Letzte Veranstaltungen

Was bisher geschah…

Wir organisieren im Jahr verschiedene Veranstaltungen, die im Laufe der Jahre zu festen Bestandteilen des Lebens in Langenberg geworden sind. 

Aktuelle Termine finden Sie, wenn Sie hier klicken.

 

5.9.2023 Dr.Dettmann: „Stadtwerke vor riesiger Herausforderung“

Stadtwerkedirektor beim Stammtisch des Bürgervereins

Wir hatten noch einen spannenden Termin. Unser Besucher war der technische Direktor der Stadtwerke, Herr Dr. Kai-Uwe Dettmann von der Stadtwerke Velbert GmbH, also jemand, der sich mit den aktuell absolut vorrangigen Themen gut auskennt, nämlich der Wasserversorgung, insbesondere nach den nur Velbert Stadt betreffenden Problemen der letzten Tage mit der Wasserqualität, das Internet und am wichtigsten, die Energiewende.

Dr. Dettmann hat mehrere Vorzüge, die den Abend absolut spannend machten. Er kann reden, er hat umfassende Kenntnisse und er ist ehrlich. Sein etwa einstündiger Vortrag war spannender als mancher „Tatort“.

Dr. Dettmann und der BV-Vorsitzende Wolfgang Werner

Langenberger Wasser bleibt auch in Zukunft sicher.

Zunächst einmal thematisierte er den Übergang der Wasserversorgung für Langenberg von Gelsenwasser auf die Stadtwerke Velbert, die die Konzession für die nächsten 20 Jahre erhalten haben. Dabei sind Wechsel der Konzessionen selten und fast immer problematisch. Der bisherige Wasserversorger hat in das Netz investiert und wird dieses bei Kenntnis eines zukünftigen Wechsels einstellen, so dass dann der neue Konzessionär Altlasten übernehmen muss. Das ist in unserem Fall deutlich weniger problematisch. Das Verhältnis zwischen den Stadtwerken und Gelsenwasser ist entspannt. Das centimeterdicke Vertragswerk, das nach jahrelangen Verhandlungen den Wechsel regelt, ist umfangreich, aber versöhnlich. Gelsenwasser verlässt das „Boot“ nicht vollständig, sondern erhält Anteile an der Stadtwerke GmbH. Das hat natürlich den Effekt, dass Gelsenwasser ein Interesse daran hat, dass das Wassernetz rentabel bleibt. Für uns ist von Bedeutung, dass der Wasserpreis steigen wird, wobei das ganz Velbert, nicht nur Langenberg betrifft. Das hat aber seine Ursache nicht in dem Anbieterwechsel, sondern vielmehr in den erhöhten Kosten für den Anbieter. Zum Beispiel ist die Reinigung des Wassers aufwändiger und damit teurer geworden. Wie hoch der Preis liegen wird, kann noch nicht abgesehen werden. Der Wasserpreis ist, da hinsichtlich der Wasserversorgung keine Auswahlmöglichkeiten der Kunden bestehen, kartellrechtlich gebunden.

Glasfaser etwas verzögert.

Das nächste Thema war die für alle Beteiligten nicht ganz unproblematische Verlegung der Glasfaserkabel. Hier gibt es noch Bereiche, in denen die Arbeiten noch ausgeführt werden müssen, sowohl in Langenberg als auch in Velbert Mitte. Der Langenberger Norden, der eigentlich bereits längst erledigt sein sollte, wird erst im nächsten Frühjahr bedient. Die Probleme werden durch die Firmen, die die Ausschreibung gewonnen haben, verursacht. Alle von uns, bei denen bereits der Kabelanschluss verlegt worden ist, können davon berichten, dass die Arbeiter, vorwiegend Litauer, der deutschen Sprache kaum oder gar nicht mächtig waren. Sie waren häufig mit den Anforderungen eines denkmalgeschützten Hauses oder auch eines anderen Hauses überfordert. Die mit den Arbeiten betraute Firma musste inzwischen ausgewechselt werden. Insoweit führt die Stadt aktuell einen Rechtsstreit. Die Firma hat über 300 Hausanschlüsse überhaupt nicht bearbeitet. Dr. Dettmann berichtete auch darüber, dass die Glasfaserkabel in Langenberg/Velbert 40 bis 60  cm tief verlegt werden, um sie zu schützen. Sie könnten auch direkt unter dem Gehweg liegen, wären dann aber unter Umständen Sabotagemaßnahmen ausgesetzt. Aus dem Publikum kam die Frage danach, warum in einem Preisvergleichsportal die Stadtwerke Velbert GmbH mit falschen, d. h. zu hohen Preisen gelistet sind. Dr Dettmann äußerte dazu, dass die Stadtwerke ihre Leistungen nur im Ortsbereich, nicht überörtlich, vertreiben. Sie bieten ihre Leistungen nicht in derartigen Portalen an. Die Stadtwerke bieten ihre Leistungen jedoch, so unser Vortragender, zu Preisen an, die nicht sich am Markt behaupten können. Wir alle bekommen von den Stadtwerken Post in den nächsten Tagen oder haben diese bereits bekommen. Angeboten wird ein Vertragswechsel mit günstigeren Preisen, wobei nach Angaben von Dr. Dettmann der Abschluss eines Zweijahresvertrages unschlagbar günstig sei. Die vielen uns bekannten Probleme mit den Stadtwerken in letzter Zeit beruhten teilweise auf Softwarefehlern. An ihnen wurde gearbeitet. Eine Öffnung des Glasfasernetzes wird zukünftig auch für andere Anbieter erfolgen. Auf weitere Nachfrage teilte Dr. Dettmann auch noch mit, dass die Bearbeitung der Anträge auf Anschluss an das Glasfasernetz nach deren Eingang erfolge. Das erklärt, warum teilweise einzelne Häuser noch nicht angeschlossen worden seien. In Einzelfällen könnte aber auch einmal ein Antrag übersehen worden sein.

Energiewende stellt Stadtwerke vor zum Teil ungelöste Probleme.

Der letzte Bereich des Vortrages befasste sich mit der Energiewende und den hier einschlägigen Gesetzen. Dr Dettmann referierte hier eine Mehrzahl von Paragrafen aus einschlägigen Gesetzen, die zu beachten sind, die jedoch so komplex sind, dass sie auch Juristen zur Verzweiflung bringen. Velbert muss bis zum Ende dieses Jahrzehnts einen kommunalen Wärmeplan erstellen, dessen Eckpunkte aber noch wenig greifbar sind. Bei Beachtung aller Vorgaben, wie den Zuwachs von E-Fahrzeugen und die Umstellung der privaten Heizungen auf klimafreundliche Varianten kommt es zu einem erheblichen Strommehrverbrauch, den das Netz zur Zeit nicht leisten kann. Dies gilt umso mehr, als die Sonne nachts nicht scheint. Zu diesen Zeiten fehlt der Strom der Photovoltaikanlagen. Es kommt zu Schwankungen im Netz, mit der Folge, dass unter Umständen der Strom für die Wallboxen gedrosselt werden muss. Das führt dann dazu, dass ein PKW in der geplanten Ladezeit nicht vollständig geladen werden kann und dadurch im Ernstfall eine Urlaubs- oder Dienstreise nicht wie geplant stattfinden könnte. Es muss dann auch Strom aus dem Ausland dazu gekauft werden, Strom der dann häufig, weil zum Großteil Atomstrom, weniger „Grün“ als der unsrige ist. Problematisch ist auch die Ersetzung des Erdgases als Brennstoff durch Wasserstoff. Die Gesetze sehen vor, dass das Gas stufenweise durch Wasserstoff ersetzt werden muss, verbieten aber den Gasanbietern auch Wasserstoff anzubieten.

In Velbert heizen noch über 90 % der Haushalte mit Gas oder Öl. Die Umstellung dieser Heizungen wird die Verbraucher allein in Velbert Milliarden Euro kosten.

JuK

 

 

Stadtrundfahrt gibt neue Einblicke.

„Toll, davon sieht man beim Vorbeifahren fast nichts!“ Mancher Teilnehmer der Stadtrundfahrt des Bürgervereins Langenberg am 28.7.2023 traute seinen Augen nicht. So hatte noch niemand das Sportzentrum an der Metallstraße gesehen, außer selbstverständlich dem Reiseleiter der Gruppe, Manfred Bolz. Der ehemalige Kommunalpolitiker und Hobby-Historiker, hatte es ermöglicht, dass die Bürgervereinsmitglieder den „heiligen Rasen“ der SSVg Velbert 02 in der IMS-Arena im Sportzentrum Velbert betreten durften und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so einen ganz neuen Blick auf das Stadion bekamen (siehe Bild).

Neben dem Stadion mit Rasenspielfläche und einem Übungsplatz mit Kunstrasen gibt es im neben dem Stadion gelegenen EMKA-Sportzentrum Velbert  einen weiteren Fußballplatz, Spielflächen für Soccer und Beachvolleyball und die riesige, 8280 qm große Halle mit unterschiedlichsten Sportmöglichkeiten. Alles in allem eine Anlage, die sich sehen lassen kann und die Mitfahrenden zum Staunen brachte.

