Aktiver Naturschutz in Langenberg

Datum: 4. Juni 2019
Uhrzeit: 0:00 - 0:00
Ort: Gaststätte Alt Langenberg, Hellerstraße 15

Der NABU in Langenberg

Stammtisch des Bürgervereins Langenberg e.V. am 04.06.2019 um 19.00 Uhr

Gäste des trotz der Wärme mit über 30 Interessierten gut besuchten Stammtisches Anfang Juni in der Gaststätte Alt Langenberg waren Aktive des NABU, Ortsgruppe Velbert. Dietmar Albrecht, der zugleich Naturschutzbeauftragter der Unteren Landschaftsbehörde ist, begann seine Schilderungen mit einer beeindruckenden Fotoschau von Tieren und Pflanzen, die im Umfeld Langenbergs zu finden sind. Dabei waren die Fotos von Marcel Denkhaus, alle im direkten Umfeld aufgenommen, von sehr hoher Qualität, fotografiert unter professionellen Bedingungen, ohne die derartig beeindruckende (Macro)-Aufnahmen auch kleinster Insekten nicht hätten gelingen können. Zu sehen waren auch seltene Vögel, deren Aussehen nicht allen von uns geläufig war, und Insekten.

Der NABU finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Er hat in NRW mittlerweile knapp 90000 Mitglieder, von denen viele auch aktiv sind. Dabei arbeitet der NABU auf 2 Ebenen. Wichtig ist natürlich die konkrete Arbeit vor Ort, in der Natur, dort, wo Tiere und Natur Hilfe benötigen.  Nicht zu vernachlässigen ist aber auch die Arbeit in den verschiedenen Gremien von Verwaltung und Politik. 

Dietmar Albrecht sprach mehrere Themen von Bedeutung für Langenberg an. 

Der Amphibienschutz (primär Kröten) im Deilbachtal ist ein wichtiger Komplex, aber auch an der Bergischen Schweiz in der Donnerstraße und an der Villa Pax queren Amphibien die Straßen. An der Donnerstraße wird dringend ein Schutzzaun benötigt, dessen Bau wegen der unmittelbaren Nähe zur viel befahrenen Straße für die Helfer jedoch problematisch ist.  Im Mai sind über 12000 Kröten auf Velberter Stadtgebiet gerettet worden. An der Donnerstraße wurden zum Beispiel in diesem Jahr ca 1200 Kröten gerettet. In den Auffangeimern fanden sich aber auch andere Amphibien. Das zeigt, dass die Arbeit sich lohnt. Zählungen über die Jahre hinweg haben ergeben, dass die Zahl der Tiere vor Jahren erheblich eingebrochen, jetzt aber über Jahre hinweg wieder auf dem geringeren Niveau stabil ist.

Wer für die Aufstellung von Amphibienschutzzäunen zuständig ist, richtet sich primär nach dem für die Straße Verantwortlichen. Das ist teilweise Straßen NRW, die gänzlich andere Vorstellungen über die Notwendigkeit von Schutzzäunen als der NABU haben. Der NABU hat an einigen Straßen die Verantwortung für den Schutz von dem eigentlich Verantwortlichen übernommen. 

Neben Schutzzäunen werden auch feste Leitanlagen gebaut, so am Ziegeleiweg, um den Tieren die Querung der Straße zum Beispiel durch Röhren zu ermöglichen.  Das kann jedoch nur dann erfolgreich gelingen, wenn die Fahrer sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, weil ansonsten durch den zu hohen Luftdruck der vorbeifahrenden Fahrzeuge tödliche innere Verletzungen der querenden Kröten verursacht werden. 

Der NABU wird oft von Anwohnern angerufen, die tote Kröten auf ihrer Straße finden. Diese Angaben werden dann im nächsten Jahr in die Planungen von Schutzmaßnahmen einbezogen. 

Ein weiteres Tätigkeitsfeld des NABU in Langenberg ist der Schutz des örtlichen, sehr scheuen und seltenen Storchenpaares. Es ist notwendig, dieses Paar, dessen Brutplatz nicht verraten wird, vor Belästigungen durch „Storchentouristen“ zu schützen. 

Fledermausschutz ist ein weiteres Gebiet des NABUs. Viele von ihnen leben in der Umgebung des Ziegeleiweges. Hier ist es wichtig, dass diese nicht in ihrem Winterschlaf gestört werden. Mehrere Störungen in einem Winter können tödliche Folgen haben. Kürzlich hat ein Geo-Catcher die Rückwand eines Fledermausquartieres eingerissen, um einen Schatz zu verstecken. Wegen des dadurch entstandenen Durchzugs war das Quartier danach nicht mehr nutzbar. Eine Sanktionierung dieses Verhaltens durch die Behörden hat nicht stattgefunden. Der Schaden ist nur notdürftig behoben worden. Der NABU betreibt Fledermausschutz nicht nur durch Überwachung der Rückzugsorte, er hat auch mehrere Stellen, um entkräftete Fledermäuse aufzupäppeln. 

Weiteres Tätigkeitsgebiet des NABUs ist die Heranführung des Nachwuchses an die Natur. So gibt es eine gelungene intensive Kooperation mit dem Familienzentrum Langenberg, über die Manuela Müller berichtet hat. Die Krötenwanderung ist sehr beliebt. Bei einer anderen Aktion wird die Wasserqualität des Deilbachs untersucht.  Es gibt auch noch regelmäßige Fledermausaktionen und eine Veranstaltung im September, bei der das Leben in der Erde im Bereich des Kletterparks thematisiert wird. Diese Veranstaltungen sind immer gut besucht und haben für die Kinder auch langfristige Wirkungen. Eindrucksvoll schilderte Manuela Müller das Auffinden eines zunächst noch unbekannten Fisches in einem der hiesigen Bäche bei einer der Exkursionen, der später als Groppe erkannt wurde. Diese Entdeckung sorgte im Nachhinein für Aufsehen, da Groppen hier bereits schon länger als verschwunden galten. Aber auch das Antreffen eines Krebses von gewaltigen Ausmaßen, Frau Müller zeigte mindestens 30 cm, sorgte für eine gewisse Aufregung. 

Ein weiteres Problem in Velbert, über das Carsten Haider vom NABU, zugleich Mitglied der GRÜNEN, informierte, ist aus Sicht des NABU die Ausweisung weiteren Baulandes in bisher unbebauten Bereichen, die teilweise direkt neben Landschaftsschutzgebieten liegen. Hier dann häufig eine Anbindung an das Straßensystem und an den ÖPNV erforderlich, die zu weiteren Eingriffen in die Natur führen. Die Thematik „neue Baugebiete in Langenberg“ soll in einem weiteren Stammtisch behandelt werden. 

Foto: Wolfgang Werner


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