Bericht über den ersten Stammtisch in der Corona-Zeit am Dienstaag, dem 4. August 2020 im Biergarten der Gaststätte Altlangenberg.
Was ist los in Langenberg. Leider gab es viel Unerfreuliches zu berichten. So steht zu befürchten, dass eine Reihe von Geschäften im Laufe des Jahres aufgeben werden. Zum Teil aus Altersgründen, zum Teil aus innerbetrieblichen Umstrukturierungsmaßnahmen. Bleibt nur zu hoffen, dass sich Nachfolger finden.
Ein bisschen Wahlkampf (am 13.September werden Landrat, Bürgermeister, Kreistag und Stadtrat neu gewählt) färbte auch auf die Versammlung ab. Frau Dr. Kanschat, Bürgermeisterkandidatin der Partei Bündnis90/Die Grünen, die sich in Langenberg auch um ein Ratsmandat bewirbt (Begleitet von Carsten Haider, der zwar in Langenberg wohnt, aber in Velbert-Mitte kandidiert) und Friederike Hück, die Kandidatin der FDP, in Langenberg bekannte Künstlerin und Mitglied des Bürgervereins Langenberg, nahmen am Stammtisch teil und diskutierten mit.
Klar, dass auch die schon seit einiger Zeit angemahnten Verbesserungen für Langenberg angesprochen wurden: Immer noch fehlt eine ordentliche öffentliche Toilette, Reisebusse können immer noch nicht vernünftig und sicher für die Reisenden parken, die Dreieckständer stehen leider immer noch ganzjährig um die Laternen in der Altsstadt herum, der Pavillon am Haus Meyberg braucht immer noch eine grundlegende Sanierung usw.usw. Vorsitzender Wolfgang Werner konnte zwar über den ein oder anderen Fortschritt in den Plänen berichten, die Corona-Krise hat aber zu weiteren Verzögerungen geführt. Zur Neuordnung der Beleuchtung in der Altstadt wird die Stadtverwaltung ein Lichtkonzept erstellen, zu dem sie die Bürger/innen aufgerufen hat, Vorschläge zu machen. Der Bürgerverein hatte schon vor einiger Zeit bemängelt, dass die neuen Leuchtmittel (LED anstelle der bisherigen Sparlampen) für den Altstadtbereich zu grelles Licht spenden, das die ganze Atmosphäre der heimeligen Fachwerkhäuser zerstört. Jochen Arenfeld, Pressesprecher des BV, berichtete das man dies in einer Stellungnahme des Bürgervereins zum Lichtkonzept deutlich gemacht habe. „Es spricht nichts dagegen, dunkle Ecken aufzuhellen, aber die ganze Altstadt muss nicht taghell beleuchet werden“. (Die beiden Bilder, beide von Jochen Arenfeld, zeigen sehr gut, wie sich die grellen LEDs auswirken.)
Ein kleines Bonmot erzählte Frank von Hagen, der in Zusammenarbeit mit der Polizei eine Bande von Betrügern überführen konnte, die mit dem sog. Polizeitrick („Bitte übergeben Sie ihre Wertsachen, wie Geld und Schmuck an den bei Ihnen vorbeischauenden Polizeibeamten, damit die Sachen nicht von Einbrechern gestohlen werden können) versucht hatten, ihn aufs Kreuz zu legen. Er spielte das Spiel mit und als die „Polizeibeamten“ das Geld abholen wollten, griff die echte Polizei zu.
Nach gute einer Stunde intensiver Diskussion ging der offizielle Stammtisch zu Ende, die Gäste diskutierten an den Tischen weiter. Einhellige Meinung: Sollten wir wieder mal machen.
Und genau dies hat der Bürgerverein auch vor. Wenn das Wetter und die Entwicklung der Corona-Pandemie mitspielen, wird der 1. September wieder für einen Stammtisch genutzt. Schon jetzt bitten wir, sich beim Vorstand für dieses Treffen anzumelden, da unser Vereinswirt gezwungen ist, eine exakte Liste seiner Gäste zu führen. Da ist eine vorherige Anmeldung sinnvoll. Gleichzeitig wird verhindert, dass wir wie dieses Mal wieder Stühle suchen müssen. Obwohl das ja auch was Beruhigendes hat. Zeigte es doch, dass der Bürgerverein auch in der Krise lebt.
Leider müssen im Zuge der Einschränkungen gegen das Corona-Virus weiterhin alle anderen Aktivitäten des Bürgervereins bis Ende 2020 abgesagt bleiben. Auch unser beliebtes Weindorf findet aus diesem Grund nicht statt. Noch kann niemand das Risiko übernehmen, das sich durch Treffen, Fahrten und weitere Veranstaltungen für die Besucher ergibt.
Wann die vorgesehehen Fahrten nachgeholt werden, kann im Moment noch nicht gesagt werden.