Zum Staunen brachte die Gruppe auch eine kurze Fahrt durch das Industriegebiet Röbbeck. Auch hier der oft gehörte Satz: „So groß habe ich mir das gar nicht vorgestellt.“ Gewaltig auch die Brücke über den Eulenbach, im Volksmund als Saubrücke bekannt, vor allem, wenn man sie vom Wohnmobilparkplatz unterhalb des Bauwerks aus betrachtet. Das „Sau“ im Namen der Brücke hat übrigens nichts mit Schweinen zu tun, sondern stammt vom „Hof in der Sau“, sprich vom Hof im Sauren, also sauren, nassen Boden. Auf der Brücke verläuft der Panoramaradweg Niederbergbahn, der von Wülfrath bis Heiligenhaus verläuft.

Eine kurze Rast im Cafe Clärchen gegenüber dem evangelischen Friedhof an der Bahnhofstraße, gab Gelegenheit, sich frisch zu machen und mit Kaffee und Kuchen für den zweiten Teil der Fahrt zu stärken. Und weiter ging es nach Neviges.

Staunen auch über die Neubaugebiete mitten im Ortszentrum von Neviges, wo vor allem die Bebauung des Geländes des ehemaligen Elisabeth-Krankenhauses beeindruckte. Beeindruckend auch der mittelalterliche Rundling rund um die evangelische Kirche, wo kein Fachwerkhaus dem anderen gleicht, was gerade den Charme des Platzes ausmacht. Gewaltig der Nevigeser Dom, gebaut von Gottfrei Böhm in Form eines Zeltdorfes für Pilger. Innen der Marktplatz, gesäumt von wunderschönen Fenstern, die im Licht strahlen und dem Raum eine ganz besondere Atmosphäre verleihen. Manfred Bolz kannte zu allen Besichtigungspunkten nicht nur die nackten Zahlen, sondern wusste auch viele kleine Geschichten am Rande zu erzählen, so, dass er das Glück hatte, kurz vor dem Tod von Prof. Dr. Gottfried Böhm, mit diesem zusammen noch das Dach der Kirche besteigen zu können. „Ein, “ so Bolz, „unvergessliches Erlebnis“.

Auf dem Domparkplatz ging die Fahrt leider viel zu schnell zu Ende. Vieles hatte man gesehen, vieles musste übersprungen werden. Ein Grund, die Rundfahrt vielleicht noch mal zu machen, mit neuen Schwerpunkten. Manfred Bolz sagte zu, nicht nur für eine weitere Tour zur Verfügung zu stehen, sondern auch, bei einem Bilderabend im Bürgerverein viele Aufnahmen zu zeigen aus seinem mehrere tausend Aufnahmen umfassenden Fundus an historischen Fotografien aus Velbert. Eine Zusage, die alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusaätzlich mit großem Beifall begrüßten.

 

 

Kommissarin beim Bürgerverein.

Der Trickdiebstahl werde auch per WhatsApp und andere Messenger Dienste probiert. Dabei beginnen die „Unterhaltungen“ in aller Regel mit der Information über einen Handywechsel, um die neue Telefonnummer zu erklären.
Eine andere Art des Trickbetrugs: Statt angeblicher Verwandter melden sich falsche Amtsträger. „Dabei kann bei einem solchen Anruf sogar die tatsächliche amtliche Nummer angezeigt werden“, warnt die Expertin der Polizei.
Gemein ist all diesen Betrugsversuchen, dass die Anrufer Angst erregen, rationales Denken blockieren und den Opfern Lebensgefahr oder Gefahr für Sachwerte vorgaukeln.
In die gleiche Kategorie von Straftaten gehören auch die falschen Gewinnversprechen, bei denen die Täter das Opfer auffordern, erst einmal einen meist vierstelligen Geldbetrag zu zahlen, um in den Genuss der versprochenen Gewinnsumme zu gelangen, die natürlich auch nach der Zahlung ausbleibt.

Und was kann man machen, um das Risiko zu minimieren, Opfer einer solchen Straftat zu werden? Ilka Steffens hatte einige Ideen dazu: Zunächst einmal, rät die Polizeibeamtin, sollte man seine Telefonnummer möglichst wenig weitergeben.
Bei Käufen im Internet etwa sei es für den Händler nicht wichtig, den Kunden auch telefonisch erreichen zu können. Dort könne man, wenn die Angabe einer Telefonnummer gefordert werde, ruhig eine falsche angeben. „Man sollte auch seine Nummer aus den Telefonbüchern entfernen lassen“, lautet ein weiterer Tipp

Bürgerverein plant Fortsetzung

Ganz wichtig: „Von jedem Anruf mit betrügerischem Hintergrund sollte die Polizei informiert werden“, sagt Ilka Steffens. Und: „Sofort auflegen, wenn ein solcher Anruf erfolgt.“ Wichtig auch: Niemals Geld und Wertsachen an Fremde übergeben. „Die Polizei fordert niemanden auf, Wertgegenstände zu übergeben!“
Hilfreich sei es auch, mit den Familienmitgliedern eine Vereinbarung zu treffen, wie diese sich am Telefon melden sollen. So könne der Anrufer oder die Anruferin sicher identifiziert werden.

Insgesamt, so das Fazit des Vorstands des Bürgervereins hätten „diese Themen noch viele weitere Seiten, die auch noch besprochen werden können, wie das Einkaufen unter falschem Namen oder Interbekanntschaften mit rein betrügerischen Absichten“.
Und er verspricht‘ „Wir arbeiten daran, auch diese Themen noch vorzustellen.“

07.02.2023 Stammtisch zum Thema Tafel Langenberg

Elke Steer, Leiterin der Tafel in Langenberg und Tanja Högström von der Tafelleitung der Diakonie Niederberg gaben beim Februar-Stammtisch des Bürgervereins Langenberg einen Überblick über die Arbeit der Tafel in Langenberg und in Velbert insgesamt. Die Tafel versorgt Menschen mit geringem Einkommen mit frischen Lebensmitteln und mit einer warmen Mahlzeit (In Langenberg im Moment noch nicht, es wird aber an der Wiedereröffnung der durch das Hochwasser zerstörten Küche gearbeitet). Die Helferinnen und Helfer der Tafel arbeiten alle ehrenamtlich, manch einer schon seit Beginn der Tafelarbeit. Die Tafeln holen noch gute Lebensmittel von Geschäften und anderen Anbietern und verteilen diese an Menschen mit finanziellen Schwierigkeiten. Durch die Inflation und den Krieg in der Ukraine und die damit immer schwieriger werdende Situation für Bedürftige stieg der Andrang zu den Tafeln in den letzten Monaten um mehr als die Hälfte. Gleichzeitig wird es, so Tanja Högström, immer schwieriger, brauchbare Lebensmittel von den Geschäften zu bekommen. Besonders die neue Bewegung der Discounter, nachhaltig zu werden und Brot, Kuchen usw. am Ende des Tages in sog. Nachhaltigkeitstüten zu packen und diese sehr preiswert anzubieten, erschwere es, von diesen Lieferanten noch verteilbare Lebensmittel zu bekommen. „Wo wir vorher 40 Kisten bekamen, kommt jetzt vielleicht noch eine zu Stande.“ Die Tafel in Langenberg, so Elke Steers, verteilt an mehrere hundert Menschen jeden Freitag im evangelischen Gemeindehaus am Kreiersiepen. Kommen könne jeder, der unter einem bestimmten Einkommen im Monat liegt. Er/sie bekommt bei der Anmeldung eine Berechtigungskarte. Die Uhrzeit, zu der man bei der Tafel einkaufen kann, hängt vom Anfangsbuchstaben des Nachnamen ab. Die Gäste können sich aus den angebotenen Lebensmitteln das für sie Passende aussuchen. Zu bezahlen ist nur ein kleiner Obolus. „Das Geld ist auch dazu gedacht, dass es sich tatsächlich wie ein Einkauf anfühlt“, erläuterte Tanja Högström.

Helferinnen und Helfer sind immer willkommen, wobei zum Glück zur Zeit bei der Ausgabe genügend helfende Hände vorhanden sind. „Was wir immer brauchen, sind Menschen, die bei den Fahrten zu den Geschäften und anderen Anbietern helfen. Weil dies nicht nur viel Manpower, sondern auch Geld für die Fahrzeuge und die Treibstoffe erfordert, sind wir für Spenden immer dankbar.“ Tanja Högström bat allerdings um Entschuldigung, wenn es mit den Dankesbriefen an die Spender nicht immer sofort klappe. „Ich habe im Moment so viele Schreiben zu fertigen, dass ich jetzt erst bei den Anschreiben an die Spender von Weihnachten 2022 angelangt bin. Wir legen aber Wert darauf, jedem Spender, jeder Spenderin zu danken, ob sie 5,- Euro gespendet haben oder 1000,-.“

Da hat sie bei der Spende, die sie aus der Versammlung mitnehmen konnte, kein Problem. Bei der spontanen Sammlung kamen 215,- Euro zusammen, die die beiden Tafel-Vetreterinnen gerne in Empfang nahmen.

05.02.2023 Neujahrsempfang 2023 in der VG

Der Neujahrsempfang des Bürgervereins Langenberg fand auch in diesem Jahr wieder im großen Saal der Vereinigten Gesellschaft zu Langenberg statt.

