wolfgang Werner, begrüßte alle herzlich, vor allem die prominenten Gäste, an der Spitze der Bürgermeister der Stadt Velbert Dirk Lukrafka. Der gab schmunzelnd ein „Da bin ich aber enttäuscht“ zurück, als Werner den Saal der VG lobte, den er noch ein wenig schöner fände, als das Bürgerhaus, einfach deshalb, weil er viel heller sei. Kerstin Griese (SPD), die Bundestagsabgeordnete und parl. Staatssekretärin im Arbeitsministerium und Peter Beyer (CDU), MdB, waren entschuldigt. Griese wegen einer Knieoperation, Beyer wegen anderer Termine. Gekommen war dagegen der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer (CDU), der Bezirksausschussvorsitzende Dirk aus dem Siepen und der stellv. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine, Wolfgang Otte. Von den Parteien waren u.a. Volker Münchow, SPD, und Torsten Hilgers, FDP, anwesend.
Werner ließ dann die beiden „schwierigen Jahre“ 2021 und 2022 aus Sicht des Bürgervereins noch einmal Revue passieren, die vor allem durch die Coronaepedemie gekennzeichnet waren. Verstärkt wurden die Probleme dann ab Beginn 2022 durch die Invasion Russlands in der Ukraine und die damit ausgelösten Probleme im Energie- und Versorgungssektor. Trotzdem sei es gelungen, mit schönen Veranstaltungen das Leben im Verein aufrecht zu halten. Er erinnerte an die Fahrt nach Maastricht („ein Reiseziel, das man nicht auf den ersten Seiten der Reisekataloge findet), den Besuch beim Biobauern Schepershof im Windrath oder den Besuch in der Fahrzeugfertigung der Gute Hoffungshütte in Gelsenkirchen, der vom Langenberger Unternehmer Dr. Hans-Caspar Glinz ermöglicht wurde, dessen Langenberger Unternehmen im GHH-Werk riesige Fahrzeuge für den Bergbau produziert. (Dr. Hans-Caspar Glinz ist der Sohn des Tunnelerfinders Dr. Hans-Karl Glinz, nach dem die Brücke über die Bahn benannt ist). Besonders wichtig war laut Werner auch die Zusammenarbeit mit anderen Langenberger Vereinen in der SOKO, einem lockeren Verbund vieler Vereine und Einzelpersonen, die sich für die Attraktivitätssteigerung von Langenberg einsetzen. So unterstützt der Bürgerverein auch die Idee eines Skulpturenweges, der von Alldie-Kunst konzipiert ist und von der Sambeck quer durch den Ort bis zum Alten Friedhaof an der Donnerstraße führen soll. Alldie-Kunst ist im Gespräch mit bedeutenden Künstlern,die mit ihren Werken den Weg gestalten sollen. Unterhalb des Bürgerhauses plant die SOKO das Norbert-Bauer Ufer weiter aufzuwerten. So sollen eine lange Bank, ein Schachspiel und eine Bowlingbahn den Aufenthalt in diesem Bereich verschönern. Die Hoffnung sei, dass durch die Belebung der Bürgerhausterasse auch das Problem der abendlichen Fehlnutzung kleiner würde.
Für 2023 kündigte Werner weitere interesssante Veranstaltungen an. So sei schon am Dienstag die Tafel Langenberg zu Gast beim Bürgerverein (siehe eigenen Bericht) und im April erläutert Ilka Steffens von der Kriminalprävention in Mettmann die Gefahren durch Schockanrufe und andere Betrügereien. Am 15. März geht es ins Schloß- und Beschlägemuseum nach Velbert, wo im Rahmen einer Führung 4000 Jahre Geschichte von Schloß und Riegel gezeigt wird (siehe jeweils die Ankündigungen unter Termine).
Bürgermeister Dirk Lukrafka hob den Wert des Ehrenamtes hervor, das gerade in schwierigen Zeiten umso wichtiger sei. Er bot an, bei Problemen zu helfen, um auch in der Krise weiter funktionierende Strukturen bürgerschaftlichen Engagements zu erhalten.
Martin Sträßer wies darauf hin, dass es gelungen sei, trotz großer Probleme viele gute Dinge weiter zu führen. Man solle sich von den schlechten Nachrichten nicht entmutigen lassen, die positiven Ereignisse dürfe man nicht übersehen.
Beim anschließenden Auftritt der Gruppe spectaculum zeigten auf die Interpretation von Musicals spezialisierten jungen Tänzerinnen und Tänzer einen Ausschnitt ihres Könnens. Spectaculum veranstaltet große Shows auf verschiedenen Bühnen Velberts und der Umgebung, die immer ausverkauft sind. Die Überschüsse der Veranstaltungen werden jeweils für einen guten Zweck gespendet.
Der Neujahrsempfang klang aus mit guten Gesprächen bei leckerer Suppe und belegten Brötchen.
Skulpturenweg Langenberg
Stammtisch am 6.12.2022
Langenberg ist schon seit langer Zeit der Kunststadtteil von Velbert. Dies nicht nur, aber ganz besonders wegen der Aktivitäten von Alldie-Kunst. Der Verein, gegründet von dem leider viel zu früh verstorbenen Langenberger Künstler und Organisator Norbert Bauer, stellte schon mehrere excellente und vielbesuchte Kunstausstellungen im Ort auf die Beine. Achim Peter und Heinz Johnen erinnerten zum Beispiel an die Kunststeinkisten, das erste große Projekt Bauers. 3 Kalksandsteinziegel in einer speziell angefertigten Holzkiste wurden von fast 400 Kunstschaffenden individuell gestaltet. Eine riesige Menge hochqualitativer Kunst, die heute im extra dafür umgestelteten Wandelgang des Langenberger Bürgerhauses zu besichtigen sind. Oder die beiden open air Ausstellungen Tuchfühlung I und Tuchfühlung II. Beide haben ebenfalls Spuren in Langenberg hinterlassen. Die androgynen Stahlkörper aus der Tuchfühlung II – Körperkonturen sind, gestaltet durch namhafte Künstler, an einigen Stellen Langenbergs zu bewundern. Tuchfühlung I, die Haut, das Gewand, das Haus, obwohl 25 Jahre zurückliegend, ist vielen noch in bester Erinnerung. Neben den von Künstlern gestalteten Segeln, die im Deilbach die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen markierten, machte vor allem das große „Segel“ am Zusammenlauf von Deilbach und Hardenberger Bach auf sich aufmerksam. Jens J. Meyer, der Künstler der damals diesen Brückenschlag erstellte, hat sich bereit erklärt, den Eingang zum Skulpturenweg Langenberg an der Sambeck mit einem neuerlichen Brückenschlag unübersehbar zu formen. Von dort ausgehend sollen dann weitere Künstler gewonnen werden, um den Kunstweg zu zeichnen. Am Bürgerhaus fügen sich die dort schon angebrachten Segel im Hardenberger Bach in den Skulpturenweg ein, der nach weiteren Schaupunkten in der Stadt letztlich am Stillen Park enden soll, wo schon jetzt einige Kunstwerke aus Tuchfühlung I und II zu bewundern sind. Einen sehr guten Überblick bekamen die Stammtischteilnehmer durch einen von Achim Peter erstellten Film, in dem das Projekt Skulpturenweg Langenberg anschaulich dargestellt wird. Nähere Informationen zum Kunsthaus und zu den Ausstellungen, sowie zu den Aktivitäten in Alldie-Kunst gibt es unter https://www.alldiekunst.com/
Zusätzlich zum Skulpturenweg Langenberg ist auch eine Aufwertung der unterhalb des Bürgerhauses verlaufenden Mühlenstraße mit dem Norbert-Bauer-Ufer geplant. Angedacht sind eine „lange Bank“, ein Schachspiel, eine Boule-Bahn und weitere Attraktionen. Hier ist die Soko federführend, in der Gerd Rocholz seine Ideen vorstellte. Größtes Problem, neben der Finanzierungsfrage, ist die Unsicherheit, ob es gelingt, Fehlnutzungen, vor allem in den Abendstunden, zu verhindern. Schon jetzt hat sich unterhalb des Bürgerhauses ein Milieu gebildet, von dem einige Belästigungen für Anlieger und Passanten ausgehen. Gerd Rocholz schlug vor, in den Diskussionsprozess die Anwohner, aber auch die jetzigen „Nutzer“ der Örtlichkeit mit einzubeziehen.
