Beim Stammtisch am 4. Dezember stand das Thema Steuern im Mittelpunkt. Der ehemalige Steuerberater Jochen Weiler referierte über das Steuerrecht für Rentner und Pensionäre. Manch ein Bezieher einer Rente der Deutschen Rentenversicherung ist im Glauben, dass für ihn keine Steuerklärung am Ende des Jahres fällig wäre. Dies, so der Fachmann, träfe zwar auf den ein oder anderen Leistungsbezieher zu, man dürfe sich aber nicht von vorneherein darauf verlassen. Wer 2004 schon Rentner war, muss 50% seiner Rente versteuern. Für viele dieser „Altrentner“ galt tatsächlich: Nach Abzug der Freibeträge und sonstiger Abschläge blieb kein zu versteuerndes Einkommen übrig. Daraus leiteten viele Rentner die Annahme ab, dass für sie das Thema Steuern für immer erledigt sei. Dies ist ein Irrglaube, so Weiler. Erstens gelte die 50%-Regelung nur für den 2004 bezogenen Rentenbetrag, nicht aber für die danach erfolgten Rentenerhöhungen und zweites könne sich das Einkommen durch weitere Einnahmen, zum Beispiel aus vermietetem Wohnraum, aus Kapitaleinkünften usw. seitdem verändert haben. Besser wäre es deshalb, jedes Jahr eine Steuererklärung abzugeben und sich nicht auf die angenommene Steuerfreiheit zu verlassen. Für „Neurentner“ steigen die zu versteuernden Rentenanteile Jahr für Jahr an, so dass ein Arbeitnehmer, der 2019 in Rente geht, schon 78% seiner Rente versteuern muss. Ab 2040 ist dann die gesamte Leistung steuerpflichtig.
Für Pensionäre war ein Lohnsteuerjahresausgleich bzw. eine Einkommenssteuererklärung schon immer Pflicht, so das sich für diese ab 2004 nichts geändert hat, außer sie sind neben der Pension auch noch Bezieher einer Rente aus der Deutschen Rentenversicherung.
Schon während seines Vortrages ging Jochen Weiler auf Fragen ein, so dass alle Teilnehmer zufrieden und mit größerem Wissen nach Hause gehen konnten.
Interessante Informationen zum Thema gibt es unter https://www.deutsche-rentenversicherung.de/