Mehr als 80 Mitglieder und Freundinnen und Freunde des Bürgervereins waren der Einladung gefolgt. Der Vorsitzende, Wolfgang Werner, begrüßte alle herzlich, vor allem die prominenten Gäste, an der Spitze der Bürgermeister der Stadt Velbert Dirk Lukrafka. Der gab schmunzelnd ein „Da bin ich aber enttäuscht“ zurück, als Werner den Saal der VG lobte, den er noch ein wenig schöner fände, als das Bürgerhaus, einfach deshalb, weil er viel heller sei. Kerstin Griese (SPD), die Bundestagsabgeordnete und parl. Staatssekretärin im Arbeitsministerium und Peter Beyer (CDU), MdB, waren entschuldigt. Griese wegen einer Knieoperation, Beyer wegen anderer Termine. Gekommen war dagegen der Landtagsabgeordnete Martin Sträßer (CDU), der Bezirksausschussvorsitzende Dirk aus dem Siepen und der stellv. Vorsitzende der  Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine, Wolfgang Otte. Von den Parteien waren u.a. Volker Münchow, SPD, und Torsten Hilgers, FDP, anwesend.

Werner ließ dann die beiden „schwierigen Jahre“ 2021 und 2022 aus Sicht des Bürgervereins noch einmal Revue passieren, die vor allem durch die Coronaepedemie gekennzeichnet waren. Verstärkt wurden die Probleme dann ab Beginn 2022 durch die Invasion Russlands in der Ukraine und die damit ausgelösten Probleme im Energie- und Versorgungssektor. Trotzdem sei es gelungen, mit schönen Veranstaltungen das Leben im Verein aufrecht zu halten. Er erinnerte an die Fahrt nach Maastricht („ein Reiseziel, das man nicht auf den ersten Seiten der Reisekataloge findet), den Besuch beim Biobauern Schepershof im Windrath oder den Besuch in der Fahrzeugfertigung der Gute Hoffungshütte in Gelsenkirchen, der vom Langenberger Unternehmer Dr. Hans-Caspar Glinz ermöglicht wurde, dessen Langenberger Unternehmen im GHH-Werk riesige Fahrzeuge für den Bergbau produziert. (Dr. Hans-Caspar Glinz ist der Sohn des Tunnelerfinders Dr. Hans-Karl Glinz, nach dem die Brücke über die Bahn benannt ist). Besonders wichtig war laut Werner auch die Zusammenarbeit mit anderen Langenberger Vereinen in der SOKO, einem lockeren Verbund vieler Vereine und Einzelpersonen, die sich für die Attraktivitätssteigerung von Langenberg einsetzen. So unterstützt der Bürgerverein auch die Idee eines Skulpturenweges, der von Alldie-Kunst konzipiert ist und von der Sambeck quer durch den Ort bis zum Alten Friedhaof an der Donnerstraße führen soll. Alldie-Kunst ist im Gespräch mit bedeutenden Künstlern,die mit ihren Werken den Weg gestalten sollen. Unterhalb des Bürgerhauses plant die SOKO das Norbert-Bauer Ufer weiter aufzuwerten. So sollen eine lange Bank, ein Schachspiel und eine Bowlingbahn den Aufenthalt in diesem Bereich verschönern. Die Hoffnung sei, dass durch die Belebung der Bürgerhausterasse auch das Problem der abendlichen Fehlnutzung kleiner würde.

Für 2023 kündigte Werner weitere interesssante Veranstaltungen an. So sei schon am Dienstag die Tafel Langenberg zu Gast beim Bürgerverein (siehe eigenen Bericht) und im April erläutert Ilka Steffens von der Kriminalprävention in Mettmann die Gefahren durch Schockanrufe und andere Betrügereien. Am 15. März geht es ins Schloß- und Beschlägemuseum nach Velbert, wo im Rahmen einer Führung 4000 Jahre Geschichte von Schloß und Riegel gezeigt wird (siehe jeweils die Ankündigungen unter Termine).

Bürgermeister Dirk Lukrafka hob den Wert des Ehrenamtes hervor, das gerade in schwierigen Zeiten umso wichtiger sei. Er bot an, bei Problemen zu helfen, um auch in der Krise weiter funktionierende Strukturen bürgerschaftlichen Engagements zu erhalten.

Martin Sträßer wies darauf hin, dass es gelungen sei, trotz großer Probleme viele gute Dinge weiter zu führen. Man solle sich von den schlechten Nachrichten nicht entmutigen lassen, die positiven Ereignisse dürfe man nicht übersehen.

Beim anschließenden Auftritt der Gruppe spectaculum zeigten auf die Interpretation von Musicals spezialisierten jungen Tänzerinnen und Tänzer einen Ausschnitt ihres Könnens. Spectaculum veranstaltet große Shows auf verschiedenen Bühnen Velberts und der Umgebung, die immer ausverkauft sind. Die Überschüsse der Veranstaltungen werden jeweils für einen guten Zweck gespendet.

Der Neujahrsempfang klang aus mit guten Gesprächen bei leckerer Suppe und belegten Brötchen.

 

Skulpturenweg Langenberg

Stammtisch am 6.12.2022

Langenberg ist schon seit langer Zeit der Kunststadtteil von Velbert. Dies nicht nur, aber ganz besonders wegen der Aktivitäten von Alldie-Kunst. Der Verein, gegründet von dem leider viel zu früh verstorbenen Langenberger Künstler und Organisator Norbert Bauer, stellte schon mehrere excellente und vielbesuchte Kunstausstellungen im Ort auf die Beine. Achim Peter und Heinz Johnen  erinnerten zum Beispiel an die Kunststeinkisten, das erste große Projekt Bauers. 3 Kalksandsteinziegel in einer speziell angefertigten Holzkiste wurden von fast 400 Kunstschaffenden individuell gestaltet. Eine riesige Menge hochqualitativer Kunst, die heute im extra dafür umgestelteten Wandelgang des Langenberger Bürgerhauses zu besichtigen sind. Oder die beiden open air Ausstellungen Tuchfühlung I und Tuchfühlung II. Beide haben ebenfalls Spuren in Langenberg hinterlassen. Die androgynen Stahlkörper aus der Tuchfühlung II – Körperkonturen sind, gestaltet durch namhafte Künstler, an einigen Stellen Langenbergs zu bewundern. Tuchfühlung I, die Haut, das Gewand, das Haus, obwohl 25 Jahre zurückliegend, ist vielen noch in bester Erinnerung. Neben den von Künstlern gestalteten Segeln, die im Deilbach die Grenze zwischen Rheinland und Westfalen markierten, machte vor allem das große „Segel“ am Zusammenlauf von Deilbach und Hardenberger Bach auf sich aufmerksam. Jens J. Meyer, der Künstler der damals diesen Brückenschlag erstellte, hat sich bereit erklärt, den Eingang zum Skulpturenweg Langenberg an der Sambeck mit einem neuerlichen Brückenschlag unübersehbar zu formen. Von dort ausgehend sollen dann weitere Künstler gewonnen werden, um den Kunstweg zu zeichnen. Am Bürgerhaus fügen sich die dort schon angebrachten Segel im Hardenberger Bach in den Skulpturenweg ein, der nach weiteren Schaupunkten in der Stadt letztlich am Stillen Park enden soll, wo schon jetzt einige Kunstwerke aus Tuchfühlung I und II zu bewundern sind. Einen sehr guten Überblick bekamen die Stammtischteilnehmer durch einen von Achim Peter erstellten Film, in dem das Projekt Skulpturenweg Langenberg anschaulich dargestellt wird. Nähere Informationen zum Kunsthaus und zu den Ausstellungen, sowie zu den Aktivitäten in Alldie-Kunst gibt es unter https://www.alldiekunst.com/

Zusätzlich zum Skulpturenweg Langenberg ist auch eine Aufwertung der unterhalb des Bürgerhauses verlaufenden Mühlenstraße mit dem Norbert-Bauer-Ufer geplant. Angedacht sind eine „lange Bank“, ein Schachspiel, eine Boule-Bahn und weitere Attraktionen. Hier ist die Soko federführend, in der Gerd Rocholz seine Ideen vorstellte. Größtes Problem, neben der Finanzierungsfrage, ist die Unsicherheit, ob es gelingt, Fehlnutzungen, vor allem in den Abendstunden, zu verhindern. Schon jetzt hat sich unterhalb des Bürgerhauses ein Milieu gebildet, von dem einige Belästigungen für Anlieger und Passanten ausgehen. Gerd Rocholz schlug vor, in den Diskussionsprozess die Anwohner, aber auch die jetzigen „Nutzer“ der Örtlichkeit mit einzubeziehen.

Neben diesen in die Zukunft weisenden Themen kamen auch die ganz normalen Alltagsprobleme in Langenberg zur Sprache. Hier seien nur stichwortartig einige aufgezählt: Die Baustelle Sparkassentiefgarage scheint im Dauerschlaf zu sein und es fehlt immer noch eine Örtlichkeit für dringende Geschäfte (WC). Das soll ja in den jetzt von der Sparkasse genutzten Kiosk kommen. Ob bis dahin eine Zwischenlösung gefunden wird und wie die aussieht, steht in den Sternen. Einige Geschäfte sind weiterhin geschlossen, obwohl die Flut jetzt schon ein halbes Jahr zurückliegt. Das Umfeld des Bürgerhauses, vor allem die Treppen links und rechts, ist oft völlig verdreckt. Es scheint eine regelmäßige Reinigung zu fehlen, usw., usw.