Neben diesen in die Zukunft weisenden Themen kamen auch die ganz normalen Alltagsprobleme in Langenberg zur Sprache. Hier seien nur stichwortartig einige aufgezählt: Die Baustelle Sparkassentiefgarage scheint im Dauerschlaf zu sein und es fehlt immer noch eine Örtlichkeit für dringende Geschäfte (WC). Das soll ja in den jetzt von der Sparkasse genutzten Kiosk kommen. Ob bis dahin eine Zwischenlösung gefunden wird und wie die aussieht, steht in den Sternen. Einige Geschäfte sind weiterhin geschlossen, obwohl die Flut jetzt schon ein halbes Jahr zurückliegt. Das Umfeld des Bürgerhauses, vor allem die Treppen links und rechts, ist oft völlig verdreckt. Es scheint eine regelmäßige Reinigung zu fehlen, usw., usw.
04.10.2022 Stammtisch zum Thema Energieknappheit mit Dr.Hans-Caspar Glinz
Warm und wie immer stimmungsvoll durch Lampen und Lämpchen beleuchtet war der Hinterraum des Alt Langenberg, in dem wir uns getroffen haben. Das Thema dabei überaus aktuell und besorgniserregend: Die Knappheit der Energie und deren Kosten. Zu Gast ein Langenberger Unternehmer, bescheiden und zurückhaltend, Dr. Hans-Caspar Glinz, der Sohn von Dr. Hans-Karl Glinz, dessen Idee zum Tunnelbau Ruhe in unsere Altstadt gebracht hat.
Dr Hans-Caspar Glinz war ebenso wie sein Vater zuvor Geschäftsführer des Unternehmens, das heute unter der Bezeichnung Schmidt Kranz Group firmiert und seinen Verwaltungssitz in der Hauptstraße 123 in Langenberg hat. Diese mittelständische Unternehmensgruppe, die weltweit agiert und sich mit der Entwicklung von Maschinen für den Bergbau und für Bohrungen unterschiedlicher Art befasst, hat auch noch eine andere Geschäftssparte, die auch zum Thema Energieknappheit oder mit den Worten des Gastes zum Thema „Energiedürre“ Statements abgeben kann. Wie engagiert man dabei ist, konnte man den sehr deutlichen Aussagen unseres Gastes entnehmen.
Er informierte uns über Methangas im Zusammenhang mit Kohlevorkommen, vor allem im Boden des Ruhrgebiets. Das Methangas entweicht zwangsläufig, zum größten Teil auch ohne menschliches Zutun. Es stellt eine erheblich höhere Gefahr für das Klima dar, als das viel erwähnte CO2. Methangas wurde als Grubengas über Jahrzehnten im Bergbau genutzt. Was liegt also näher, als Methangasvorkommen anzubohren und zur Energiegewinnung in räumlicher Nähe zu nutzen?
Dabei ist das Anbohren vom „Fracking“ zu unterscheiden, der anderen Nutzung natürlicher Erdgasvorkommen, wie zum Beispiel im Münsterland und vor allem in den USA. Fracking ist mit erheblichen Folgen für die Natur verbunden, da eine umweltschädliche Emulsion in die unterirdischen Gesteinsschichten gepresst wird, um das Gas daraus zu lösen. Die giftigen Stoffe bilden eine Gefahr für das Grundwasser.
Die Nutzung der Methanvorkommen im Bergbaugebiet benötigt gerade kein Fracking. Hier wird das Gas gewonnen, dass sich durch natürliche Ausgasung in großen Gasblasen unter der Erde ansammelt. Diese natürlichen Gasspeicher werden angebohrt und das sich dort sammelnde Gas abgepumpt. Deshalb kam es in der Vergangenheit zu einem Zusammenschluss mehrer Firmen, an dem auch das Langenberger Unternehmen beteiligt war, mit dem Ziel einer Probebohrung zur Förderung von Methangas. Das Projekt erfolgte mit Förderung der damaligen SPD-geführten Landesregierung. Zwei Probebohrungen, bei denen man die Technologie erproben wollte, waren geplant. Eine 1600 Meter tiefe Probebohrung wurde durchgeführt. Deren Ergebnis war noch nicht ganz überzeugend. Bevor die zweite Bohrung erfolgen konnte, kam es zu einem Regierungswechsel in Düsseldorf. Die neue Regierung stellte die Förderung des Projektes ein, was unser Gast erheblich bedauerte. Die Nutzung von Methangas könnte, so seine Aussage, zwar nicht alle aktuellen Energieprobleme lösen, aber diese deutlich abmildern. Das Potential der vorhandenen Vorräte schätze Dr.Hans-Caspar Glinz auf ungefähr 10% der russischen Gaslieferungen, also immerhin mehr als 5% des gesamten Gasverbrauchs in der Bundesrepublik.
Die Schmidt Kranz Group hat auch noch ein anderes zukunftsweisendes Standbein: Die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff. Wichtig ist hier, diesen aus grünen Energien zu erzeugen. Wasserstoff wird möglicherweise eine Option für die Zukunft. Aber das Denken in langfristigen Zeiträumen erfordert Geduld und unser Gast sähe einen vielfältigeren Einsatz von Wasserstoff gerne in den nächsten 3 Jahren und nicht erst in den Jahren des kommenden Jahrzehnts. Er hatte deshalb auch seinen mit Wasserstoff betriebenen PKW der asiatischen Mittelklasse für die Anfahrt ins Alt Langenberg genutzt und lachte bei der Frage, ob nicht während des Stehens das Gas aus dem Tank entweiche. Er gehe davon aus, wieder zuverlässig nach Hause zu gelangen. Das Fahrzeug könne Wochen stehen, ohne dass es Verluste gebe. Er beschrieb die leider noch geringe Tankstellendichte und erklärte das mit den um mehr als ein sicherlich Zehnfaches teureren Kosten für den Bau einer solchen Wasserstofftankstelle im Vergleich zum Bau einer herkömmlichen Tankstelle. Er fährt einen solchen PKW aus Überzeugung, und auch, weil das Fahrzeug erheblich weniger Wartungen benötigt und zu seiner Herstellung keine seltenen Erden oder Ähnliches verwendet werden. Deshalb bedauert er es auch, dass manch anderer PKW-Hersteller die Produktion seiner Wasserstoffmodelle aufgrund der geringeren Nachfrage wieder eingestellt hat. Richtungsweisend sind die WSW, die wasserstoffbetriebene Busse einsetzen und diese mit Wasserstoff betanken, der aus den bei der Müllverbrennung freiwerdenden Energien, soweit diese nicht anderweitig genutzt werden müssen, produziert wird. Die meisten Wasserstofftankstellen baut die Schmidt Kranz Group übrigens in der Schweiz, die auf dem Gebiet viel weiter sind als Deutschland.
