Koffeedrenken im Heimatmuseum Wülfrath

Datum: 5. Dezember 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Wülfrath, Heimatmuseum

Zu einem bergischen Kaffeetrinken „met allem dröm un dran“ fuhr der Bürgerverein Langenberg zu einer, wieder von Evelin Werner organisierten Tagestour ins nachbarliche Wülfrath. 32 Mitglieder hatten sich für diese bergische Spezialität mit Stuten, Waffeln, Milchreis, Schwarzbrot und Muckefuck entschieden. Und welcher Ort wäre besser dafür geeignet als das Heimatmuseum in Wülfrath. Mit Privat-PKWs ging es um 14.00 Uhr vom Langenberger Bahnhof aus in die Kalkstadt. Im Kaminzimmer des Museums war eine festliche Tafel gedeckt. Nach einer kurzen Begrüßeng durch Ilona Fenko vom Trägerverein des Museums ließ man es sich schmecken, wobei eine genaue Reihenfolge einzuhalten ist. Erst der Stuten (Platz genannt), bestrichen mit Butter (Botter), Rübenkraut und einer dicken Schicht Milchreis (stiefen Ries) mit Zimt und Zucker, dann das Schwarzbrot mit Butter und zum Schluss die Waffel mit Sahne und Kirschen. So sollen Bauern im Bergischen in früheren Zeiten Sonntags geschmaust haben, wobei Kirschen und Sahne eher unüblich waren, heute aber einfach dazu gehören. Der Kaffee (richtiger Bohnenkaffee, kein Muckefuck – auch dies eine Anpassung an den heutigen Geschmack) wurde stilgerecht in Zinnkannen mit kleinem Kran, sprich Dröppelminas, serviert. Krönender Abschluss war dann der klare Korn, der zum Schluss gereicht wurde.

Es ist schon beswunderswert, was der Trägerverein für das Niederbergische Museum auf die Beine stellt. Um die 50 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer sorgen seit über 13 Jahren dafür, dass das eigentlich schon geschlossene Museum weiter besucht werden kann.  Ilona Fenko vom Trägerverein erläuterte die Systematik der Ausstellungen und erklärte auch so einige Besonderheiten. Der Kamin war der Mittelpunkt der bäuerlichen Wohnung, war er doch nicht nur für die Wärme zuständig, sondern diente gleichzeitig zum Kochen und Backen. Der Topf hing an einer gezahnten Stange über dem Feuer. Wurde er einen Zahn tiefer gehängt, kochte es schneller. Noch heute legt der ein oder andere deshalb manchmal sprichwörtlich „einen Zahn zu“. Im Anschluss konnte die Gruppe sich die gesammelten Ausstellungsstücke aus dem bäuerlichen Leben im Niederberg des 18-20.Jahrhundert ansehen. Die Ausstellung umfasst mehrere große Räume im Erdgeschoss und im 1. Stock des Gebäudes. Die Exponate geben einen Blick auf die alten Zeiten, bei dem klar wird, dass diese Zeiten zum Teil alles andere als gut waren. Ein Beispiel: Ein Tagelöhner auf einem Bauernhof musste mit weniger als 20 Talern im Jahr sich und möglicherweise seine Familie durchbringen. Zwar bekam er meist Kost und Logis vom Bauern, aber die anderen Kosten musste er selbst tragen. Ein Wintermantel kostete zwischen 6 und 16 Talern, da kann man sich ausrechnen, das so ein gutes Stück Jahre und Jahre halten musste.

Selbstverständlich darf im Neanderland auch ein Blick auf den Neanderthaler nicht fehlen, auch ihm ist ein Raum gewidmet. Und Wülfrath ist auch heute nicht ohne Kalk denkbar, sorgte einst die Kalkindustrie doch für Beschäftigung. Die Bedeutung dieses Industriezweiges für die Stadt hat zwar abgenommen, aber immer noch wird in Wülfrath der Kalkstein im Tagebau gebrochen und zu Kalk verarbeitet. Ein großer Bereich widmet sich deshalb diesem Gewerbe.

Ein Film übers Brotbacken im dörflichen Backhaus rundete das Bild vom bäuerlichen Leben ab. Etwas gewöhnungsbedürftig für heutige Zeitgenossen war das Kneten des Teigs in der Backwanne, bei dem nicht nur die Hände, sondern auch weitere Körperglieder zum Einsatz kamen. Um den Schwarzbrotteig gut durchzukneten stieg ein Helfer mit nackten Füßen in die Bütt und mengte mit  Aufderstelletreten den Teig kräftig durch. Kommentar eines Bürgervereinsmitgliedes: „Da gab es auch weniger Allergien!“

Mit einer Menge neuer Eindrücke kehrte man gegen 18.00 Uhr ins heimatliche Langenberg zurück.

Das Bild zeigt einen Teil der Gruppe vor dem Kamin.

 


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