 

04.10.2022 Stammtisch zum Thema Energieknappheit mit Dr.Hans-Caspar Glinz

 

Warm und wie immer stimmungsvoll durch Lampen und Lämpchen beleuchtet war der Hinterraum des Alt Langenberg, in dem wir uns getroffen haben. Das Thema dabei überaus aktuell und besorgniserregend: Die Knappheit der Energie und deren Kosten. Zu Gast ein Langenberger Unternehmer, bescheiden und zurückhaltend, Dr. Hans-Caspar Glinz, der Sohn von Dr. Hans-Karl Glinz, dessen Idee zum Tunnelbau Ruhe in unsere Altstadt gebracht hat.

Dr Hans-Caspar Glinz war ebenso wie sein Vater zuvor Geschäftsführer des Unternehmens, das heute unter der Bezeichnung Schmidt Kranz Group firmiert und seinen Verwaltungssitz in der Hauptstraße 123 in Langenberg hat. Diese mittelständische Unternehmensgruppe, die weltweit agiert und sich mit der Entwicklung von Maschinen für den Bergbau und für Bohrungen unterschiedlicher Art befasst, hat auch noch eine andere Geschäftssparte, die auch zum Thema Energieknappheit oder mit den Worten des Gastes zum Thema „Energiedürre“ Statements abgeben kann. Wie engagiert man dabei ist, konnte man den sehr deutlichen Aussagen unseres Gastes entnehmen.

 

Er informierte uns über Methangas im Zusammenhang mit Kohlevorkommen, vor allem im Boden des Ruhrgebiets. Das Methangas entweicht zwangsläufig, zum größten Teil auch ohne menschliches Zutun. Es stellt eine erheblich höhere Gefahr für das Klima dar, als das viel erwähnte CO2. Methangas wurde als Grubengas über Jahrzehnten im Bergbau genutzt. Was liegt also näher, als Methangasvorkommen anzubohren und zur Energiegewinnung in räumlicher Nähe zu nutzen?

 

Dabei ist das Anbohren vom „Fracking“ zu unterscheiden, der anderen Nutzung natürlicher Erdgasvorkommen, wie zum Beispiel im Münsterland und vor allem in den USA. Fracking ist mit erheblichen Folgen für die Natur verbunden, da eine umweltschädliche Emulsion in die unterirdischen Gesteinsschichten gepresst wird, um das Gas daraus zu lösen. Die giftigen Stoffe bilden eine Gefahr für das Grundwasser.

 

Die Nutzung der Methanvorkommen im Bergbaugebiet benötigt gerade kein Fracking. Hier wird das Gas gewonnen, dass sich durch natürliche Ausgasung in großen Gasblasen unter der Erde ansammelt. Diese natürlichen Gasspeicher werden angebohrt und das sich dort sammelnde Gas abgepumpt. Deshalb kam es in der Vergangenheit zu einem Zusammenschluss mehrer Firmen, an dem auch das Langenberger Unternehmen beteiligt war, mit dem Ziel einer Probebohrung zur Förderung von Methangas. Das Projekt erfolgte mit Förderung der damaligen SPD-geführten Landesregierung.  Zwei Probebohrungen, bei denen man die Technologie erproben wollte, waren geplant. Eine 1600 Meter tiefe Probebohrung wurde durchgeführt. Deren Ergebnis war noch nicht ganz überzeugend. Bevor die zweite Bohrung erfolgen konnte, kam es zu einem Regierungswechsel in Düsseldorf. Die neue Regierung stellte die Förderung des Projektes ein, was unser Gast erheblich bedauerte. Die Nutzung von Methangas könnte, so seine Aussage, zwar nicht alle aktuellen Energieprobleme lösen, aber diese deutlich abmildern. Das Potential der vorhandenen Vorräte schätze Dr.Hans-Caspar Glinz auf ungefähr 10% der russischen Gaslieferungen, also immerhin mehr als 5% des gesamten Gasverbrauchs in der Bundesrepublik.

 

Die Schmidt Kranz Group hat auch noch ein anderes zukunftsweisendes Standbein: Die Gewinnung und Nutzung von Wasserstoff. Wichtig ist hier, diesen aus grünen Energien zu erzeugen. Wasserstoff wird möglicherweise eine Option für die Zukunft. Aber das Denken in langfristigen Zeiträumen erfordert Geduld und unser Gast sähe einen vielfältigeren Einsatz von Wasserstoff gerne in den nächsten 3 Jahren und nicht erst in den Jahren des kommenden Jahrzehnts. Er hatte deshalb auch seinen mit Wasserstoff betriebenen PKW der asiatischen Mittelklasse für die Anfahrt ins Alt Langenberg genutzt und lachte bei der Frage, ob nicht während des Stehens das Gas aus dem Tank entweiche. Er gehe davon aus, wieder zuverlässig nach Hause zu gelangen. Das Fahrzeug könne Wochen stehen, ohne dass es Verluste gebe. Er beschrieb die leider noch geringe Tankstellendichte und erklärte das mit den um mehr als ein sicherlich Zehnfaches teureren Kosten für den Bau einer solchen Wasserstofftankstelle im Vergleich zum Bau einer herkömmlichen Tankstelle. Er fährt einen solchen PKW aus Überzeugung, und auch, weil das Fahrzeug erheblich weniger Wartungen benötigt und zu seiner Herstellung keine seltenen Erden oder Ähnliches verwendet werden. Deshalb bedauert er es auch, dass manch anderer PKW-Hersteller die Produktion seiner Wasserstoffmodelle aufgrund der geringeren Nachfrage wieder eingestellt hat. Richtungsweisend sind die WSW, die  wasserstoffbetriebene Busse einsetzen und diese mit Wasserstoff betanken, der aus den bei der Müllverbrennung freiwerdenden Energien, soweit diese nicht anderweitig genutzt werden müssen, produziert wird. Die meisten Wasserstofftankstellen baut die Schmidt Kranz Group übrigens in der Schweiz, die auf dem Gebiet viel weiter sind als Deutschland.

 

Der Abend war derartig informativ, dass hier nur ein Ausschnitt dargestellt werden konnte. Wen das Thema interessiert, der könnte zum Beispiel die Stichworte „Hamm“ und „Methangas“ im Internet suchen. Zum Abschluss bot der Referent eine Führung durch das Werk der Schmidt Kranz Group in Gelsenkirchen an, wo große Maschinen für den Bergbau hergestellt werden. Zu dieser Veranstaltung sollte man sich dann, wenn der Termin steht, ganz schnell anmelden, denn sie dürfte sofort ausgebucht sein. 

 

Wolfgang Werner hatte zum Thema Entwicklung des Energieverbrauchs in Deutschland und der Welt einige Informationen vorbereitet und zeigte anhand von Statistiken auf, wie sich der Verbrauch in den Jahren immer mehr gesteigert hat. Einzig in den Zeiten der Wirtschaftskrise zu Beginn dieses Jahrtausends und des coronabedingten Lockdowns gab es kurze Abwärtstrends im weltweiten Energieverbrauch und damit auch im Ausstoß von CO2. Gezeigt wurde auch, das eine sichere Stromversorgung  rein aus erneuerbaren Energien nur möglich ist, wenn gleichzeitig riesige Speichermöglichkeiten bereit gestellt werden, da das Verhältnis des Stromverbrauchs zur Produktion erneuerbarer Energien sich im Laufe der Tage und Monate immer wieder verändert. Mal wird zuviel Strom erzeugt (Sommer, viel Wind, Tag) und mal zu wenig (Winter, Nacht, wenig Wind). Um die Dimension der notwendigen Speicher zu verdeutlichen: Bisher gibt es in Deutschland 8 Pumpspeicherwerke, bei denen Wasser von einem höher gelgenen See in einen tiefer gelegenen geleitet wird und dabei Energie über Turbinen gewonnen wird. Bei Stromüberschuss wird das Wasser wieder hochgepumpt und steht für eine neue Nutzung zur Verfügung. Will man den gesamten Energieverbrauch für Deutschland auf Sonnen und Wind umstellen, bräuchte man, um einen Blackout (kein Strom) zu vermeiden, ca. 360 dieser Seen. Utopisch.

 

Es blieb am Ende nur noch wenig Zeit für Langenberger Themen, die aber von uns nicht vergessen werden. 

 

21.09.2022 Tagestour: Wir besuchten den Schepershof

Bauernhof statt Agrarfabrik

Zum Schepershof, einem der Bio-Bauernhöfe im Windrather Tal, führte der Weg der September-Tagestour.

Auf einem Sattel zwischen Langenberg, Wuppertal-Dönberg und Neviges gelegen hat der Biohof eine Besonderheit: Die dort erzeugte Milch und die Milch von zwei weiteren biologisch arbeitenden Höfen wird auf dem Schepershof in der eigenen Käserei in leckeren Käse verwandelt, den man in dem kleinen Hofladen auch gleich kaufen kann. Seit 1978 wird die Landwirtschaft biologisch dynamisch betrieben. Aus kleinen Verhältnissen angefangen hat sich der ca. 40 Hektar große (nach heutigen Maßstäben eher kleine) als GbR betriebene Bauernhof mit seiner Vielfalt an Produkten eine feste Stellung in der Runde der im Windrath betriebenen ökologischen Landwirtschaften erarbeitet. Nähere Informationen (z.B. die Ladenöffnungszeiten) findet man unter https://www.schepershof.de/.