Der Abend war derartig informativ, dass hier nur ein Ausschnitt dargestellt werden konnte. Wen das Thema interessiert, der könnte zum Beispiel die Stichworte „Hamm“ und „Methangas“ im Internet suchen. Zum Abschluss bot der Referent eine Führung durch das Werk der Schmidt Kranz Group in Gelsenkirchen an, wo große Maschinen für den Bergbau hergestellt werden. Zu dieser Veranstaltung sollte man sich dann, wenn der Termin steht, ganz schnell anmelden, denn sie dürfte sofort ausgebucht sein.
Wolfgang Werner hatte zum Thema Entwicklung des Energieverbrauchs in Deutschland und der Welt einige Informationen vorbereitet und zeigte anhand von Statistiken auf, wie sich der Verbrauch in den Jahren immer mehr gesteigert hat. Einzig in den Zeiten der Wirtschaftskrise zu Beginn dieses Jahrtausends und des coronabedingten Lockdowns gab es kurze Abwärtstrends im weltweiten Energieverbrauch und damit auch im Ausstoß von CO2. Gezeigt wurde auch, das eine sichere Stromversorgung rein aus erneuerbaren Energien nur möglich ist, wenn gleichzeitig riesige Speichermöglichkeiten bereit gestellt werden, da das Verhältnis des Stromverbrauchs zur Produktion erneuerbarer Energien sich im Laufe der Tage und Monate immer wieder verändert. Mal wird zuviel Strom erzeugt (Sommer, viel Wind, Tag) und mal zu wenig (Winter, Nacht, wenig Wind). Um die Dimension der notwendigen Speicher zu verdeutlichen: Bisher gibt es in Deutschland 8 Pumpspeicherwerke, bei denen Wasser von einem höher gelgenen See in einen tiefer gelegenen geleitet wird und dabei Energie über Turbinen gewonnen wird. Bei Stromüberschuss wird das Wasser wieder hochgepumpt und steht für eine neue Nutzung zur Verfügung. Will man den gesamten Energieverbrauch für Deutschland auf Sonnen und Wind umstellen, bräuchte man, um einen Blackout (kein Strom) zu vermeiden, ca. 360 dieser Seen. Utopisch.
Es blieb am Ende nur noch wenig Zeit für Langenberger Themen, die aber von uns nicht vergessen werden.
21.09.2022 Tagestour: Wir besuchten den Schepershof
Bauernhof statt Agrarfabrik
Zum Schepershof, einem der Bio-Bauernhöfe im Windrather Tal, führte der Weg der September-Tagestour.
Auf einem Sattel zwischen Langenberg, Wuppertal-Dönberg und Neviges gelegen hat der Biohof eine Besonderheit: Die dort erzeugte Milch und die Milch von zwei weiteren biologisch arbeitenden Höfen wird auf dem Schepershof in der eigenen Käserei in leckeren Käse verwandelt, den man in dem kleinen Hofladen auch gleich kaufen kann. Seit 1978 wird die Landwirtschaft biologisch dynamisch betrieben. Aus kleinen Verhältnissen angefangen hat sich der ca. 40 Hektar große (nach heutigen Maßstäben eher kleine) als GbR betriebene Bauernhof mit seiner Vielfalt an Produkten eine feste Stellung in der Runde der im Windrath betriebenen ökologischen Landwirtschaften erarbeitet. Nähere Informationen (z.B. die Ladenöffnungszeiten) findet man unter https://www.schepershof.de/.
Der Rundgang begann am Schweinestall. Im Gegensatz zu den aus dem Fernsehen bekannten Mastanlagen, haben hier die Schweine noch Auslauf. Karla Ulber, auf dem Hof zuständig für die Käserei und das Hofcafe, war sich sicher, dass man diese Haltungsform auch schmecken kann. Denn, so die Bäuerin, auch die Tiere des Schepershof dienen letztendlich dem menschlichen Verzehr. Nach ca. 1 Jahr werden die Tiere geschlachtet und zu Wurst, Schinken und Fleisch verarbeitet.
Nach dem Schweinestall ging es zu den Gemüsefeldern und zum Gewächshaus. Durch jährlichen Wechsel der Anbauarten und durch viel mechanische Bearbeitung gelingt es, ohne den Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Unkrautvernichtern auszukommen. Auch die Wahl des Saatgutes hat direkten Einfluss auf den Erfolg. Fast selbstverständlich, dass auch das Saatgut aus biologischer Produktion stammt. „Wir könnten die Samen auch selbst gewinnen, da unsere Gemüsesorten keine Hybriden sind, aber es ist besser, wenn man sich auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiert“, erläuterte die Gästeführerin. Die Tomaten, der Brokoli, die Möhren und die anderen, auf dem Hof wachsenden Gemüsesorten zeigten eindeutig, dass man hier bei der Auswahl des Saatgutes eine glückliche Hand hatte.
Auf dem Rückweg von den Gemüsefeldern konnten die Bürgervereinsbesucher den Rückweg der Milchkühe in den Stall beobachten. Mit 22 Milchkühen wäre der Hof in der konventionellen Landwirtschaft ohne Chance. Was den Besuchern auffiel war, wie sauber die Tiere sind. Schon bei den Schweinen hatte der moderate Geruch den Gästen gezeigt, dass man hier Wert auf saubere Haltung legt. Im Kuhstall können sich die Kühe zwar frei bewegen, aber „bei der Fütterung mit hofeigenem Futter, müssen sie doch schon mal angebunden werden, weil sonst die rangniedrigeren Tiere ständig vom Futter vertrieben werden“, so Frau Ulber.
Die Käserei und auch den Kuhstall konnte man nicht von nahem sehen, weil eine zur Zeit in NRW grassierende Seuche, die von Tier auf Mensch und umgekehrt verbreitet werden kann, einen nahen Umgang von Hoffremden mit den Tieren untersagt.
Dafür erklärte Karla Ulber beim anschließenden leckeren Probieren der Käsesorten des Hofes ausführlich, wieviel Mühe und Arbeit letztlich in jedem Käselaib steckt. 2 Tonnen Käse müssen gepflegt, d.h. mit Salzwasser bestrichen und gewendet werden. Da braucht man keine Muckibude. Fast selbstverständlich dass nach dem Kaffee und der Käseprobe der ersten Weg der Besucher in den zum Glück geöffneten Hofladen ging. Nicht nur Käse, sondern auch einige weitere leckere Produkte landeten in den Einkaufskörben.
Mit neuem Wissen über die biologische Landwirtschaft und mit leckeren Hofspezialitäten ging es dann nach ungefähr zweieinhalb Stunden wieder nach Hause.