Der Rundgang begann am Schweinestall. Im Gegensatz zu den aus dem Fernsehen bekannten Mastanlagen, haben hier die Schweine noch Auslauf. Karla Ulber, auf dem Hof zuständig für die Käserei und das Hofcafe, war sich sicher, dass man diese Haltungsform auch schmecken kann. Denn, so die Bäuerin, auch die Tiere des Schepershof dienen letztendlich dem menschlichen Verzehr. Nach ca. 1 Jahr werden die Tiere geschlachtet und zu Wurst, Schinken und Fleisch verarbeitet.

Nach dem Schweinestall ging es zu den Gemüsefeldern und zum Gewächshaus. Durch jährlichen Wechsel der Anbauarten und durch viel mechanische Bearbeitung gelingt es, ohne den Einsatz von Pestiziden, Fungiziden und Unkrautvernichtern auszukommen. Auch die Wahl des Saatgutes hat direkten Einfluss auf den Erfolg. Fast selbstverständlich, dass auch das Saatgut aus biologischer Produktion stammt. „Wir könnten die Samen auch selbst gewinnen, da unsere Gemüsesorten keine Hybriden sind, aber es ist besser, wenn man sich auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiert“, erläuterte die Gästeführerin. Die Tomaten, der Brokoli, die Möhren und die anderen, auf dem Hof wachsenden Gemüsesorten zeigten eindeutig, dass man hier bei der Auswahl des Saatgutes eine glückliche Hand hatte.

Auf dem Rückweg von den Gemüsefeldern konnten die Bürgervereinsbesucher den Rückweg der Milchkühe in den Stall beobachten. Mit 22 Milchkühen wäre der Hof in der konventionellen Landwirtschaft ohne Chance. Was den Besuchern auffiel war, wie sauber die Tiere sind. Schon bei den Schweinen hatte der moderate Geruch den Gästen gezeigt, dass man hier Wert auf saubere Haltung legt. Im Kuhstall können sich die Kühe zwar frei bewegen, aber „bei der Fütterung mit hofeigenem Futter, müssen sie doch schon mal angebunden werden, weil sonst die rangniedrigeren Tiere ständig vom Futter vertrieben werden“, so Frau Ulber.

Die Käserei und auch den Kuhstall konnte man nicht von nahem sehen, weil eine zur Zeit in NRW grassierende Seuche, die von Tier auf Mensch und umgekehrt verbreitet werden kann, einen nahen Umgang von Hoffremden mit den Tieren untersagt.

Dafür erklärte Karla Ulber beim anschließenden leckeren Probieren der Käsesorten des Hofes ausführlich, wieviel Mühe und Arbeit letztlich in jedem Käselaib steckt. 2 Tonnen Käse müssen gepflegt, d.h. mit Salzwasser bestrichen und gewendet werden. Da braucht man keine Muckibude. Fast selbstverständlich dass nach dem Kaffee und der Käseprobe der ersten Weg der Besucher in den zum Glück geöffneten Hofladen ging. Nicht nur Käse, sondern auch einige weitere leckere Produkte landeten in den Einkaufskörben.

Mit neuem Wissen über die biologische Landwirtschaft und mit leckeren Hofspezialitäten ging es dann nach ungefähr zweieinhalb Stunden wieder nach Hause.

 

 

 

 

 

16.-18.9.2022 3-Tagesfahrt nach Maastricht

In die niederländische Nachbarstadt Maastricht ging die diesjährige 3-Tagesfahrt des Bürgervereins Langenberg. Auf dem Weg dahin führte ein Abstecher in die Kaiserstadt Aachen und auf dem Rückweg machte man noch einen Zwischenstopp in Lüttich, dem ehemaligen Stahlzentrums Belgiens. 40 Bürgervereinsmitglieder und Gäste nahmen an der schönen Reise teil.

In Aachen ließ es sich der Stadtführer nicht nehmen, auch den Brunnen „Der Kreislauf des Geldes“ zu besuchen (siehe Foto), der zum 75-jährigen Bestehen der Sparkasse Aachen gebaut wurde. Sehr viel älter sind allerdings die anderen Sehenswürdigkeiten der Kaiserstadt, die als die wahrscheinlich wichtigste Residenz Kaiser Karl des Großen diente, nachdem auch die Römer lange Zeit dort einen festen Stadtort hatten. Mehrere hundert Jahre lang diente die Stadt als Krönungsstätte deutscher Könige und Kaiser, bevor sie dann mit ihren heißen Quellen wieder als Bad Aachen vielen Menschen Heilung oder zumindest Linderung ihrer Leiden brachte. Eine Wohltat, die auch schon die Römer zu schätzen wussten. Auch der Bürgerverein probierte das  50 Grad Celsius heiße und intensiv nach Schwefel riechende Quell, allerdings nur die ganz Mutigen kosteten auch vom etwas stinkenden Nass.

Maastricht empfing die Gruppe dann mit Aprilwetter, also mal Sonne, aber ab und zu auch ein kleines Schäuerchen. Zum Glück regnete es fast immer gerade dann, wenn die Gruppe gut überdacht war. So auch bei der kleinen Schifffahrt auf der Maas, mal Sonne, mal Tropfen (siehe Bild). Leider hatte das ansonsten ausgezeichnete 4*-Hotel der nh-Gruppe aus Corona-Gründen kein Restaurant mehr, so dass der Bus die Mitreisenden die knapp 3 km bis zum in der Altstadt liegenden „Grand Cafe d´n Ingel“ bringen musste. Da die Altstadt selbst für Reisebusse gesperrt ist, blieb ein kleiner Spaziergang. Kein Problem, wenn man den Weg kennt und es hell ist. Wie zu erwarten war es aber beim Rückweg keineswegs mehr taghell. Und Maastrichts Altstadt zeichnet sich eben auch durch recht verschlungene Gässchen aus. Gut, dass der Fahrer von Hunau-Reisen das Blinklicht eingeschaltet hatte, so dass auch die verirrte Gruppe letztlich den Weg zum rettenden Fahrzeug fand. Am zweiten Tag war es dann schon etwas einfacher, aber auch der kleine Umweg am ersten Tag ließ sich Dank des ausgezeichneten Abendessen im Bauch ertragen. Beim nächsten Mal will man aber doch eine kleine Karte verteilen.

Bei der Stadtführung in Maastricht erklärten uns die Stadtführenden die lange Geschichte der Stadt, die durch die Möglichkeit, hier die Maas in Richtung Germanien zu überqueren, auch schon bei den Römern Bedeutung hatte. Mit rund 120000 Einwohnern und einer großen Universität ist die Stadt von Studierenden geprägt. Ganz erstaunt waren die Reisenden vom Angebot an kleinen Geschäften. Einhellige Meinung: So schöne Einkaufmöglichkeiten gibt es in Deutschland nur noch selten.

Am dritten Tag ging es dann vor der Rückfahrt noch nach Lüttich, mit 220.000 Einwohnern ungefähr so groß wie Gelsenkirchen, und auch mit ähnlicher Vergangenheit, denn auch hier wurde Kohle gefördert und Stahl gekocht. Noch heute kämpft die Stadt, vergleichbar mit dem Ruhrgebiet, mit dem Wirschafts- und Imagewandel. Seit vielen Jahren reiht sich eine Baustelle an die andere. Da gleichzeitig viele Bereiche noch abgesperrt waren, da das Wochenende dem Fest der Regionen gewidmet war und regelmäßig am Ufer der Maas ein großer Trödelmarkt stattfindet zwangen die Umstände den Busfahrer Ulli, sein ganzes Können zu zeigen. Da fehlten manchmal nur Millimeter bis zum Poller oder zur Laterne. Aber mit Ruhe und großem fahrerischem Können meisterte er jede Engstelle, was ihm zu Recht Beifall einbrachte. Besonders sehenswert die Treppe hinauf zur ehemaligen Zitadelle (siehe Foto), deren 374 Stufen nur ein Mitreisender bis oben schaffte, nämlich der Busfahrer, wie er hinterher erzählte. Auch der vor knapp 15 Jahren neu errichtete Bahnhof, dessen geschwungenes Dach vollständig aus Glas besteht, beeindruckte sehr.

Um ca. 17.00 Uhr war man am Sonntag wieder zurück im Heimatort, der die Rückkehrer allerdings mit Regen empfing. Na ja, wenn Engel reisen… Wir haben viel Schönes erlebt, so die einhellige Meinung und, ja, wir fahren gerne wieder mit. Wohin? Das wird noch zu klären sein.

 

 

 

 

 

 

 

02.08.2022 Stammtisch mit Bürgermeister Dirk Lukrafka

Zum Stammtisch am 02.08.2022 um 19.00 Uhr kam Bürgermeister Dirk Lukrafka, um sich nach einem Bericht über die aktuelle Lage in Velbert den Fragen der überaus zahlreichen Gäste, die alle Plätze des Lokals „Am Pütt“ füllten, zu stellen.

Bild entnommen der WAZ – Langenberg vom 5.8.2022

Er begann seine Schilderung der Situation in Velbert mit den Worten „Wir sind nicht auf Rosen gebettet“ und „unser Eigenkapital ist durch die Folgen der Pandemie weitgehend aufgebraucht“. Und dies, obwohl die Jahre 2017 bis 2019 für Velbert einnahmenstarke Jahre waren. Die jährlichen Einnahmen der Stadt aus Steuern von bis zu 52 Mio € in dieser Zeit haben sich durch Corona im Jahr 2020 auf 25 Mio € halbiert. Erst langsam steigen sie wieder.

Die Stadt bemüht sich daher in stärkerem Maße darum, Fördergelder zu erhalten. Das erweist sich als zeitaufwändig, da die Stellung der Anträge gut vorbereitet werden muss.

Eine Erhöhung der Gewerbesteuer zur Steigerung der Einnahmen setzt die Ansiedlung weiterer Unternehmen voraus. Es fehlen jedoch Unternehmen, die zum Beispiel in Velbert Bürokapazitäten suchen, das dürfte unter anderem ein Problem der fehlenden guten Anbindung an das Autobahnnetz sein. Die Kaufkraft in Velbert sinkt seit vielen Jahren. Es fehlt vor Ort an hochbezahlten Jobs. Daher hat der Handel massive Probleme. Zwar bemühen sich die drei Innenstadtmanager, die Zahl der Leerstände zu verringern, das setzt aber auch eine Änderung unser aller Einkaufsverhaltens voraus, aufgrund der Corona-Pandemie wird immer noch mehr als zuvor online bestellt.

Das Forum steht kurz vor der Fertigstellung, es wurde mit Fördergeldern aus Land, Bund und Europa saniert. Gesamte Baukosten ca. 45 Millionen und damit die größte städtische Investition in Velbert aller Zeiten. Es steht stärker als zuvor im Zeichen der Bildung, die neue Bibliothek wird auch digitale Ansprüche befriedigen. Das Forum soll zu einem Treffpunkt für Velberter werden, den man auch außerhalb von Veranstaltungen aufsucht.

Die Stadt steht vor vielen kostspieligen Aufgaben, die sie zu bewältigen hat. Beispielhaft erwähnte Dirk Lukrafka die folgenden Themen:

Gefördert werden aktuell der ÖPNV und der Radverkehr, die Digitalisierung der Schulen wird vorangetrieben, so wird das Langenberger Gymnasium an das Glasfasernetz angeschlossen. In Neviges entsteht ein neues Schulgebäude für die Gesamtschule. In ganz Velbert muss die gestiegene Nachfrage nach Klassenräumen befriedigt werden. Nicht nur, aber auch, um die Kinder der 800 hier lebenden Ukrainer unterzubringen. Bestehende Schulen werden dafür aufgestockt, der demnächst entstehende Anspruch auf eine offene Ganztagsschule, mehr Kitas mit langen Öffnungszeiten, all das fordert mehr Mitarbeiter. Zudem entwickelt die Stadt ein Wohnungsbauprogramm zur Entspannung des Wohnungsmarktes, dabei stellt sich die Frage nach einer Beheizung mit anderen Möglichkeiten als Gas.

In Kürze werden die Pläne zur neuen Nutzung des Hertie-Geländes bekanntgegeben.

Die Wochenmärkte wurden von der Stadt übernommen, dagegen wurde eine einstweilige Verfügung beantragt, die in der ersten Instanz abgelehnt wurde. Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidung in der Hauptsache ähnlich ausfällt. Des Weiteren hat die Stadt ein Gutachten zur Frage des Hochwasserschutzes in Auftrag gegeben.

Das Parkhaus unter dem Froweinplatz soll bis Ende des Jahres fertiggestellt werden. Zudem ist geplant, dass das ehemalige Rathaus das Servicebüro aufnehmen wird, um die Räume der Volkshochschule wieder ihrer eigentlichen Nutzung zuzuführen.

Velbert wird den Kommunalen Ordnungsdienst durch die Anschaffung von Bodycams verstärken. Zudem wird ein Onlineportal für Verwaltungsaufgaben aufgebaut, demnächst geht das Bauherrnportal online. Auch beschäftigt sich die Verwaltung mit der Planung des Naturfreibads.

Damit war der Ausblick auf das, was die Stadt gerade bewegt, abgeschlossen.

Aus dem Kreis der interessierten Versammelten wurde der Bürgermeister auf die problematische Situation im ehemaligen Kiosk, der jetzt die Automaten der Sparkasse beherbergt, angesprochen. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass es dort oft zum Aufenthalt mehrerer Menschen gleichzeitig kommt, womit sich bei schlechter Belüftung ein Corona – Hotspot entwickeln könnte. Dirk Lukrafka sprach an, dass die Sparkasse eigenständig sei und dass die Stadt als solche hier keine Möglichkeiten der Einwirkung mehr habe.

Darüber hinaus wurden die fehlenden Parkmöglichkeiten für Flüchtlinge an der oberen Hohlstraße im Bereich der dortigen Unterkünfte angesprochen. Dazu teilte der Bürgermeister mit, dass eine Verpflichtung zur Anlegung von Parkplätzen im Bereich von Flüchtlingsunterkünften nicht vorhanden sei. Im übrigen wies er darauf hin, dass es ohnehin in den Städten zukünftig weniger Stellplätze geben werde, weil PKWs in der Zukunft geringere Bedeutung haben werden.

Ausführlich wurde über die Kosten der Nutzung des Bürgerhauses für Vereine, insbesondere auch den Förderverein des Bürgerhauses gesprochen. 1000 € für 2 Std plus Nebenkosten sind extrem kostspielig, das können sich die Vereine kaum leisten. Dirk Lukrafka schilderte, dass die Kosten für Mitarbeiter, die während einer Veranstaltung anwesend sein müssen, einen wesentlichen Kostenfaktor darstellen. Eine Rabattierung für Vereine werde überlegt. 5 Mio Euro zahlt die Stadt ohnehin jährlich für die Kultur in Velbert. Wolfgang Werner erklärte, dass die Personalkosten für die Mitarbeiter auch ohne Nutzung der Häuser anfallen, was vom Bürgermeister bestätigt wurde. Die sich hieran anschließende Diskussion der beiden Herren endete sicherlich nicht mit einem 1:0 für den Bürgermeister. Die ebenfalls als Vereinsmitglied anwesende stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Wendt appellierte an Dirk Lukrafka, an die Vereine zu denken und zu ermöglichen, kostengünstiger die Häuser nutzen zu können. Dirk Lukrafka entgegnete darauf, dass Vereine aber auch dadurch, dass sie für ihre Veranstaltungen die örtliche Gastronomie nutzen, diese unterstützen und dass dieses für den Ort auch wichtig sei. Dem konnten die Anwesenden nur zustimmen. So fand das Gespräch noch einen versöhnlichen Abschluss.

 

05.07.2022 Stammtisch zum Thema „Neue Satzung für das Ortszentrum Langenberg“

Was bringt die neue Satzung für den Altstadtbereich in Langenberg? Dieser Frage wollten die Besucher des Juli-Stammtisches des Bürgervereins Langenberg zusammen mit der Stadtplanerin Klara Jäger nachgehen. Am liebsten im Biergarten der Vereinsgaststätte Alt Langenberg.

Doch wie so oft, erstens kommt es anders und zweitens…

Das Wetter war perfekt, trocken und nicht zu kalt. Nur, die Vereinsgaststätte konnte den Biergarten nicht öffnen – coronabedingt. So traf man sich im für die Anzahl der Besucher schon fast zu kleinen Salon des Lokals. Ein paar eilig herbeigeschaffte Stühle und die Öffnung zum Thekenbereich ermöglichten dann doch allen, an der Diskussion teilzunehmen.

Jedoch, es war leider nicht der einzige Ausfall. Auch die Referentin fiel -coronabedingt- aus.

Der Vorsitzende hatte einige Informationsblätter zusammen gestellt und sich so weit es ging, „schlau gemacht“. Als ehemaligem Vorsitzenden des Planungsausschusses der Stadt sind ihm Bebauungspläne nicht ganz unbekannt. Und um genau so eine Regelung der Nutzung der Grundstücke im Ortskern von Langenberg geht es bei der Satzung für den Altstadtbereich, die in der letzten Ratssitzung beschlossen wurde. Im Gegensatz zu einem normalen Bebauungsplan, der im Allgemeinen enge Grenzen für die Grundstücksnutzung in einem Gebiet setzt, gibt die neue Ortskernsatzung mehr Freiheiten. Sie hebt einige für den Altstadtbereich bestehende Bebauungspläne auf und gibt die Regelung für Bebauungsmöglichkeiten weitgehend in die Hand der Fachabteilungen im Rathaus. D.h., die Verwaltung wird in Zukunft nach §34 BauGB, d.h. nach der Umgebungsbebauung, entscheiden, wo und wie gebaut werden darf.

Wichtigster Punkt und Anlass für die neue Satzung ist aber für eine Reihe von bestehenden Gebäuden die Aufhebung des Zwangs, im Erdgeschoss gewerbliche Nutzung vorzusehen. Mancher bisher bestehende Leerstand soll in Zukunft vermieden werden, durch Umwandlung der Geschäfts- in Wohnfläche. Dies folgt der Einsicht, dass bedingt durch die kleinen Verkaufsflächen, die eine sinnvolle Nutzung als modernen Laden fast unmöglich machen und bedingt durch das sich laufend ändernde Einkaufsverhalten der Menschen,  viele Läden im größeren Altstadtbereich nicht mehr vermietet werden können. Der eigentliche Altstadtkern „Rond um die olle Kerk“ wird aber auch in Zukunft der geschäftlichen Nutzung vorbehalten bleiben.