16.-18.9.2022 3-Tagesfahrt nach Maastricht
In die niederländische Nachbarstadt Maastricht ging die diesjährige 3-Tagesfahrt des Bürgervereins Langenberg. Auf dem Weg dahin führte ein Abstecher in die Kaiserstadt Aachen und auf dem Rückweg machte man noch einen Zwischenstopp in Lüttich, dem ehemaligen Stahlzentrums Belgiens. 40 Bürgervereinsmitglieder und Gäste nahmen an der schönen Reise teil.
In Aachen ließ es sich der Stadtführer nicht nehmen, auch den Brunnen „Der Kreislauf des Geldes“ zu besuchen (siehe Foto), der zum 75-jährigen Bestehen der Sparkasse Aachen gebaut wurde. Sehr viel älter sind allerdings die anderen Sehenswürdigkeiten der Kaiserstadt, die als die wahrscheinlich wichtigste Residenz Kaiser Karl des Großen diente, nachdem auch die Römer lange Zeit dort einen festen Stadtort hatten. Mehrere hundert Jahre lang diente die Stadt als Krönungsstätte deutscher Könige und Kaiser, bevor sie dann mit ihren heißen Quellen wieder als Bad Aachen vielen Menschen Heilung oder zumindest Linderung ihrer Leiden brachte. Eine Wohltat, die auch schon die Römer zu schätzen wussten. Auch der Bürgerverein probierte das 50 Grad Celsius heiße und intensiv nach Schwefel riechende Quell, allerdings nur die ganz Mutigen kosteten auch vom etwas stinkenden Nass.
Maastricht empfing die Gruppe dann mit Aprilwetter, also mal Sonne, aber ab und zu auch ein kleines Schäuerchen. Zum Glück regnete es fast immer gerade dann, wenn die Gruppe gut überdacht war. So auch bei der kleinen Schifffahrt auf der Maas, mal Sonne, mal Tropfen (siehe Bild). Leider hatte das ansonsten ausgezeichnete 4*-Hotel der nh-Gruppe aus Corona-Gründen kein Restaurant mehr, so dass der Bus die Mitreisenden die knapp 3 km bis zum in der Altstadt liegenden „Grand Cafe d´n Ingel“ bringen musste. Da die Altstadt selbst für Reisebusse gesperrt ist, blieb ein kleiner Spaziergang. Kein Problem, wenn man den Weg kennt und es hell ist. Wie zu erwarten war es aber beim Rückweg keineswegs mehr taghell. Und Maastrichts Altstadt zeichnet sich eben auch durch recht verschlungene Gässchen aus. Gut, dass der Fahrer von Hunau-Reisen das Blinklicht eingeschaltet hatte, so dass auch die verirrte Gruppe letztlich den Weg zum rettenden Fahrzeug fand. Am zweiten Tag war es dann schon etwas einfacher, aber auch der kleine Umweg am ersten Tag ließ sich Dank des ausgezeichneten Abendessen im Bauch ertragen. Beim nächsten Mal will man aber doch eine kleine Karte verteilen.
Bei der Stadtführung in Maastricht erklärten uns die Stadtführenden die lange Geschichte der Stadt, die durch die Möglichkeit, hier die Maas in Richtung Germanien zu überqueren, auch schon bei den Römern Bedeutung hatte. Mit rund 120000 Einwohnern und einer großen Universität ist die Stadt von Studierenden geprägt. Ganz erstaunt waren die Reisenden vom Angebot an kleinen Geschäften. Einhellige Meinung: So schöne Einkaufmöglichkeiten gibt es in Deutschland nur noch selten.
Am dritten Tag ging es dann vor der Rückfahrt noch nach Lüttich, mit 220.000 Einwohnern ungefähr so groß wie Gelsenkirchen, und auch mit ähnlicher Vergangenheit, denn auch hier wurde Kohle gefördert und Stahl gekocht. Noch heute kämpft die Stadt, vergleichbar mit dem Ruhrgebiet, mit dem Wirschafts- und Imagewandel. Seit vielen Jahren reiht sich eine Baustelle an die andere. Da gleichzeitig viele Bereiche noch abgesperrt waren, da das Wochenende dem Fest der Regionen gewidmet war und regelmäßig am Ufer der Maas ein großer Trödelmarkt stattfindet zwangen die Umstände den Busfahrer Ulli, sein ganzes Können zu zeigen. Da fehlten manchmal nur Millimeter bis zum Poller oder zur Laterne. Aber mit Ruhe und großem fahrerischem Können meisterte er jede Engstelle, was ihm zu Recht Beifall einbrachte. Besonders sehenswert die Treppe hinauf zur ehemaligen Zitadelle (siehe Foto), deren 374 Stufen nur ein Mitreisender bis oben schaffte, nämlich der Busfahrer, wie er hinterher erzählte. Auch der vor knapp 15 Jahren neu errichtete Bahnhof, dessen geschwungenes Dach vollständig aus Glas besteht, beeindruckte sehr.
Um ca. 17.00 Uhr war man am Sonntag wieder zurück im Heimatort, der die Rückkehrer allerdings mit Regen empfing. Na ja, wenn Engel reisen… Wir haben viel Schönes erlebt, so die einhellige Meinung und, ja, wir fahren gerne wieder mit. Wohin? Das wird noch zu klären sein.
02.08.2022 Stammtisch mit Bürgermeister Dirk Lukrafka
Zum Stammtisch am 02.08.2022 um 19.00 Uhr kam Bürgermeister Dirk Lukrafka, um sich nach einem Bericht über die aktuelle Lage in Velbert den Fragen der überaus zahlreichen Gäste, die alle Plätze des Lokals „Am Pütt“ füllten, zu stellen.
Bild entnommen der WAZ – Langenberg vom 5.8.2022
Er begann seine Schilderung der Situation in Velbert mit den Worten „Wir sind nicht auf Rosen gebettet“ und „unser Eigenkapital ist durch die Folgen der Pandemie weitgehend aufgebraucht“. Und dies, obwohl die Jahre 2017 bis 2019 für Velbert einnahmenstarke Jahre waren. Die jährlichen Einnahmen der Stadt aus Steuern von bis zu 52 Mio € in dieser Zeit haben sich durch Corona im Jahr 2020 auf 25 Mio € halbiert. Erst langsam steigen sie wieder.
Die Stadt bemüht sich daher in stärkerem Maße darum, Fördergelder zu erhalten. Das erweist sich als zeitaufwändig, da die Stellung der Anträge gut vorbereitet werden muss.
Eine Erhöhung der Gewerbesteuer zur Steigerung der Einnahmen setzt die Ansiedlung weiterer Unternehmen voraus. Es fehlen jedoch Unternehmen, die zum Beispiel in Velbert Bürokapazitäten suchen, das dürfte unter anderem ein Problem der fehlenden guten Anbindung an das Autobahnnetz sein. Die Kaufkraft in Velbert sinkt seit vielen Jahren. Es fehlt vor Ort an hochbezahlten Jobs. Daher hat der Handel massive Probleme. Zwar bemühen sich die drei Innenstadtmanager, die Zahl der Leerstände zu verringern, das setzt aber auch eine Änderung unser aller Einkaufsverhaltens voraus, aufgrund der Corona-Pandemie wird immer noch mehr als zuvor online bestellt.