Der Bürgerverein hatte diese Änderung auf Vorschlag des Ehrenvorsitzenden Wolf-Dieter Thien schon vor längerer Zeit angeregt und hofft, dass so der schöne Altstadtkern in Zukunft ohne leere Schaufenster noch ansehnlicher wird.

Selbstverständlich kamen auch weitere Punkte aus Langenberg zur Sprache. Vor allem solche, die man im beim Auguststammtisch an den erwarteten Referenten stellen will. Am 2. 8. 2022 hat sich nämlich der Bürgermeister angekündigt.  Dirk Lukrafka wird sicher eine Menge an Problemen serviert bekommen. Zum Beispiel, warum es bei der Tiefgarage unter der Sparksse nicht weiter geht oder warum es immer noch keine Toilette für Einheimische und Besucher im Ortskern gibt oder warum das Taubenproblem nicht strenger angegangen wird und und und.

Erfreuliches konnte zum Thema Fahrten berichtet werden. Einerseits hofft Evelin Werner, bald wieder zu einer der beliebten Tagestouren einladen zu können und andererseits ist die Dreitagesfahrt nach Maastricht so gut wie ausgebucht. Trotzdem kann man sich immer noch beim Vorsitzenden anmelden, denn sehr wahrscheinlich wird es Ausfälle geben, so dass auch ein Platz auf der Warteliste sehr aussichtsreich ist.

Die Versammlung ging nach ca. eineinhalb Stunden in den gemütlichen Teil über.

07.06.2022 – Stammtisch zum Thema Grundsteuerreform

Mehr als 30 Mitglieder und weitere Interessierte fanden am Dienstagabend den Weg in die Gaststätte Alt Langenberg zum Stammtisch des Bürgervereins Langenberg. Neben Langenberger Themen ging es auch um die Reform der Grundsteuer und was die Bürger dafür tun müssen. Jochen Weiler, Steuerberater im Ruhestand, und der Vorsitzende Wolfgang Werner hatten einige Informationen für die Anwesenden parat. Tenor: Die geforderten Angaben, die vorzugsweise über das Internet an die Finanzämter übermittelt werden müssen, lassen sich im Prinzip von jedem Auskunftspflichtigen aus eigenen Unterlagen oder über das Internet in Erfahrung bringen. Im Zweifelsfall stehen aber auch die meisten Steuerberaterinnen und Steuerberater zur Verfügung. Ob die Reform am Ende wie vom Bundesverfassungsgericht gefordert, mehr Gerechtigkeit bringt, kann angesichts von sieben unterschiedlichen in der Bundesrepublik angewendeten Berechnungsmodellen nach Auffassung der beiden Redner wohl bezweifelt werden.

Ein dickes Lob ging von der Versammlung an die Technischen Betriebe Velbert, die in Rekordzeit das Loch in der Pannerstraße repariert und damit ein über Nacht entstandenes Nadelöhr beseitigt haben. Ein mindestens genauso großes Lob und ein großes Dankeschön ging auch an den Alldie-Kunstverein, der mit dem Stadtfest am Pfingstsamstag ein richtiges Highlight für Langenberg und ganz Velbert gesetzt hat. „Die Installation der Segel am Ufer des Hardenberger Baches ist eine richtige Attraktion für Langenberg und wird sicher viele Gäste anlocken“, so Wolfgang Werner. Beeindruckend sei auch, wie viele Spender bereit waren, die notwendigen Arbeiten zu finanzieren.

Ein wenig Kritik darf an einem Stammtischabend des Bürgervereins auch nicht fehlen. Beklagt wurde, dass das Auto der Kulturlöwen fast immer direkt vor dem Bürgerhaus geparkt ist. Vor einem solchen historischen Gebäude sei das unangebracht.

Alles in allem verlief der Abend so harmonisch, dass spontan drei Anwesende um einen Aufnahmeantrag baten. Dem kommt der Bürgerverein Langenberg selbstverständlich gerne nach.

 

03.05.2022 – Jahreshauptversammlung

Einen guten Überblick über die Jahreshauptversammlung gibt der WAZ-Artikel vom 7.5.2022:

14.April 2022 Kleiner Friedensmarsch in Langenberg

Am Gründonnerstag trafen sich ca. 100 Personen aus allen Altersgruppen auf dem Pferdemarkt in Langenberg um von dort aus in einem kleinen Friedensmarsch zum Bürgerhaus zu ziehen. Damit wollte man gegen den Krieg in der Ukraine protestieren.

Bevor die Demonstration sich in Bewegung setzte, sprachen die Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese (SPD) und die stellv. Bürgermeisterin und Landtagskandidatin Esther Kanschat (Bündnis 90/Die Grünen) zu den Teilnehmern. Beide riefen zum Frieden auf und machten deutlich, dass der Krieg illegal und inhuman ist. Die parlamentarische Staatssekretärin im Arbeitsministerium Kerstin Griese erklärte, dass die Bundesregierung an der Seite der Ukraine stehe und zu weiteren Waffenlieferungen bereit sei. Esther Kanschat lobte die Hilfsbereitschaft der Velberter Bürgerschaft und brachte ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass auch die Flüchtlinge aus anderen Regionen der Welt, in denen Krieg herrscht, in Velbert bereitwillig aufgenommen werden. Peter Beyer (CDU), der zur Zeit in den USA weilte, ließ durch eine Mitarbeiterin eine Erklärung per Tonmail verlesen, in der er dazu aufrief, alles zu tun, um die Ukraine in diesem Krieg zu unterstützen. Unter den Demonstranten auch der Landtagskandidat der SPD Cünet Söyler.

Vor dem Bürgerhaus erinnerte Bürgervereins-Vostandsmitglied und Stadtführer Karl Goldmann an die letzten Tage des zweiten Weltkriegs in Langenberg, wo es durch einen fanatischen Nazi, der den anrückenden Amerikanern Widerstand leistete, zum Beschuss von Langenberg kam, bei dem auch historische Villen beschädigt wurden. „Wir leben in Deutschland seit 77 Jahren im Frieden“, so Karl Goldmann und weiter : „Und ich hoffe, dass es noch viele Jahre mehr werden“. Den Frieden wünschten sicher alle Demonstranten auch der Ukraine und allen Menschen in vielen anderen Ländern, in denen auch heute noch Krieg herrscht.

 

Stammtisch am 5. April 2022

Am Dienstag, dem 5. April fand statt der verlegten Jahreshauptversammlung ein Stammtisch statt. Thema war vor allem der laufende Glasfaserausbau in Langenberg durch die Stadtwerke Velbert. Leider war auch der angekündigte Referent erkrankt, so dass man sich mit den vorliegenden Informationsmaterialien und eigenen Erfahrungen begnügen musste.

Andreas von der Heyden, der zweite Vorsitzende, berichtete, dass die Stadtwerke Glasfaser bis ins Haus legen. 2022 im Langenberger Süden, ab 2023 dann auch im Bonsfeld und in Nierenhof. Wenn der Abstand zum in der Straße liegenden Kabel unter 50m beträgt, erfolgt die Baumaßnahme kostenlos. Ob es beim Leerrohr bleibt oder ob schon entsprechende Glasfaseradern eingezogen werden, hängt auch davon ab, ob ein Vertrag mit den Stadtwerken als Internetprovider abgeschlossen wird. Angeboten werden Tarife von 50 bis 1000 Megabit pro Sekunde. Eingeschlossen sind entsprechende Telefonangebote. Auf Wunsch gibt es einen Router dazu und ebenfalls gegen Mehrpreis Fernsehen. Im Haus kann entweder der Kunde seine Verkabelung selbst erstellen lassen, bzw. vorhandene Leitungen nutzen, es geht sowohl Kupfer als auch Glasfaser, aber auch die Stadtwerke können die Leitungen bis zum Router verlegen. Zum Teil sogar kostenlos. Es macht also Sinn, sich intensiv beim Anbieter zu erkundigen. Die zentrale Nummer dafür ist die 02051-988-111. Dort erfährt man auch mehr über den notwendigen Grundstücksnutzungsvertrag, der zwischen Stadtwerken und Hauseigentümer abgeschlossen werden muss, damit die Stadtwerke das Kabel auf dem Grundstück verlegen dürfen.

Stammtisch am 8.März 2022

Aufgrund der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und des Besuchs von Gerd Berker gab es eine Änderung der geplanten Inhalte, nicht jedoch, ohne auch das zu besprechen, was uns Langenbergern von Bedeutung ist.

Gerd Berker, Vorsitzender des Bürgerbusvereins Velbert Langenberg, stellte u. a. die neuen Broschüren zu den Entdeckerschleifen des Neanderlandsteigs auf Langenberger und Nevigeser Gebiet, vor. In Langenberg führen vier Nebenwanderwege, sogenannte Entdeckerschleifen, vom Neanderlandsteig aus durch die schöne Langenberger Landschaft in den Ortskern.