Das Forum steht kurz vor der Fertigstellung, es wurde mit Fördergeldern aus Land, Bund und Europa saniert. Gesamte Baukosten ca. 45 Millionen und damit die größte städtische Investition in Velbert aller Zeiten. Es steht stärker als zuvor im Zeichen der Bildung, die neue Bibliothek wird auch digitale Ansprüche befriedigen. Das Forum soll zu einem Treffpunkt für Velberter werden, den man auch außerhalb von Veranstaltungen aufsucht.
Die Stadt steht vor vielen kostspieligen Aufgaben, die sie zu bewältigen hat. Beispielhaft erwähnte Dirk Lukrafka die folgenden Themen:
Gefördert werden aktuell der ÖPNV und der Radverkehr, die Digitalisierung der Schulen wird vorangetrieben, so wird das Langenberger Gymnasium an das Glasfasernetz angeschlossen. In Neviges entsteht ein neues Schulgebäude für die Gesamtschule. In ganz Velbert muss die gestiegene Nachfrage nach Klassenräumen befriedigt werden. Nicht nur, aber auch, um die Kinder der 800 hier lebenden Ukrainer unterzubringen. Bestehende Schulen werden dafür aufgestockt, der demnächst entstehende Anspruch auf eine offene Ganztagsschule, mehr Kitas mit langen Öffnungszeiten, all das fordert mehr Mitarbeiter. Zudem entwickelt die Stadt ein Wohnungsbauprogramm zur Entspannung des Wohnungsmarktes, dabei stellt sich die Frage nach einer Beheizung mit anderen Möglichkeiten als Gas.
In Kürze werden die Pläne zur neuen Nutzung des Hertie-Geländes bekanntgegeben.
Die Wochenmärkte wurden von der Stadt übernommen, dagegen wurde eine einstweilige Verfügung beantragt, die in der ersten Instanz abgelehnt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidung in der Hauptsache ähnlich ausfällt. Des Weiteren hat die Stadt ein Gutachten zur Frage des Hochwasserschutzes in Auftrag gegeben.
Das Parkhaus unter dem Froweinplatz soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Zudem ist geplant, dass das ehemalige Rathaus das Servicebüro aufnehmen wird, um die Räume der Volkshochschule wieder ihrer eigentlichen Nutzung zuzuführen.
Velbert wird den Kommunalen Ordnungsdienst durch die Anschaffung von Bodycams verstärken. Zudem wird ein Onlineportal für Verwaltungsaufgaben aufgebaut, demnächst geht das Bauherrnportal online. Auch beschäftigt sich die Verwaltung mit der Planung des Naturfreibads.
Damit war der Ausblick auf das, was die Stadt gerade bewegt, abgeschlossen.
Aus dem Kreis der interessierten Versammelten wurde der Bürgermeister auf die problematische Situation im ehemaligen Kiosk, der jetzt die Automaten der Sparkasse beherbergt, angesprochen. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass es dort oft zum Aufenthalt mehrerer Menschen gleichzeitig kommt, womit sich bei schlechter Belüftung ein Corona – Hotspot entwickeln könnte. Dirk Lukrafka sprach an, dass die Sparkasse eigenständig sei und dass die Stadt als solche hier keine Möglichkeiten der Einwirkung mehr habe.
Darüber hinaus wurden die fehlenden Parkmöglichkeiten für Flüchtlinge an der oberen Hohlstraße im Bereich der dortigen Unterkünfte angesprochen. Dazu teilte der Bürgermeister mit, dass eine Verpflichtung zur Anlegung von Parkplätzen im Bereich von Flüchtlingsunterkünften nicht vorhanden sei. Im übrigen wies er darauf hin, dass es ohnehin in den Städten zukünftig weniger Stellplätze geben werde, weil PKWs in der Zukunft geringere Bedeutung haben werden.
Ausführlich wurde über die Kosten der Nutzung des Bürgerhauses für Vereine, insbesondere auch den Förderverein des Bürgerhauses gesprochen. 1000 € für 2 Std plus Nebenkosten sind extrem kostspielig, das können sich die Vereine kaum leisten. Dirk Lukrafka schilderte, dass die Kosten für Mitarbeiter, die während einer Veranstaltung anwesend sein müssen, einen wesentlichen Kostenfaktor darstellen. Eine Rabattierung für Vereine werde überlegt. 5 Mio Euro zahlt die Stadt ohnehin jährlich für die Kultur in Velbert. Wolfgang Werner erklärte, dass die Personalkosten für die Mitarbeiter auch ohne Nutzung der Häuser anfallen, was vom Bürgermeister bestätigt wurde. Die sich hieran anschließende Diskussion der beiden Herren endete sicherlich nicht mit einem 1:0 für den Bürgermeister. Die ebenfalls als Vereinsmitglied anwesende stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt appellierte an Dirk Lukrafka, an die Vereine zu denken und zu ermöglichen, kostengünstiger die Häuser nutzen zu können. Dirk Lukrafka entgegnete darauf, dass Vereine aber auch dadurch, dass sie für ihre Veranstaltungen die örtliche Gastronomie nutzen, diese unterstützen und dass dieses für den Ort auch wichtig sei. Dem konnten die Anwesenden nur zustimmen. So fand das Gespräch noch einen versöhnlichen Abschluss.
05.07.2022 Stammtisch zum Thema „Neue Satzung für das Ortszentrum Langenberg“
Was bringt die neue Satzung für den Altstadtbereich in Langenberg? Dieser Frage wollten die Besucher des Juli-Stammtisches des Bürgervereins Langenberg zusammen mit der Stadtplanerin Klara Jäger nachgehen. Am liebsten im Biergarten der Vereinsgaststätte Alt Langenberg.
Doch wie so oft, erstens kommt es anders und zweitens…
Das Wetter war perfekt, trocken und nicht zu kalt. Nur, die Vereinsgaststätte konnte den Biergarten nicht öffnen – coronabedingt. So traf man sich im für die Anzahl der Besucher schon fast zu kleinen Salon des Lokals. Ein paar eilig herbeigeschaffte Stühle und die Öffnung zum Thekenbereich ermöglichten dann doch allen, an der Diskussion teilzunehmen.
Jedoch, es war leider nicht der einzige Ausfall. Auch die Referentin fiel -coronabedingt- aus.
Der Vorsitzende hatte einige Informationsblätter zusammen gestellt und sich so weit es ging, „schlau gemacht“. Als ehemaligem Vorsitzenden des Planungsausschusses der Stadt sind ihm Bebauungspläne nicht ganz unbekannt. Und um genau so eine Regelung der Nutzung der Grundstücke im Ortskern von Langenberg geht es bei der Satzung für den Altstadtbereich, die in der letzten Ratssitzung beschlossen wurde. Im Gegensatz zu einem normalen Bebauungsplan, der im Allgemeinen enge Grenzen für die Grundstücksnutzung in einem Gebiet setzt, gibt die neue Ortskernsatzung mehr Freiheiten. Sie hebt einige für den Altstadtbereich bestehende Bebauungspläne auf und gibt die Regelung für Bebauungsmöglichkeiten weitgehend in die Hand der Fachabteilungen im Rathaus. D.h., die Verwaltung wird in Zukunft nach §34 BauGB, d.h. nach der Umgebungsbebauung, entscheiden, wo und wie gebaut werden darf.
Wichtigster Punkt und Anlass für die neue Satzung ist aber für eine Reihe von bestehenden Gebäuden die Aufhebung des Zwangs, im Erdgeschoss gewerbliche Nutzung vorzusehen. Mancher bisher bestehende Leerstand soll in Zukunft vermieden werden, durch Umwandlung der Geschäfts- in Wohnfläche. Dies folgt der Einsicht, dass bedingt durch die kleinen Verkaufsflächen, die eine sinnvolle Nutzung als modernen Laden fast unmöglich machen und bedingt durch das sich laufend ändernde Einkaufsverhalten der Menschen, viele Läden im größeren Altstadtbereich nicht mehr vermietet werden können. Der eigentliche Altstadtkern „Rond um die olle Kerk“ wird aber auch in Zukunft der geschäftlichen Nutzung vorbehalten bleiben.
Der Bürgerverein hatte diese Änderung auf Vorschlag des Ehrenvorsitzenden Wolf-Dieter Thien schon vor längerer Zeit angeregt und hofft, dass so der schöne Altstadtkern in Zukunft ohne leere Schaufenster noch ansehnlicher wird.
Selbstverständlich kamen auch weitere Punkte aus Langenberg zur Sprache. Vor allem solche, die man im beim Auguststammtisch an den erwarteten Referenten stellen will. Am 2. 8. 2022 hat sich nämlich der Bürgermeister angekündigt. Dirk Lukrafka wird sicher eine Menge an Problemen serviert bekommen. Zum Beispiel, warum es bei der Tiefgarage unter der Sparksse nicht weiter geht oder warum es immer noch keine Toilette für Einheimische und Besucher im Ortskern gibt oder warum das Taubenproblem nicht strenger angegangen wird und und und.
Erfreuliches konnte zum Thema Fahrten berichtet werden. Einerseits hofft Evelin Werner, bald wieder zu einer der beliebten Tagestouren einladen zu können und andererseits ist die Dreitagesfahrt nach Maastricht so gut wie ausgebucht. Trotzdem kann man sich immer noch beim Vorsitzenden anmelden, denn sehr wahrscheinlich wird es Ausfälle geben, so dass auch ein Platz auf der Warteliste sehr aussichtsreich ist.
Die Versammlung ging nach ca. eineinhalb Stunden in den gemütlichen Teil über.
07.06.2022 – Stammtisch zum Thema Grundsteuerreform
Mehr als 30 Mitglieder und weitere Interessierte fanden am Dienstagabend den Weg in die Gaststätte Alt Langenberg zum Stammtisch des Bürgervereins Langenberg. Neben Langenberger Themen ging es auch um die Reform der Grundsteuer und was die Bürger dafür tun müssen. Jochen Weiler, Steuerberater im Ruhestand, und der Vorsitzende Wolfgang Werner hatten einige Informationen für die Anwesenden parat. Tenor: Die geforderten Angaben, die vorzugsweise über das Internet an die Finanzämter übermittelt werden müssen, lassen sich im Prinzip von jedem Auskunftspflichtigen aus eigenen Unterlagen oder über das Internet in Erfahrung bringen. Im Zweifelsfall stehen aber auch die meisten Steuerberaterinnen und Steuerberater zur Verfügung. Ob die Reform am Ende wie vom Bundesverfassungsgericht gefordert, mehr Gerechtigkeit bringt, kann angesichts von sieben unterschiedlichen in der Bundesrepublik angewendeten Berechnungsmodellen nach Auffassung der beiden Redner wohl bezweifelt werden.
Ein dickes Lob ging von der Versammlung an die Technischen Betriebe Velbert, die in Rekordzeit das Loch in der Pannerstraße repariert und damit ein über Nacht entstandenes Nadelöhr beseitigt haben. Ein mindestens genauso großes Lob und ein großes Dankeschön ging auch an den Alldie-Kunstverein, der mit dem Stadtfest am Pfingstsamstag ein richtiges Highlight für Langenberg und ganz Velbert gesetzt hat. „Die Installation der Segel am Ufer des Hardenberger Baches ist eine richtige Attraktion für Langenberg und wird sicher viele Gäste anlocken“, so Wolfgang Werner. Beeindruckend sei auch, wie viele Spender bereit waren, die notwendigen Arbeiten zu finanzieren.
Ein wenig Kritik darf an einem Stammtischabend des Bürgervereins auch nicht fehlen. Beklagt wurde, dass das Auto der Kulturlöwen fast immer direkt vor dem Bürgerhaus geparkt ist. Vor einem solchen historischen Gebäude sei das unangebracht.
Alles in allem verlief der Abend so harmonisch, dass spontan drei Anwesende um einen Aufnahmeantrag baten. Dem kommt der Bürgerverein Langenberg selbstverständlich gerne nach.
03.05.2022 – Jahreshauptversammlung
Einen guten Überblick über die Jahreshauptversammlung gibt der WAZ-Artikel vom 7.5.2022:
14.April 2022 Kleiner Friedensmarsch in Langenberg
Am Gründonnerstag trafen sich ca. 100 Personen aus allen Altersgruppen auf dem Pferdemarkt in Langenberg um von dort aus in einem kleinen Friedensmarsch zum Bürgerhaus zu ziehen. Damit wollte man gegen den Krieg in der Ukraine protestieren.
Bevor die Demonstration sich in Bewegung setzte, sprachen die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (SPD) und die stellv. Bürgermeisterin und Landtagskandidatin Esther Kanschat (Bündnis 90/Die Grünen) zu den Teilnehmern. Beide riefen zum Frieden auf und machten deutlich, dass der Krieg illegal und inhuman ist. Die parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium Kerstin Griese erklärte, dass die Bundesregierung an der Seite der Ukraine stehe und zu weiteren Waffenlieferungen bereit sei. Esther Kanschat lobte die Hilfsbereitschaft der Velberter Bürgerschaft und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass auch die Flüchtlinge aus anderen Regionen der Welt, in denen Krieg herrscht, in Velbert bereitwillig aufgenommen werden. Peter Beyer (CDU), der zur Zeit in den USA weilte, ließ durch eine Mitarbeiterin eine Erklärung per Tonmail verlesen, in der er dazu aufrief, alles zu tun, um die Ukraine in diesem Krieg zu unterstützen. Unter den Demonstranten auch der Landtagskandidat der SPD Cünet Söyler.
Vor dem Bürgerhaus erinnerte Bürgervereins-Vostandsmitglied und Stadtführer Karl Goldmann an die letzten Tage des zweiten Weltkriegs in Langenberg, wo es durch einen fanatischen Nazi, der den anrückenden Amerikanern Widerstand leistete, zum Beschuss von Langenberg kam, bei dem auch historische Villen beschädigt wurden. „Wir leben in Deutschland seit 77 Jahren im Frieden“, so Karl Goldmann und weiter : „Und ich hoffe, dass es noch viele Jahre mehr werden“. Den Frieden wünschten sicher alle Demonstranten auch der Ukraine und allen Menschen in vielen anderen Ländern, in denen auch heute noch Krieg herrscht.
Stammtisch am 5. April 2022
Am Dienstag, dem 5. April fand statt der verlegten Jahreshauptversammlung ein Stammtisch statt. Thema war vor allem der laufende Glasfaserausbau in Langenberg durch die Stadtwerke Velbert. Leider war auch der angekündigte Referent erkrankt, so dass man sich mit den vorliegenden Informationsmaterialien und eigenen Erfahrungen begnügen musste.