Diese Wanderwege werden ehrenamtlich betreut. Der Bürgerverein Langenberg hat hier die Aufgabe übernommen, beim „Weitblick ins Ruhrgebiet“, der größten Schleife auf Langenberger Gebiet, nach dem Rechten zu schauen. Das ist leider erforderlich, da die Markierungen immer wieder überarbeitet werden müssen, wobei der der „Zahn der Zeit“eher weniger an ihnen nagt, als vielmehr Menschen, die eine nicht nachvollziehbare Freude am Vandalismus und möglicherweise sogar strafbaren Handlungen haben. Die Entdeckerschleife Weitblick ins Ruhrgebiet führt von Langenberg aus Richtung Voßnacken, von wo aus man über das ganze Ruhrgebiet bis hin zur Veltins-Arena auf Schalke sehen kann. Sie zu begehen erfordert eine gewisse Grundkondition. Sie ist aber gut zu schaffen, vor allem, wenn man mit den etwas kürzeren Schleifen bereits „geübt“ hat. Die Entdeckerschleifen werden in Flyern beschrieben, sie können aber auch im Internet unter den Suchbegriff „Neanderlandsteig Entdeckerschleifen Langenberg“ eingesehen und „downgeloadet“ werden.

Gerd Berker hatte aber noch ein weiteres Thema, mit dem er die Besucher des Stammtisches mobilisieren wollte und auch konnte: der Krieg in der Ukraine, der, obwohl räumlich weiter von uns entfernt als die Flut im letzten Sommer, uns alle sehr berührt. Deshalb wurde von Gerd Berker auch eine Initiative eines der Bürgerbusfahrer vorgestellt, der selbst Hilfsgüter in die Ukraine bringen will und dafür um Sachspenden bittet. Hierfür holte jeder der Anwesenden seine Geldbörse heraus. Eine spontane Sammlung beim BV-Stammtisch erbrachte 307,- Euro, die dem Initiator übergeben wurden. Leider ist es dem Bürgerverein Langenberg aufgrund seiner Satzung verboten, an Privatpersonen zu spenden, sonst hätte der Vorstand den Betrag sicherlich auch mit Ihrem Einverständnis gerne aufgestockt.

Es gab aber auch noch andere Themen, die wir besprechen konnten. Intensiv diskutiert wurde u. a. wieder einmal das leidige Thema „Öffentliche Toilette“ in Langenberg, in das ja endlich Bewegung gekommen ist. 600.000 Euro stehen für das von der Verwaltung vorgelegte Toilettenkonzept für ganz Velbert im Haushalt der Stadt. Für Langenberg werden mehrere mögliche Standorte vorgeschlagen. Einmütig wurde auch bei diesem Stammtisch des Bürgervereins die Forderung erhoben, das neu zu errichtende WC entweder in den Kiosk hinter der Sparkasse einzubauen oder zumindest dort in der Nähe zu platzieren. Natürlich ist es sehr wichtig, eine Toilette für auswärtige Besucher zu haben, wie das Wochenende des Handwerker- und Künstlermarktes bei Alldiekunst wieder einmal gezeigt hat. Wichtig ist es aber auch, unser Stadtbild zu erhalten. Unser Vorschlag verweist auf den zentralsten Standort, der zudem mit allenfalls geringen Eingriffen in das Erscheinungsbild unseres geliebten Städtchens verbunden ist.

Gesprochen wurde auch noch über Termine, wir wollen uns angesichts der sinkenden Gefahren durch eine Infektion mit dem Coronavirus ja wieder treffen. Neben der Jahreshauptversammlung gibt es auch wieder unsere Tagestouren, die unsere  Reiseleiterin Evelin Werner so fantasievoll aussucht und plant. Näheres finden Sie unter Termine.

JuK Arenfeld

Ehemalige Terminankündigungen:

Stadtwerkedirektor Dr. Dettmann zu Gast beim Bürgerverein

Datum: 5. September 2023
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Der technische Direktor der Stadtwerke Velbert GmbH, Dr. Ing Kai-Uwe Dettmann, ist Gast beim Septemberstammtisch des Bürgervereins Langenberg. Die Stadtwerke Velbert versorgen Langenberg mit Strom, Gas und ab 2024 auch mit Wasser. Außerdem haben Langenberger die Möglichkeit, über Combert durch die Stadtwerke mit einem Glasfasernetz an das Internet angeschlossen zu werden. Grund genug, mit dem […]

Weindorf in Langenberg

Startdatum: 25. August 2023
Enddatum: 26. August 2023
Uhrzeit: 17:00 - 23:00
Ort: Mühlenplatz in Velbert - Langenberg, Mühlenstraße

Der Bürgerverein Langenberg lädt zum Weindorf auf dem Mühlenplatz. In froher Runde wollen wir süffige Getränke und leckere Snacks genießen und herrlich miteinander töttern. Am Freitag nach der Eröffnung um 17.00 Uhr haben wir ab 19.00 Uhr das in Langenberg bekannte Duo „New Horizons“ zu Gast, die mit ihren Oldies zum Mitsingen und vielleicht auch […]

Fahrt zum Bergbaumuseum Bochum mit Führung

Datum: 9. August 2023
Uhrzeit: 13:00 - 19:00
Ort: Bahnhof Langenberg

Der Bürgerverein Langenberg lädt zu einer Fahrt in die Geschichte des Ruhrgebiets. Im Bergbaumuseum in Bochum kann die Entwicklung des Ruhrgebietes zum Schwerindustrieschwerpunkt in Europa erfahren werden. Im dem Museum angeschlossenen Anschauungsbergwerk wird bei einer Führung die Technik des Kohleabbaues erfahrbar. Einkehr ist in einem gemütlichen Lokal vorgesehen. Die Abfahrt ist mit dem ÖPNV um […]

Stammtisch im Juli

Datum: 11. Juli 2023
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Bei unserem Juli-Stammtisch haben wir den 1. Beigeordneten der Stadt Velbert, Geno Böll, zu Gast. Wir wollen uns von ihm über die laufenden und die geplanten Entwicklungen in Langenberg informieren lassen. Selbstverständlich kann man Gerno Böll auch Fragen stellen. Es wird bestimmt ein informativer und aktiver Abend.

Stadtrundfahrt mit Manfred Bolz

Datum: 28. Juni 2023
Uhrzeit: 13:00 - 18:00
Ort: Bahnhof Langenberg

Der Bürgerverein Langenberg lädt ein zu einer informativen Stadtrundfahrt durch Velbert. Stadtführer Manfred Bolz, bekannt durch seine Vorträge über das alte Velbert, hat eine Route ausgearbeitet, die die Highlights von Neviges und Velbert-Mitte zeigt. Mit dem Reisebus geht es um 13.00 Uhr ab Bahnhof Langenberg los. In Neviges stehen der Rundling rund um die alte […]

Stammtisch im Juni

Datum: 13. Juni 2023
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Der Juni – Stammtisch liegt diesmal auf dem 2. Dienstag im Monat, also dem 13.6.2023. Zu Gast ist der stellvertretende Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Velbert und ehemalige Einsatzbereichsleiter Velbert-Langenberg Jens Berker. Jens Berker wird uns die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr in Velbert näher bringen. Wir freuen uns auf einen informativen Abend. Selbstverständlich werden auch wieder […]

Tötterabend beim Bürgerverein

Datum: 2. Mai 2023
Uhrzeit: 19:00 - 20:30
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Beim Mai-Stammtisch wird diesmal getöttert. Beim „Töttern“ werden immer wieder Langenberger Probleme angesprochen und gemeinsam überlegt, wie man diese abstellen kann. Deshalb ist der Tötterabend bei allen Mitgliedern immer sehr beliebt. Jeder, der möchte, kommt zu Wort und wird mit seinem Beitrag ernst genommen. Was so ein Gespräch bringen kann, zeigt zum Beispiel die Antwort […]

Die Friedrichstraße – Von Essen nach Solingen

Datum: 27. April 2023
Uhrzeit: 18:30 - 21:00
Ort: Bürgerstuben, Kolpingstraße 11, V-Mitte

Von Essen nach Solingen, so lautet der Titel von zwei Filmen der beiden Velberter Filmemacher Elmar Zielke und Frank Jannusch, die auf der Delegiertenversammlung der Arbeitsgemeinschaft Velberter Bürgervereine am Donnerstag, dem 27.April ab 18.30 Uhr im Restaurant Bürgerstuben in Velbert-Mitte, Kolpingstraße 11 gezeigt werden. Die beiden Autoren sind selbst anwesend und können weitere Informationen zu […]

Vorbeugen ist besser! Kriminalprävention.

Datum: 4. April 2023
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Ilka Steffens von der Polizeilichen Kriminalprävention der Kreispolizeibehörde Mettmann ist Gast des April-Stammtisches des Bürgervereins Langenberg am 4.4.2023 in der Gaststätte Alt Langenberg. Frau Steffens wird typische Probleme von älteren Menschen im Alltag ansprechen und wie diese sich vor Schäden durch Krimininelle schützen können. Auch Bürgervereinsmitglieder sind schon Opfer von Betrügereien und anderen kriminiellen Machenschaften […]

JHV des Bürgervereins Langenberg am 21.März 2023

Datum: 21. März 2023
Uhrzeit: 19:00 - 21:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Zur Jahreshauptversammlung trifft sich der Bürgerverein am Dienstag, dem 21. MÄrz 2023, in seiner Vereinsgaststätte „Alt Langenberg“. Diesmal zwar ohne Wahlen, aber dafür mit einem sehr interessanten Thema: „Neue Energien in Velbert“. Mike Schmalenberg und Björn Gerhardt von den Stadtwerken Velbert GmbH werden berichten, was in Velbert in Sachen Photovoltaik und Windenergie geschieht und wie […]