Andreas von der Heyden, der zweite Vorsitzende, berichtete, dass die Stadtwerke Glasfaser bis ins Haus legen. 2022 im Langenberger Süden, ab 2023 dann auch im Bonsfeld und in Nierenhof. Wenn der Abstand zum in der Straße liegenden Kabel unter 50m beträgt, erfolgt die Baumaßnahme kostenlos. Ob es beim Leerrohr bleibt oder ob schon entsprechende Glasfaseradern eingezogen werden, hängt auch davon ab, ob ein Vertrag mit den Stadtwerken als Internetprovider abgeschlossen wird. Angeboten werden Tarife von 50 bis 1000 Megabit pro Sekunde. Eingeschlossen sind entsprechende Telefonangebote. Auf Wunsch gibt es einen Router dazu und ebenfalls gegen Mehrpreis Fernsehen. Im Haus kann entweder der Kunde seine Verkabelung selbst erstellen lassen, bzw. vorhandene Leitungen nutzen, es geht sowohl Kupfer als auch Glasfaser, aber auch die Stadtwerke können die Leitungen bis zum Router verlegen. Zum Teil sogar kostenlos. Es macht also Sinn, sich intensiv beim Anbieter zu erkundigen. Die zentrale Nummer dafür ist die 02051-988-111. Dort erfährt man auch mehr über den notwendigen Grundstücksnutzungsvertrag, der zwischen Stadtwerken und Hauseigentümer abgeschlossen werden muss, damit die Stadtwerke das Kabel auf dem Grundstück verlegen dürfen.
Stammtisch am 8.März 2022
Aufgrund der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und des Besuchs von Gerd Berker gab es eine Änderung der geplanten Inhalte, nicht jedoch, ohne auch das zu besprechen, was uns Langenbergern von Bedeutung ist.
Gerd Berker, Vorsitzender des Bürgerbusvereins Velbert Langenberg, stellte u. a. die neuen Broschüren zu den Entdeckerschleifen des Neanderlandsteigs auf Langenberger und Nevigeser Gebiet, vor. In Langenberg führen vier Nebenwanderwege, sogenannte Entdeckerschleifen, vom Neanderlandsteig aus durch die schöne Langenberger Landschaft in den Ortskern.
Diese Wanderwege werden ehrenamtlich betreut. Der Bürgerverein Langenberg hat hier die Aufgabe übernommen, beim „Weitblick ins Ruhrgebiet“, der größten Schleife auf Langenberger Gebiet, nach dem Rechten zu schauen. Das ist leider erforderlich, da die Markierungen immer wieder überarbeitet werden müssen, wobei der der „Zahn der Zeit“eher weniger an ihnen nagt, als vielmehr Menschen, die eine nicht nachvollziehbare Freude am Vandalismus und möglicherweise sogar strafbaren Handlungen haben. Die Entdeckerschleife Weitblick ins Ruhrgebiet führt von Langenberg aus Richtung Voßnacken, von wo aus man über das ganze Ruhrgebiet bis hin zur Veltins-Arena auf Schalke sehen kann. Sie zu begehen erfordert eine gewisse Grundkondition. Sie ist aber gut zu schaffen, vor allem, wenn man mit den etwas kürzeren Schleifen bereits „geübt“ hat. Die Entdeckerschleifen werden in Flyern beschrieben, sie können aber auch im Internet unter den Suchbegriff „Neanderlandsteig Entdeckerschleifen Langenberg“ eingesehen und „downgeloadet“ werden.
Gerd Berker hatte aber noch ein weiteres Thema, mit dem er die Besucher des Stammtisches mobilisieren wollte und auch konnte: der Krieg in der Ukraine, der, obwohl räumlich weiter von uns entfernt als die Flut im letzten Sommer, uns alle sehr berührt. Deshalb wurde von Gerd Berker auch eine Initiative eines der Bürgerbusfahrer vorgestellt, der selbst Hilfsgüter in die Ukraine bringen will und dafür um Sachspenden bittet. Hierfür holte jeder der Anwesenden seine Geldbörse heraus. Eine spontane Sammlung beim BV-Stammtisch erbrachte 307,- Euro, die dem Initiator übergeben wurden. Leider ist es dem Bürgerverein Langenberg aufgrund seiner Satzung verboten, an Privatpersonen zu spenden, sonst hätte der Vorstand den Betrag sicherlich auch mit Ihrem Einverständnis gerne aufgestockt.
Es gab aber auch noch andere Themen, die wir besprechen konnten. Intensiv diskutiert wurde u. a. wieder einmal das leidige Thema „Öffentliche Toilette“ in Langenberg, in das ja endlich Bewegung gekommen ist. 600.000 Euro stehen für das von der Verwaltung vorgelegte Toilettenkonzept für ganz Velbert im Haushalt der Stadt. Für Langenberg werden mehrere mögliche Standorte vorgeschlagen. Einmütig wurde auch bei diesem Stammtisch des Bürgervereins die Forderung erhoben, das neu zu errichtende WC entweder in den Kiosk hinter der Sparkasse einzubauen oder zumindest dort in der Nähe zu platzieren. Natürlich ist es sehr wichtig, eine Toilette für auswärtige Besucher zu haben, wie das Wochenende des Handwerker- und Künstlermarktes bei Alldiekunst wieder einmal gezeigt hat. Wichtig ist es aber auch, unser Stadtbild zu erhalten. Unser Vorschlag verweist auf den zentralsten Standort, der zudem mit allenfalls geringen Eingriffen in das Erscheinungsbild unseres geliebten Städtchens verbunden ist.
Gesprochen wurde auch noch über Termine, wir wollen uns angesichts der sinkenden Gefahren durch eine Infektion mit dem Coronavirus ja wieder treffen. Neben der Jahreshauptversammlung gibt es auch wieder unsere Tagestouren, die unsere Reiseleiterin Evelin Werner so fantasievoll aussucht und plant. Näheres finden Sie unter Termine.
JuK Arenfeld
Ehemalige Terminankündigungen:
Weindorf in Langenberg
Der Bürgerverein Langenberg lädt zum Weindorf auf dem Mühlenplatz. In froher Runde wollen wir süffige Getränke und leckere Snacks genießen und herrlich miteinander töttern. Am Freitag nach der Eröffnung um 17.00 Uhr haben wir ab 19.00 Uhr das in Langenberg bekannte Duo „New Horizons“ zu Gast, die mit ihren Oldies zum Mitsingen und vielleicht auch mittanzen anregen. Für Freitag, wie auch für Samstag gilt: Gefeiert wird von 17.00 bis 23.00 Uhr.
Versorgt werden wir von den beiden Händlern „special wines“ aus Heiligenhaus und Weinhandel Stellwag aus Neviges. „special wines“ bietet die leckeren Weine der Winzer Closheim von der Nahe an, Stellwag leckere Weine aus Rheinhessen. Für das leibliche Wohl sorgt Susanne Martin mit leckeren, an den Wein angepassten Snacks und alkoholfreien Getränken.
Der Bürgerverein freut sich, viele Gäste begrüßen zu dürfen.
Fahrt zum Bergbaumuseum Bochum mit Führung
Der Bürgerverein Langenberg lädt zu einer Fahrt in die Geschichte des Ruhrgebiets. Im Bergbaumuseum in Bochum kann die Entwicklung des Ruhrgebietes zum Schwerindustrieschwerpunkt in Europa erfahren werden.
Im dem Museum angeschlossenen Anschauungsbergwerk wird bei einer Führung die Technik des Kohleabbaues erfahrbar. Einkehr ist in einem gemütlichen Lokal vorgesehen.
Die Abfahrt ist mit dem ÖPNV um 13.00 Uhr ab Bahnhof Langenberg.
Stammtisch im Juli
Bei unserem Juli-Stammtisch haben wir den 1. Beigeordneten der Stadt Velbert, Geno Böll, zu Gast. Wir wollen uns von ihm über die laufenden und die geplanten Entwicklungen in Langenberg informieren lassen. Selbstverständlich kann man Gerno Böll auch Fragen stellen. Es wird bestimmt ein informativer und aktiver Abend.
Stadtrundfahrt mit Manfred Bolz
Der Bürgerverein Langenberg lädt ein zu einer informativen Stadtrundfahrt durch Velbert. Stadtführer Manfred Bolz, bekannt durch seine Vorträge über das alte Velbert, hat eine Route ausgearbeitet, die die Highlights von Neviges und Velbert-Mitte zeigt.
Mit dem Reisebus geht es um 13.00 Uhr ab Bahnhof Langenberg los. In Neviges stehen der Rundling rund um die alte evangelische Kirche, der Mariendom und das Schloss Hardenberg auf dem Programm, aber auch die Gesamtschule an der Maikammer und das Neubaugebiet auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses werden besichtigt.
In Velbert-Mitte sehen wir uns unter anderem das Industriegebiet an, besichtigen das neue Sportzentrum, den Herminghauspark und die Saubrücke. Wir werfen auch einen Blick auf den Neubau des Helios-Klinikums hinter dem ehemaligen Klinikum Niederberg.
Zwischendurch kann man sich im Cafe Clärchen bei Kaffee und Kuchen stärken.
Anmeldungen bei Evelin Werner.
Stammtisch im Juni
Der Juni – Stammtisch liegt diesmal auf dem 2. Dienstag im Monat, also dem 13.6.2023. Zu Gast ist der stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Velbert und ehemalige Einsatzbereichsleiter Velbert-Langenberg Jens Berker. Jens Berker wird uns die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr in Velbert näher bringen. Wir freuen uns auf einen informativen Abend.
Selbstverständlich werden auch wieder weitere Langenberger Probleme zur Sprache kommen.
Tötterabend beim Bürgerverein
Beim Mai-Stammtisch wird diesmal getöttert. Beim „Töttern“ werden immer wieder Langenberger Probleme angesprochen und gemeinsam überlegt, wie man diese abstellen kann. Deshalb ist der Tötterabend bei allen Mitgliedern immer sehr beliebt. Jeder, der möchte, kommt zu Wort und wird mit seinem Beitrag ernst genommen.
Was so ein Gespräch bringen kann, zeigt zum Beispiel die Antwort des ersten Beigeordneten der Stadt auf einen Brief, den der Bürgerverein an den Bürgermeister geschrieben hatte und in dem genau solche, bei einem Tötterabend erörterten Anregungen, weiter gegeben wurden.
Ein zweites Thema hat sich der Bürgerverein vorgenommen. In Ergänzung des Referats von Polizeihauptkommissarin Ilka Steffens (siehe WAZ – Artikel auf der ersten Seite) wird das BV-Mitglied Uwe Peter Beispiele zu Betrugsversuchen im Internet darstellen und mögliche Abwehrmöglichkeiten aufzeigen.
Die Friedrichstraße – Von Essen nach Solingen
Von Essen nach Solingen, so lautet der Titel von zwei Filmen der beiden Velberter Filmemacher Elmar Zielke und Frank Jannusch, die auf der Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine am Donnerstag, dem 27.April ab 18.30 Uhr im Restaurant Bürgerstuben in Velbert-Mitte, Kolpingstraße 11 gezeigt werden. Die beiden Autoren sind selbst anwesend und können weitere Informationen zu ihrem Werk geben.
Zielke und Jannusch sind bekannt für ihre informativen Filme über spezielle Velberter Themen wie z.B. den Velberter Bergbau, die Niederbergbahn, das ehemalige Karstadt-/Hertie-Kaufhaus usw.
Es wird sicher ein spannender und unterhaltsamer Abend. Gäste sind herzlich willkommen.
Die Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine ist ein Zusammenschluss fast aller Velberter Bürgervereine. Auch der BV Langenberg ist Mitglied. Vorsitzender ist der Vorsitzende des Langenberger Bürgervereins, Wolfgang Werner.
Vorbeugen ist besser! Kriminalprävention.
Ilka Steffens von der Polizeilichen Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann ist Gast des April-Stammtisches des Bürgervereins Langenberg am 4.4.2023 in der Gaststätte Alt Langenberg. Frau Steffens wird typische Probleme von älteren Menschen im Alltag ansprechen und wie diese sich vor Schäden durch Krimininelle schützen können.
Auch Bürgervereinsmitglieder sind schon Opfer von Betrügereien und anderen kriminiellen Machenschaften geworden. Nicht jeder reagiert dabei so abgeklärt wie ein bekannter Langenberger, der voll auf den Betrugsversuch einging und den Tätern reiche Beute vorgaukelte. Als diese kamen, um Bargeld und Schmuck „in Sicherheit zu bringen“, nahm sie die informierte Polizei einfach fest.
Sicher gehört einiger Mut dazu, aber auch die Information, wie Täter im Einzelfall vorgehen. Beim Stammtisch des Bürgervereins werden einige Tipps gegeben und Wege zum Handeln aufgezeigt.
Gäste sind wie immer herzlich willkommen.
JHV des Bürgervereins Langenberg am 21.März 2023
Zur Jahreshauptversammlung trifft sich der Bürgerverein am Dienstag, dem 21. MÄrz 2023, in seiner Vereinsgaststätte „Alt Langenberg“.
Diesmal zwar ohne Wahlen, aber dafür mit einem sehr interessanten Thema: „Neue Energien in Velbert“. Mike Schmalenberg und Björn Gerhardt von den Stadtwerken Velbert GmbH werden berichten, was in Velbert in Sachen Photovoltaik und Windenergie geschieht und wie der einzelne Bürger sich beteiligen kann.
Die Einladung zu dieser Jahreshauptversammlung wird als Einlage im Velberter Bürger verschickt. Das Papier kann aber auch hier heruntergeladen werden.
Besuch im Schloss- und Beschlägemuseum in Velbert
Zum Deutschen Schloss – und Beschlägemuseum in Velbert fährt der Bürgerverein Langenberg bei seiner Tagesfahrt im März. Man trifft sich um 13.50 Uhr an der Bürgerbushaltestelle am Bahnhof. Nach Velbert, Parkhaus Oststraße, geht es in Fahrgemeinschaften in Privat-PKW. Im Museum erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Führung zu Thema „4000 Jahre Schloss und Beschlag“. Ausklingen wird der Besuch mit einem Kaffeetrinken im Café Langensiepen an der Bahnhofstraße.
Die Rückfahrt ist für 17.00 Uhr geplant.
Anmeldungen bei Evelin Werner.